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Union Spitze

BeitragVerfasst: So 12. Aug 2001, 12:12
von Held der Nation
Berlin - Der 1. FC Union Berlin schwebt weiter auf Wolke sieben. Am 3. Spieltag der Zweiten Liga gewann der Aufsteiger gegen Spitzenreiter LR Ahlen 5:0 (1:0).

Die Treffer erzielten vor 8607 Zuschauern Cristian Fiel (30.), zwei Mal SretoRistic (61., 66.), Harun Isa (73.) und Daniel Ernemann (85.).
Nach dem ersten Sieg vor heimischer Kulisse an der "Alten Försterei" habensich die Köpenicker im Hinblick auf die Zukunft eine hervorragende Ausgangsposition geschaffen.

Zwei Tage nach dem 55. Geburtstag von Trainer Georgi Wassilev holte die Mannschaft das Geschenk für den Bulgaren nach.

Enormer Druck von Beginn an

Mit enormem Druck von Anpfiff an ließen die Gastgeber gegen die bis dahin zwei Mal siegreichen Münsterländer keinen Zweifel am späteren Gewinneraufkommen.

Bozidar Djurkovic (4.) mit einem von Dirk Langerbein reaktionsschnell abgewehrten Schuss aus Nahdistanz und Sreto Ristic (8., 15.) mit zwei Kopfbällen knapp neben das Tor hätten für die frühe Führung der Berliner sorgen können.

Fiel besorgt Berliner Führung

Das übernahm dann Cristian Fiel mit einer schönen Einzelaktion. Der aus Stuttgart an die Spree gewechselte Mittelfeldspieler schlenzte den Ball vom Strafraumeck in die lange Ecke.

Danach nahmen die Berliner etwas den Dampf aus der Partie, ohne das Zepter aus der Hand zu geben. Kennzeichnend für die Überlegenheit der Unioner sind sowohl die 7:1-Ecken bis zur Halbzeit als auch die Tatsache, dass Schlussmann Sven Beuckert bis dahin nicht einen einzigen Ball abwehren musste.

Ahlen ließ kurze Schwächephase ungenutzt

Nach dem Wechsel kamen die Berliner kurzzeitig ins Schwimmen, Ahlen durch den eingewechselten Angelo Donato (46.) und Cyrille Bella(48.) zu zwei Großchancen.

Danach dominierten die Gastgeber wieder mit ihrer Schnelligkeit in den von Ahlen oft zu hart geführten Zweikämpfen. Durch die beiden Treffer von Sreto Ristic innerhalb von fünf Minuten bekam auch die zahlenmäßige Überlegenheit den richtigen Maßstab.

Klassisch ausgekontert

Zuerst war der Jugoslawe beim Kopfball nach einer Ecke schneller als Langerbein, dann vollendete er einen Konter nach Querpass von Isa, der kurz danach einen weiteren Konter nach einem weiten Abschlag von Beuckert versenkte.

Daniel Ernemann tat fünf Minuten vor dem Ende noch etwas für die positive Tordifferenz der Unioner.

Ich hoffe mal, dass heute Babelsberg noch gewinnt. Dann wäre alles wunderbar. Sie sollten beide so schnell wie möglich 45 Punkte holen, damit sie nicht absteigen.

Berlin und Brandenburg im Fußball-Derby-Fieber

BeitragVerfasst: Do 16. Aug 2001, 00:53
von Held der Nation
Berlin - Heißes Aufsteiger-Derby in Liga zwei: Am Samstag empfängt Babelsberg 03 die Überraschungsmannschaft von Union Berlin.

Die Fans in Berlin und Brandenburg fiebern der Partie schon seit Wochen entgegen. Einer spannungsgeladenen Partie...

Babelsberg will Union vom Thron stoßen

Die Voraussetzungen sind klar: Union Berlin will gegen Babelsberg die Tabellenführung verteidigen, die Potsdamer werden versuchen, die Eisernen mit allen Mitteln vom Thron zu stoßen.

Die Emotionen kochen schon vor der Partie hoch. Grund: Die Babelsberg-Fans nehmen Union noch heute eine Sache krumm.

Co-Trainer provozierte 03-Fans

Zur Erinnerung: Unions Co-Trainer Klaus Dieter Helbig gratulierte Babelsberg vor Wochen zwar zum Aufstieg. Aber mit folgenden Worten: "Das ist auch für uns klasse. Denn jetzt haben wir praktisch schon sechs Punkte". Das löste bei 03 helle Empörung aus.

Daher sind die Spieler von Potsdam besonders heiß. "Ich will Union schlagen. Im Gegensatz zu meinen Mitspielern weiß ich, wie das geht. Mit TeBe und Dynamo habe ich das schon zweimal gepackt", sagt Mittelfeldmann Martino Gatti.

Union sehr selbstbewusst

Das hören die Unioner gar nicht gerne. Die Elf ist vor dem Derby sowieso sehr selbstbewusst. Und dazu gibt es Grund genug: Von den vergangenen acht Begegnungen gegen Babelsberg gewannen die Eisernen sieben, eines endete remis.

Doch Statistiken interessiert die Babelsberger nicht. "Das sagt doch nichts aus", so Almedin Civa. Und weiter: "Wir haben zu Hause immer gut gespielt, in der letzten Saison nur durch einen umstrittenen Elfer 0:1 verloren."

"Die reden sich nur so stark"

Noch deutlicher wird Schlussmann Alexander Kunze: "Was Union sagt, ist mir piepegal. Die reden sich nur so stark". Markige Worte, denen am Samstag nur noch Taten folgen müssen.

Das Spiel jedenfalls ist ausverkauft. Alle wollen die Partie sehen, jeder will dabei sein. Zirka 15.000 Fans werden das Karl-Liebknecht-Stadion in einen Hexenkessel verwandeln.

Telefone laufen heiß

Insgesamt 4000 Karten gingen nach Berlin. Viel zu wenige für die Union-Fans. "Bei uns in der Geschäftsstelle schrillen die Telefone ohne Unterlass, aber wir haben keine Karten mehr", sagt Babelsbergs Manager Oskar Kosche.

Union macht mobil

BeitragVerfasst: Do 16. Aug 2001, 17:04
von Held der Nation
Berlin - Die Fußball-Profis von Zweitliga-Spitzenreiter 1.FC Union Berlin haben sich dagegen verwahrt, dass ihre Heimspiele durch die NPD zu wahlpropagandistischen Zwecken missbraucht werden.

"Mit Bestürzung haben wir zur Kenntnis genommen, dass vor unserem Heimspiel gegen LR Ahlen die politische Rechte ihr Unwesen in der Nähe des Stadions trieb", heißt es in einem von Kapitän Steffen Menze unterzeichneten offenen Brief.

Spieler setzen sich zur Wehr

Die Spieler distanzierten sich "ausdrücklich von dieser politischen Propaganda und möchten nicht, dass Union damit in Verbindung gebracht wird".

Der 1. FC Union Berlin werde es nicht zulassen, dass Leute mit radikaler Gesinnung im Stadion Alte Försterei Einlass erhalten.

Gewaltbereite Störenfriede und politische Extremisten müssen draußen bleiben

"Die Tore unseres Stadions dürfen nicht von gewaltbereiten Störenfrieden und schon gar nicht von politischen Extremisten passiert werden", heißt es weiter.

Die Spieler richteten zugleich ein Dankeschön an ihre Fans, "die zu den friedlichsten der Liga zählen und fortlaufend unter Beweis stellen, dass Gewalt und Radikalität bei Union keinen Platz finden".