Zitat von Padreic:Wer Messi und Iniesta hat, kann keine Budgetprobleme haben...oder präziser:
Hier findet man (geschätze) Marktwerte für verschiedene Mannschaften. Die Bayern haben zwar sicherlich eine sehr teure Mannschaft, aber nicht im Vergleich zur Barcelona oder Real Madrid.
Das heißt, viel Marktwert, aber keine Leistung dahinter.
Irgendwelche Ideen für Gründe?
[quote]Ich weiß nicht genau, was ein Schein-Verein ist. Und wo der Korruptionsvorwurf herrührt. Und was genau Gschaftlhuberei ist (wiktionary sagt: "umtriebige Aktivität, die zu nichts führt" -
das kann wohl nicht gemeint sein).
Fest steht wohl, dass Bayern Münchens Präsident Steuern hinterzogen hat. Inwieweit ist das die Spitze des Eisbergs?
Bayern München ist sicherlich ein Verein, dem es neben dem rein sportlichen Erfolg auch um wirtschaftlichen Erfolg ging]
Mit "Schein-Verein" meine ich eine Konstruktion, wo ein gemeinnütziger Verein nur unscharf von eigentlich wirtschaftlichen Aktivitäten getrennt agiert bzw. öffentliche Förderungen des gemeinnützigen Vereins dem Wirtschaftsunternehmen zugute kommen.
Auch wenn der Profi-Bereich in eine AG ausgegliedert ist, besteht doch eine innige Verflechtung zwischen beidem - Trainereinstellungen werden z.B. von Vereinsgremien beschlossen.
Beiträge zum Verein sind steuerbegünstigt, auch die Anlagen eines gemeinnützigen Vereins sind steuerbegünstigt (z.B. Grundsteuer), andere öffentliche Zuwendungen nicht einbezogen.
Damit werden öffentliche Zuschüsse für ein Gewerbeunternehmen verwendet, das am Ende vielleicht noch nicht mal Gewerbesteuer bezahlt (lohnte mal zu recherchieren).
Im Zusammenhang mit Hoeneß wurde kürzlich im deutschlandfunk erwähnt, daß auch der Verein bzw. die AG Geld in Österreich angelegt hat - mithin also auch Steuern hinterzieht.
Hoeneß sollte kürzlich dazu bewogen werden, in die CSU einzutreten, wozu es aus irgendwelchen Gründen nicht gekommen ist.
Letztlich läuft in Bayern aber längerfristig nichts ohne Mitwirkung der Partei, diese Verquickung von Politik und wirtschaftlichen Aktivitäten nennt man Gschaftlhuberei, vielleicht wesensverwandt mit Klüngel oder Filz.