Poschner mit Rayo Vallecano betroffen Madrid - Der Passfälscher-Skandal könnte für die spanischen Profiklubs Las Palmas, Espanyol Barcelona, Real Oviedo und Rayo Vallecano, der Verein des deutschen Mittelfeldspielers Gerhard Poschner, mit dem Zwangsabstieg enden.
Nach Angaben von Abelardo Rodriguez Merino, dem Präsidenten des Schiedsgerichts (CEDD) des spanischen Verbandes, wird diese Konsequenz für die vier Klubs der Primera Division derzeit geprüft.
Ausländerregel wurde zahlreich mißachtet
Vallecano hatte den vom AS Rom ausgeliehenen Argentinier Gustavo Bartelt mit einem gefälschten EU-Pass eingesetzt. Das gleiche Vergehen begingen Las Palmas mit den Brasilianer Alvaro und Baiano, Barcelona mit dem Paraguayer Delio Toledo sowie Oviedo mit Idrissa Keita von der Elfenbeinküste.
In allen fünf Fällen soll mittlerweile defintiv nachgewiesen sein, dass die Spieler nicht im Besitz einer EU-Staatsbürgerschaft waren und somit durch ihren Einsatz in zahlreichen Fällen die Höchstgrenze von vier Nicht-EU-Ausländern pro Team überschritten wurde.
Vier Aufsteiger aus der Segunda Division?
Sollten die vier Klubs tatsächlich den Gang in die Zweitklassigkeit antreten müssen, würden die drei regulären Absteiger (derzeit Osasuna Pamplona, Racing Santander und CD Numancia) in der Primera Division bleiben, zudem dürfte der Viertplatzierte der zweiten Liga (derzeit der Traditionsklub Atletico Madrid) zusätzlich in die erste Klasse aufsteigen.
In der laufenden Saison sind außer in Spanien auch in Italien und Frankreich bereits mehrfach Fußballprofis aus Südamerika oder Afrika mit manipulierten Dokumenten aufgeflogen. Durch die angeblich zusätzliche EU-Staatsbürgerschaft belasten die in Verdacht geratenen Profis das Ausländer-Kontingent ihrer Vereine nicht und waren deshalb leichter zu vermitteln.
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