EM-Vorrunden-Spiele

Ob Champions League, Bundesliga oder Weltmeisterschaft. Hier könnt Ihr über alles diskutieren was mit Fußball zu tun hat!
Skellington
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Fr 25. Jun 2004, 14:04 - Beitrag #41

Metzelder hätte es also gerissen, hm?


Wenn anhand dieser EM etwas klar wurde, dann doch der Umstand, daß eine Vielzahl von Ländern ungeahnt schnellen, technisch sauberen Fussball spielen, von dem wir einzig träumen können. Es liegt mir fern, an die "strategische Komponente" von Hahmann zu erinnern, an das unvergleichbare Ballgefühl von einem Schneider, der - ähnlich wie einst Neuville - eine jede Kugel schon aus Prinzip versemmelt, die man ihm vor die Füße spielt. Nur gut, daß wir einen Bobic und Brdaric hatten - ich wüsste gar nicht, wo wir ohne die Jungs gelandet wären.

Meines Erachtens nach entspricht es einem wahren Stück Ehrlichkeit, zuzugeben, daß unsere Offensive wirklich scheiße ist. Und nein: Lahm ist kein "Super-Fussballer"; er ragte lediglich aus der grauen Masse heraus, was alles andere als ein Kunststück ist.

Für 2oo6 muss da schon mehr kommen.

Aldair
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Fr 25. Jun 2004, 14:11 - Beitrag #42

Nein. Metzelder hätte es nicht allein gerissen.

Aber wenn man Metzelder und Deisler in Topform dazu nimmt. Und dann bedenkt, dass die Herren Lahm, Friedrich, Kuranyi, Podolski, Lauth, Schweinsteiger... noch einiges an Entwicklungspozenzial haben. Dann sollte Deutschland 2006 eigentlich eine Mannschaft stellen können, die gut mitspielt.

Und das Leute wie Bobic, Brdaric, Ziege.. einer Nationalelf nicht würdig sind, sind wir uns 100% einig!

Und ich bleibe dabei, dass Lahm speziell für einen erst 20jährigen super gespielt hat!

Aber ich glaube das ganze wird hier langsam etwas offtopic. Vielleicht sollte man für dieses Thema noch mal einen extra Thread eröffnen.

Skellington
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Fr 25. Jun 2004, 14:14 - Beitrag #43

Das ist Wunschdenken.


Ich ließ mich zu einem Drei-Worte-Satz hinreißen.

Feuerkopf
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Di 29. Jun 2004, 11:39 - Beitrag #44

Tja,
was haben den Italienern, den Spaniern, den Engländern ihre teuren Helden genutzt?
Sie haben Probleme, mannschaftsdienlich zu spielen.
Man könnte ja mal darüber diskutieren, ob die Söldner-Mentalität der zweifellos guten Fußballer daran schuld ist. Sie identifizieren sich schon lange nicht mehr mit ihrem "Heimatland". Da kann Pretty Becks noch so theatralisch seine Kapitänsbinde abreißen und vor Scham in den Rasen beißen.

Ein bisschen weniger Victoria und Pepsi-Werbung und dafür mehr "Eier", wie Olli Kahn immer so drastisch fordert.
Sie sind zu satt, denke ich.
Ob diesem britischen Wunderkind mit dem Babyspeck die Blödsinnssummen gut tun, die jetzt über ihm ausgeschüttet werden, wage ich ernstlich zu bezweifeln.

Natürlich gibt es auch immer noch Fußballer mit hohen Gehältern, die "mit Herz" dabei sind. Und die spielen jetzt auch gut.

AJ
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Di 29. Jun 2004, 11:47 - Beitrag #45

Ich glaube, dass bei einer EM wirklich alle Spieler versuchen alles zu geben. Weil ansonsten brauchen sie ja gar nicht anzutreten. Niemand wirf gezwungen für die Nationalmannschaft zu spielen. Die Spieler wollen sich ja auch in der Öffentlichkeit zeigen und eine EM ist auch eine gute Bühne für die Selbstdarstellung eines Spielers.

