WM2010 - Leistung der Schiedsrichter

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Satlek
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Sa 26. Jun 2010, 15:56 - Beitrag #1

WM2010 - Leistung der Schiedsrichter

Nun stehen wir kurz vor dem ersten Achtelfinale und ich denke man sollte mal über die bisherigen Schiedsrichter-Leistungen sprechen.

Leider muss ich feststellen das die "Herren in Schwarz" dieses Jahr oft der schlechteste Spieler auf dem Platz ist. Tore werden nicht gegeben. Tätlichkeiten werden übersehen oder sogar welche gesehen wo garkeine war. Einer der Höhepunkte war für mich die "heilige Hand Gottes" von Louis Fabiano (Brasilien) im Spiel gegen die Elfenbeinküste. Ein Handspiel zu übersehen kann passieren aber ZWEI Handspiele vom selben Spieler in 5 Sekunden die zu einem Tor führen. Das ist reichlich erbärmlich.

Die Schiedsrichter verlieren sehr oft die Kontrolle über das Spiel (darum so viele Karten in einzelnen Spielen).

Bester Mann bisher ist meiner Meinung nach unser braver Herr Stark. Er hat seine Aufgaben bisher gut gemeistert und pfeifft gleicht Uruguay gegen Südkorea.

Wollen wir mal hoffen das die anderen sich ein Beispiel an ihm nehmen und nicht er sich eins an denen. ;)

Traitor
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Sa 18. Sep 2010, 23:35 - Beitrag #2

Ein systematisches Problem ist sicher nach wie vor, dass Schiedsrichter aus Ländern, in denen es überhaupt keinen ernstzunehmenden Profifußball gibt, eingesetzt werden - Soundsoistan, irgendeine Karibikinsel, was es da so alles gab. Gleichzeitig dann nur maximal ein Spieler aus jedem großen Land. Der Vorschlag, nur noch Profis einzusetzen, hilft da auch nicht, denn die deutschen, sicherlich international mit führenden Schiris sind ja nur Amateure. Eher sollte nach irgendwelchen Ranglisten gegangen werden.

Ansonsten gab es einige echt üble Einzelfälle, allerdings auch gerade von Schiris mit gutem Ruf aus großen Ländern. Da bin ich dann tendentiell geneigt, Zufall gelten zu lassen.

Völlig inakzeptabel ist für mich aber inkosequente Härte in den Entscheidungen. Dass ein Schiedsrichter wie bei Deutschland-Serbien völlig ausrastet und für jeden Kleinkram Gelb gibt, darf einfach nicht passieren, insbesondere, wenn in anderen Spielen wiederum gröbste Knochenbrecherei ungestraft bleibt. Und nichtmal innerhalb eines Spieles ist ja Konsequenz angesagt, bei besagtem Serbien-Spiel waren ihm dann in der zweiten Hälfte ja plötzlich die Karten ausgegangen, obwohl das Spiel genauso sehr oder wenig hart war wie zuvor. Oder im Finale, als die Karten alle viel zu spät kamen, um das Ausarten des Spiels zu verhindern.

Zum einen ist das ein Regel-Problem, da ein Missverhältnis zwischen Foulhärte und Kartenzwang bei manchen Situationen besteht. (Zu milde Strafen bei Verletzungsfolge, zu harte bei rein technischen Angelegenheiten.) Zum anderen wird eindeutig nach wie vor zu wenig auf die Schiedsrichter eingewirkt, sich an einheitliche Standards zu halten. Insbesondere müsste hier, viel stärker als bei Torentscheidungen, am Konzept der "Tatsachenentscheidung" gerüttelt werden - dass eine nachträgliche Bestrafung für Foul oder Tätlichkeit nur möglich ist, wenn der Schiedsrichter angeblich gar nichts gesehen hat, nicht aber, wenn er nur etwas harmloseres oder die Reaktion auf die ursprüngliche Aktion gesehen hat, ergibt einfach keinen Sinn. Umgekehrt müssen unverhältnismäßige Sperren auch wieder annuliert werden.

Und auch ganz grundsätzlich könnte man überlegen, zwischen Spieler- und Mannschaftssperen zu trennen, wie in anderen Sportarten, und bräuchte eigentlich eine Strafform, die im laufenden Spiel einen Effekt hat, aber nicht für die folgenden. (Gelbe Karten haben ja genau den falschen Effekt, sie belohnen den nächsten Gegner der Mannschaft, anstatt dem aktuellen den entstandenen Nachteil zu ersetzen.)

blobbfish
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So 19. Sep 2010, 13:53 - Beitrag #3

Usbekistan - und mit Verlaub, das war einer besseren Schiedsrichter. ;) Ansonsten gehe ich mir die aber d'accord.

Traitor
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So 19. Sep 2010, 19:57 - Beitrag #4

Stimmt, das war der Herr Ermatov. In den Finalrunden war er solide, irgendwann in der Vorrunde hatte er aber schonmal ziemlichen Mist veranstaltet und war damit ja einer der Auslöser der Diskussion, warum soviele Schiedsrichter aus komischen Längern kommen. Was es genau war, weiß ich nicht mehr - vielleicht das komische Abseits-Tor nach Ecke, was letztlich aber ja wohl korrekt entschieden war, es kannte nur jemand die Regel - vielleicht ein generisches "kleinere Fouls unsouverän gepfiffen".

blobbfish
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So 19. Sep 2010, 21:10 - Beitrag #5

Ja, bei einem hatte er auch nicht gut gepfiffen, das ist mir noch in Erinnerung, aber ich weiß beim besten Willen nicht, welches das was war.

Wer war an das Abseits-Ecke-Tor involviert?

Traitor
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So 19. Sep 2010, 21:46 - Beitrag #6

Dem hier zu folge könnte es das Eröffnungsspiel Südafrika-Mexiko gewesen. Da wir die Ecke im entsprechenden Thread aber nicht diskutiert haben, bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich die Geschichte war.

blobbfish
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Mo 4. Okt 2010, 22:56 - Beitrag #7

Das könnte durchaus sein, ich bin aber auch garnicht mehr sicher, ob ich das Spiel komplett oder nur teilweise verpasst habe, wenn komplett könnte das jedenfalls meine gute Meinung von ihm erklären.


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