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Hooligans erzwingen Spielabbruch
Aus dem geplanten Fußballfest wurde nichts. Das Freundschaftsspiel zwischen Rapid Wien und Arsenal London im österreichischen Eisenstadt musste vorzeitig beendet werden, nachdem es im Stadion zu Ausschreitungen gekommen war.
AP
Eisenstadt war am Samstag ein heißes Pflaster
Eisenstadt - Beim Stand von 0:0 brach der Schiedsrichter am Samstagabend die Partie nach 69 Spielminuten aus Sicherheitsgründen ab. Radikale Rapid-Fans, so genannte "Ultras", hatten zunächst im mit 11.400 Zuschauern besetzten Stadion von Eisenstadt Raketen abgefeuert und ein Feuer entzündet.
Anschließend begann die kleine Gruppe von Rapid-Anhängern eine Schlägerei und attackierte die einschreitenden Polizisten mit Flaschen und Sitzbänken. Gut 200 unbeteiligte Zuschauer flüchteten daraufhin auf das Spielfeld. Der Referee unterbrach zunächst für 15 Minuten das Spiel. Unmittelbar nach Wiederbeginn schickte er die Spieler jedoch endgültig in die Kabinen.
"Diese Leute sind keine Rapid-Fans. Wer identifiziert werden kann, wird auf Lebenszeit mit einem Stadionverbot belegt", erklärte Rapid-Präsident Rudolf Edlinger. "Wir möchten uns bei Arsenal und den 99 Prozent friedlichen Zuschauern für diese Radau-Brüder entschuldigen", ergänzte ein Sprecher des Wiener Vereins, den Lothar Matthäus bis Mitte Mai trainiert hatte.
Der Einsatzleiter der Polizei gab den Organisatoren des Testspiels zwischen dem österreichischen Traditionsclub und Englands Meister eine Mitschuld an der Randale. Die Sicherheitsvorkehrungen seien mangelhaft gewesen, da die als gewaltbereit bekannten Rapid-Fans im Stadion nicht isoliert worden wären.