Die Italien und England sind meiner Meinung nach an der Taktik gescheitert, beide Mannschaften haben einfach viel zu defensiv gespielt. England ist immerhin gegen Portugal ausgeschieden und das auch erst im Elfmeterschießen, also ich würde denen nicht fehlenden Einsatz unterstellen. Die haben nach der Führung einfach zu defensiv gespielt. Italien hat mit dieser super Mannschaft auch viel zu defensiv gespielt, das wurde denen dann auch zum Verhängnis. Wobei die Italiener im Spiel gegen die Schweden auch viel Pech hatten.

Feuerkopf
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Di 29. Jun 2004, 12:19 - Beitrag #46

AJ,
glaubst Du ehrlich, das hätte viel mit ehrlichem Sport zu tun?
Speziell die Großveranstaltungen wie EM oder gar WM sind riesengroße Marktplätze. Die einzelnen Spieler können sich selbst darstellen und nicht umsonst werden in diesem Rahmen/Umfeld erstaunlich viele Transfers getätigt.

Im besten Falle spielen sie auch noch gern und gut Fußball.

AJ
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Do 8. Jul 2004, 09:02 - Beitrag #47

Wie würdest du denn ehrlichen Sport definieren?

Feuerkopf
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Do 8. Jul 2004, 09:30 - Beitrag #48

Schwierig.
Vielleicht noch am ehesten im Freizeitbereich, wo noch keine oder nur geringe Gelder gezahlt werden.
Wo Leute noch aus Spaß auf dem Spielfeld stehen.

Wenn Verbandsinteressen, Sponsoreninteressen, möglicherweise politische Interessen und finanzielle Interessen der einzelnen Spieler mit einander kollidieren, wird es m. E. schwierig, den sogenannten "Sportsgeist" hochzuhalten.

Vielleicht bin ich aber nur ein Schwarzseher und jeder Spieler von Borussia Dortmund oder Bayern München zerreißt sich mit ehrlicher Hingabe für die Ehre des Vereins. Woche um Woche. :s126:

AJ
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Do 8. Jul 2004, 12:03 - Beitrag #49

Ich spiele sehr gerne noch in der Freizeit Fußball und es macht mir auch richtig viel Spaß. Ich habe aber schon vor ein paar Jahren mit den Vereinsfußball aufgehört, weil ich einfach dumm gewesen bin. Damals waren mir andere Sachen wichtiger. Ich glaube deshalb kaum, dass so gut bezahlte Leute sich wirklich für einen Verein einsetzen. Die eigenen Interessen werden bei den meisten Spielern im Vordergrund stehen, das behaupte ich jetzt mal. Wer Erfolg haben möchte, der wird sich dann auch ins Team integrieren, weil nur so kann man Erfolg haben.


Das beste Beispiel ist Ronaldo. Der Junge hat es eigentlich voll drauf, aber der ist viel zu fett geworden. Mit seinem Talent müsste er viel besser sein.

Ich finde, dass man vor allem bei den jungen Spielern noch sehen kann, dass die alles geben, weil sie den Durchbruch schaffen wollen. Es geht denen auch um den persönlichen Erfolg.


Die Zeiten, wo man aus Spaß und Leidenschaft gespielt hat sind schon lange vorbei. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber ich kann so manche Entwicklung aus persönlicher Erfahrung nachvollziehen. Guck dir doch mal z.B. den Oliver Kahn an. Der hat früher für den Fußball gelebt, ist immer bodenständig geblieben. Der Fußball steht bei dem doch schon lange nicht mehr im Vordergrund, dass ist sein Beruf und er möchte Erfolg haben, aber es ist nicht mehr die Leidenschaft wie früher.

Zum Glück wollen die Spieler auch selbst Erfolge feiern, ansonsten gäbe es für die doch überhaupt keine Motivation mehr. Das beste Beispiel sind Mannschaften die eine fantastische Leistung erbringen und in der Saison danach abstürzen. Niemand spielt nur für seinen Verein, bzw. die Wenigsten tun das. Wenn es gut läuft und man Erfolg hat, dann hat jeder Fußballer Spaß, aber wenn es mal schlecht läuft und man kämpfen muss, dann sieht es schon anders aus.

Du hast also mit deiner Wahrnehmung schon Recht, aber es ist mittlerweile schon etwas ganz normales.

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