Fußball ist schlecht

Ob Champions League, Bundesliga oder Weltmeisterschaft. Hier könnt Ihr über alles diskutieren was mit Fußball zu tun hat!
aleanjre
Moderatorin im Ruhestand
Moderatorin im Ruhestand

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2071
Registriert: 10.05.2004
Mo 19. Sep 2005, 16:09 - Beitrag #21

Es hängt in den höheren Rängen immenses Geld dran. Die Spieler werden mit der Peitsche zu Höchstleistungen gezwungen - innerhalb weniger Wochen von 0 - auf 1000 %. Verletzungen? Jammern kannst noch, wenn du in Rente bist. Kriegst doch nettes Schmerzensgeld, oder? Dabei wird viel zu wenig auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Einzelnen eingegangen, sondern eben gepowert. So kommt es, dass die Verletzungsraten viel höher sind als z.B. beim Tennis, obwohl dieser Sport an sich wesentlich belastender für Gelenke und Muskeln ist.
Ergebnis: Reihenweise Muskelfaser-, Bänder- und Sehnenrisse, weil zwar Muskelpartien ohne Ende aufgepumpt wurden, aber eine individuelle Schwäche der Sprunggelenke nicht beachtet wurde. Gerade junge Spieler, die ihre eigenen Grenzen noch nicht einschätzen können, werden dabei ohne Ende verheizt.
Die schweren Verletzungen erhalten kaum eine Chance zum kurieren: Reha, den ganzen Tag Physiotherapie, um 6 Wochen später wieder auf dem Platz stehen zu können. Ein Spieler, der 2 Millionen Marktwert hat, ist totes Kapital, solange er in der Klinik abhängt! Und? Meist dauert es doch keine drei Spiele, da ist das nächste Band gerissen. OP, Reha, ab durch die Tretmühle.

Todesfälle: Wer erkältet ist, sollte keinen Sport treiben. Nette alte Weisheit, aber wen interessiert das im Leistungssportbereich? Oder ob Fußballer vielleicht anfälliger sein könnten, weil sie Tag und Nacht draußen durch den Matsch gehetzt werden, bis zur völligen Erschöpfung, egal, ob Bodenfrost oder Sturm oder tropischer Regenguss herrscht?
Nun ist diese Weisheit kein Geschwätz von alten Mütterchen. Wer sich überanstrengt, während er einen Infekt mit sich herumschleppt, kann riskieren, dass die Bazillen den Herzmuskel angreifen.
Der Herzmuskel hat leider keine Schmerzrezeptoren, wenn er sich entzündet, spüren wir davon gar nichts. Ein vorgeschädigter Herzmuskel kann sich vernarben. Bei schweren Überanstrengungen kann es zu massivem Herzinfarkt kommen, auf Grund dieser Vernarbung. Und schwupps! - stirbt ein 19jähriger auf dem Fußballplatz.

In Amerika ist dies alles ebenfalls zu beobachten, sogar noch verstärkt, nämlich beim Football. Da hängt noch mehr Geld mit drin.

Cloud
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 301
Registriert: 06.09.2005
Mo 19. Sep 2005, 17:24 - Beitrag #22

Achso... jetzt hast du mir ein paar Beispiele gegeben.
Ja wenn man das so sieht hast du wohl Recht.
Naja das ist wohl zum Glück nur bei den Profi Fussballern so.
Aber ich habe noch nie eine Bekanntmachung davon gehört oder gesehen das jemand auf dem Feld gestorben ist.

aleanjre
Moderatorin im Ruhestand
Moderatorin im Ruhestand

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2071
Registriert: 10.05.2004
Mo 19. Sep 2005, 20:37 - Beitrag #23

http://www.stern.de/sport-motor/fussball?id=531633&nv=rss

Sieh mal hier! Du scheinst die Sportnachrichten zu überspringen. ;)
Und nein: es trifft nicht nur Profis, und auch nicht nur Fußballer. Da häuft es sich nur am stärksten.

Die Maschine
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 505
Registriert: 21.04.2005
Mo 19. Sep 2005, 20:55 - Beitrag #24

Und was sollte man deiner Meinung nach tun? Ich mein am Saisonende feiern sie über diverse Titel oder Nichtabstiege, Aufstiege und s.w. Die Kraft dazu haben sie ja noch und gesund sind sie auch noch.
Allerdings ich denke häufiger kannst dus aber beim Radsport beobachten! Da ist es wirklich extremer und nachvollziehbar und vor allem spürbarer, schon allein durch Doping usw.

Bauer-Ranger
Good Member
Good Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 439
Registriert: 11.11.2004
Di 20. Sep 2005, 01:21 - Beitrag #25

Ihr übertreibt ein wenig ;)
Gerade die Profisportler sind ärzlich viel individueller betreut als irgendwelche Hobbysportler. Kreuzbandrisse gibts in ner Kreisligamannschaft öfter als in einer Profimannschaft. Is zumindest meine persönliche Erfahrung. Das liegt vor allem daran dass Profisportler viel mehr "Ausgleichssport" machen, das bedeutet sie trainieren Muskelpartien die beim Fussball zwar nicht beansprucht werden, die aber zur Stabilität beitragen. Beim Knie ist das wohl am häufigsten... Denkt ihr einen Spieler mit solch einem Körper wie Liza Razu würde es in einer Kreiliga geben? Verletzt war er auf jeden Fall fast nie schwer...

mfg Michi

aleanjre
Moderatorin im Ruhestand
Moderatorin im Ruhestand

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2071
Registriert: 10.05.2004
Di 20. Sep 2005, 01:31 - Beitrag #26

Doping ist definitiv ein anderes Problem als falsches Training.

