Kölner Stadt-Anzeiger
Die freie Auswahl
VON KARLHEINZ WAGNER, 16.02.04, 06:46h
Früher auf der Wiese war es so: Wer beim Wählen der Mannschaften den letzten Zugriff hatte, der hatte häufig ein Problem. Denn die andere Mannschaft konnte sich aufs Spiel konzentrieren und ihre gefühlte Überzahl in Ruhe ausspielen. Denn wenn der zuletzt Gewählte - in der Regel ein eher unsportlicher Mensch, von der Mama zum Spielen nach draußen geschickt - an den Ball kam, dann galt bei den anderen die Parole: „Lass den ruhig, der kann nix.“ Da konnte man nichts tun, da war man gezwungen, das Spiel um den gerne ja auch schlecht gelaunten Störenfried herumzuorganisieren.
Schlechte Laune kann man einem Spieler wie Alexander Voigt nicht vorwerfen. Eigentlich kann man einem Spieler wie Alexander Voigt gar nichts vorwerfen: dass er zu langsam ist; dass er keinen Ball stoppen kann; dass er nicht dribbeln kann; dass er keinen Pass über zehn Meter spielen kann; dass er nicht flanken kann; dass er eigentlich nichts von dem kann, was ein Fußballprofi können müsste - nichts von all dem kann man einem Spieler wie Alexander Voigt vorwerfen. Früher auf der Wiese hätte man ihn einfach nicht angespielt.
Nun spielt aber ja der 1. FC Köln nicht auf einer Wiese, sondern in einem der schönsten Fußballstadien Deutschlands. Und ein Spieler wie Alexander Voigt spielt mit. Wenn man davon ausgeht, dass ein Spieler wie Voigt nicht über geheime Dokumente verfügt, mit denen er sich seinen Platz in der Mannschaft erpressen kann, dann gibt es zumindest zwei Menschen im Klub, die es einem Spieler wie Alexander Voigt nicht bei Androhung von Strafe verbieten, in Fußballschuhen zum Spiel zu erscheinen. Diese Menschen sind Manager Andreas Rettig und Trainer Marcel Koller.
Das Problem des 1. FC Köln ist nicht, dass es Spieler wie Alexander Voigt gibt. Das Problem des 1. FC Köln ist, dass Trainer Koller trotz der 12 Neueinkäufe des Managers Rettig nach dem Schalke-Desaster erklärt, „die Neuen“ auf der Bank seien „noch nicht“ weit genug, um dem Klub zu helfen.
Hier gibt es jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder hat Koller Recht, dann stellt sich die Frage, warum und wo um Gottes Willen man Spieler einkaufen kann, die nicht aus dem Stand, zur Not auch barfuß und mit Augenklappe besser sind als ein Spieler wie Alexander Voigt. In diesem Fall hätte der Manager versagt.
Oder Koller hat Unrecht. Und es gibt keinen Grund, die Zukunft des FC ausgerechnet in seiner gescheiterten Vergangenheit und bei Spielern wie Voigt, Schröder, Cichon, Cullmann, Scherz und letztlich ja auch Lottner zu suchen. Dann aber hätte der Trainer versagt.
Schön eigentlich, wenn man die freie Auswahl hat.
(KStA)
Und hier die passende Antwort des FC´s !!!

Also ich frage mich wie ein Mann wie dieser Wagner zu solche einem Job gekommen ist...

Ach so zusätzlich noch ein Kommentar aus einem anderem Forum:
Autor: Volker
Früher in der Schule war es so: Wer schlecht in der Schule war und auch sonst keine Freunde zum Spielen hatte, der hatte ein Problem. Denn er stand meist nur blöd in der Ecke. Und wenn der in der Ecke stehende - in der Regel ein eher unintelligenter Mensch, von der Mama zum Spielen immer in den Keller geschickt - versucht hat, mit anderen zu kommunizieren, dann sagten die nur: „Lass den ruhig reden, wir hören eh nicht zu.“ Da brauchte man eigentlich nichts tun, da konnte man das Spiel um den gerne ja auch schlecht gelaunten Störenfried herumorganisieren, ohne das der es merkte.
Schlechte Laune kann man einem Schreiberling wie KARLHEINZ WAGNER nicht vorwerfen. Eigentlich kann man einem wie KARLHEINZ WAGNER gar nichts vorwerfen: dass er zu faul ist; dass er keine Berichte schreiben kann; dass er sich nicht artikulieren kann; dass er Fußball nicht von Handball unterscheiden kann; dass er keinen vernünftigen Beruf gelernt hat; dass er eigentlich nichts von dem kann, was ein Journalist können müsste - nichts von all dem kann man einem Schreiberling wie KARLHEINZ WAGNER vorwerfen. Früher in der Schule hätte man ihn ja einfach ignoriert.
Nun schreibt er aber nicht bei der Schülerzeitung einer Kalker Hauptschule, sondern für den Kölner Sadtanzeiger, eine der renommiertesten Tageszeitungen Deutschlands. Wenn man nun davon ausgeht, dass ein kleiner Schreiberling wie WAGNER nicht über geheime Dokumente verfügt, mit denen er sich seinen Arbeitsplatz beim Stadtanzeiger erpressen kann, dann gibt es zumindest ein paar Menschen beim Verlag, die es einem Schreiberling wie KARLHEINZ WAGNER nicht bei Androhung von Strafe verbieten, mit seinem Laptop im Stadion zu erscheinen. Diese Menschen sind seine Chefredakteure.
Das Problem des Kölner Satdtanzeigers ist nicht, dass es Schreiberlinge wie KARLHEINZ WAGNER gibt. Das Problem des Kölner Satdtanzeigers ist, dass dort keiner merkt, dass Schreiberlinge wie KARLHEINZ WAGNER nur Larifari-Kommentare und unqualifizierte Bemerkungen von sich geben.
Hier gibt es jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder haben die Chefredakteure Mitleid und besinnen sich darauf, dass die Kommentare eines Schreiberlings wie KARLHEINZ WAGNER eh nicht gelesen werden.
Oder sie machen, was ihre verdammte Pflicht ist. Sie bereiten der gescheiterten Karriere des Schreiberlings WAGNER ein Ende und lassen die Vergangenheit ruhen. Aber natürlich nicht, bevor der Schreiberling WAGNER sich bei den Kämpfern für die gute Sache entschuldigt hat: den Herren Bade, Cichon, Cullmann, Dogan, Ebbers, Federico, Feulner, Grujic, Heinrich, Kennedy, Kringe, Lottner, Nessou, Niedrig, Podolski, Scherz, Schindzielorz, Schröder, Sichone, Sinkala, Sokolov, Springer, Streit, Voigt, Voronin, Wessels, Koller und Rettig. Dann darf er gehen, er hat seine Schuldigkeit getan.
Schön eigentlich, wenn man als Leser die freie Meinung hat.