Ich kenne Liza Razu nicht, weil ich die Bundesliga nicht verfolge. Aber mir fallen in den Sportnachrichten durchaus die Meldungen von "Trainer xy musste eine Notbesetzung aufstellen, weil zu viele seiner Topstars durch Verletzungen ausfallen" auf. Was ich oben geschrieben habe, stammt von Physiotherapeuten und Berichten, die ich gelesen habe.
Und ist es nicht so? Da, wo soviel Geld fließt, wird ein Spieler zur Ware.

Die Maschine
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 505
Registriert: 21.04.2005
Di 20. Sep 2005, 18:06 - Beitrag #27

Nun ja, die meisten Spieler jammern nicht über ihr Jahresgehalt.

Bauer-Ranger
Good Member
Good Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 439
Registriert: 11.11.2004
Di 20. Sep 2005, 21:05 - Beitrag #28

Natürlich werden sie zur Ware, aber eine Verletzung wird versucht um fast jeden Preis zu verhindern. Und Fussball ist nun mal ein recht körperbetonter Sport bei dem Verletzungen oft auf Fremdeinwirkung zurückzuführen sind, das hat imho dann nicht mehr viel mit Verheizen, sondern einfach mit Pech zu tun.
Also wenn ich mir zum Beispiel ansehe wie selten es Verletzungen in der NBA gibt im Vergleich zu irgendwelchen Kreisligabasketballmannschaften, dann muss ich sagen, dass das meine These bestätigt...aber ok

mfg Michi

Die Maschine
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 505
Registriert: 21.04.2005
Mi 21. Sep 2005, 16:56 - Beitrag #29

Das liegt einfach an den hohen medizinischen Vorsorgestandards, die so in den kleinen Kreisligen nicht finanzierbar und damit nicht umsetztbar sind.

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
Mi 21. Sep 2005, 17:42 - Beitrag #30

Kann es (mischt sich ein überzeugter Nichtsportler ein) nicht auch daran liegen, daß in Profispielen weniger und weniger hart gefoult wird? Weil einerseits Spieler und Schiedsrichter im Allgemeinen besser sind, und andererseits Profispieler von ihrem Körper leben und ihn deshalb schonender einsetzen als Amateure?

Black_Kitten
Cool Newbie
Cool Newbie

 
Beiträge: 24
Registriert: 21.08.2005
Mi 21. Sep 2005, 19:43 - Beitrag #31

Ich mag Fußball auch nicht besonders, ich weiß einfach nicht was daran interressant sein soll wenn 22 Mann einen Ball übers Feld kicken.
Und Profifußballer sind allemal überbezahlt.
Ich kann Leuten auch nicht ganz folgen die fanatisch zu jedem Fußballspiel rennen auch wenn das noch so weit weg ist.
Und die Randale bei solchen Spielen muss wirklich nicht sein, das ist es doch wirklich nicht wert >.<

naja soweit nur meine Meinung ^^
greetz Black

Die Maschine
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 505
Registriert: 21.04.2005
Mi 21. Sep 2005, 20:51 - Beitrag #32

Zitat von Lykurg:Kann es (mischt sich ein überzeugter Nichtsportler ein) nicht auch daran liegen, daß in Profispielen weniger und weniger hart gefoult wird? Weil einerseits Spieler und Schiedsrichter im Allgemeinen besser sind, und andererseits Profispieler von ihrem Körper leben und ihn deshalb schonender einsetzen als Amateure?


Ich glaube Amateure brauchen ihren Körper noch nötiger als die "Stars". Der Star ist verletzt und kassiert weiter seine Kohle, aber der kleine Amateurfussballer, wenn er verletzt ist, ist er erstmal krankgeschrieben (ich denke da an Meniskus) und in der heutigen Wirtschaftslage ist jeder ersetzbar----

Bauer-Ranger
Good Member
Good Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 439
Registriert: 11.11.2004
Mi 21. Sep 2005, 21:42 - Beitrag #33

Zitat von Lykurg:Kann es (mischt sich ein überzeugter Nichtsportler ein) nicht auch daran liegen, daß in Profispielen weniger und weniger hart gefoult wird? Weil einerseits Spieler und Schiedsrichter im Allgemeinen besser sind, und andererseits Profispieler von ihrem Körper leben und ihn deshalb schonender einsetzen als Amateure?


Man muss mehrere Sachen bedenken. In den Kreisligen findet man noch viele Bauern, die einfach nicht das Spielverständnis haben um überhaupt an schlimme Fouls vorbeizukommen, sowohl als Opfer als auch als Täter. Zum einen weil sie keine Aggressionstoleranz haben und zum anderen weil sie die Situationen nicht kommen sehen.
Aber im Profisport geht es um viel mehr Geld, deswegen wird dort in wichtigen Spielen härter gespielt, aber nicht unbedingt unfairer... aber gerade solche kleineren Bläsuern wie Platzwunden oder ähnliches dürfte man im Profisport deutlich häufiger finden...

mfg Michi

Vorherige

Zurück zu Fußball

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste