Ungarn - BRD

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Gilmor
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Mi 15. Aug 2001, 07:50 - Beitrag #1

Ungarn - BRD

Heute spielen die Deutschen ja gegen Ungarn anlässlich des 100 jährigen Geburtstages des ungarischen Fußballverbandes. Rudi Völler nannte es ja ein Freundschaftstestspiel.
Für mich ist aber klar, dass es ein Unentschieden geben wird, als nix mit Testspiel. Denn man will ja nicht als Spielverderber in Ungarn rumlaufen. So wird es dann vermutlcihein müdes Gekicke, bei dem Rudi dann wieder "tolle" Dinge gesehen hat, auf die man aufbauen kann.

Warum sagen die nciht einfach, dass es ein Freundschaftsspiel sein wird, bei dem es um nichts geht und bei dem man auch nicht hundertprozentige Leistungen gezeigt werden, da sich keiner verletzen will. Gerade weil in zwei Wochen ein wichtigens Quali-Spiel gegen England ansteht?

Wie geht Eurer Meinung dieses Freundschaftstestspiel aus? Und was haltet Ihr von solchen Spielen?

Infos zum Spiel

magus
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Mi 15. Aug 2001, 11:06 - Beitrag #2

Ich denke nicht, dass es ein " abgesprochenes " Spiel geben wird - dafür werden sich die jungen Spieler meiner Meinung nach nicht hergeben.

Im Allgemeinen finde ich solche Spiele nützlich, sowohl auf sportpolitischer Seite als auch von der Vorbereitung für die kommenden Spiele. Wenn solche Spiele nicht mit reingenommen werden, wird es für den DFB immer schwerer Testspiele ( bzw. die Nominierungen der Spieler ) bei den Vereinen durchzusetzen - da bei weniger Spielen im normalfall auch die Leistung ( Mannschaftsleistung ) des Teams darunter leidet und damit auch die Chancen auf gescheiten Fussball für den Zuschauer schwindet.

Ich finds gut... egal ob Testspiel oder Freundschaftsspiel - eine weitere Möglichkeit für Rudi Völler & Michael Skibbe zu testen und für die Mannschaft vielleicht ein wenig besser zusammenzuwachsen.

Gilmor
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Mi 15. Aug 2001, 11:10 - Beitrag #3

Hoffen wir das Beste. Ich bin aber nicht so optimistisch. Zu oft wurde man von der Nationalmannschaft in den letzten Freundschaftsspielen übel enttäuscht. Und dann anlässlich einer Geburtstagsfeier?????????????? Na, ich weiß nicht!!!

magus
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Mi 15. Aug 2001, 11:24 - Beitrag #4

Der Anlass ist doch nebensächlich :-) ... Hauptsache sie spielen und bekommen ein wenig mehr Praxis im Zusammenspiel ...der jüngste Fall von " Teamgeist " zwischen Janker & Lehmann zeigt deutlich, dass sie hier ein deutliches Defizit haben :-) ...

Gilmor
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Mi 15. Aug 2001, 11:34 - Beitrag #5

Hallo Magus,

ja, ja, das war ein perfektes Beispiel für "Teamgeist" bzw. "Teamfähigkeit" einzelner Spieler. Aber ich bezweifel, dass solche Spiele dafür geeignet sind, um das Team zu festigen.

Für einige Spieler ist es wirklich gut, dass sie in so einem Spiel Erfahrungen sammeln können und auch Fehler machen können, die nicht so gravierende Nachwirkungen haben wie in einem Qualifikationsspiel. Aber diese jungen Spieler sind ja gering an der Zahl und anderen Spielen konnte man oft genug sehen, dass einige Spieler das Spiel nicht für ganz voll genommen haben. Die Leistungen waren dementsprechend. Es geht hier auf jeden Fall um die Einstellung einiger Spieler, die die Leistung der Manschaft natürlich negativ beeinflusst. Und da habe ich halt doch meine Vorbehalte, dass wir heute Abend ein schönes Spiel (müssen keine Zaubertore sein, nur ein einfach ein gutes Spiel mit schönen Spielzügen) sehen werden. Zu oft hat man mich in der Vergangenheit bei solchen Spielen enttäsucht. Und mein Vertrauen muss die Nationalelf erst einmal wieder erkämpfen. Und da reicht der erste Platz in der Quali-Gruppe nicht aus!

McCain123
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Mi 15. Aug 2001, 14:05 - Beitrag #6

Ich finde das gar nicht schlecht, wenn die jüngeren Spieler sich mal in solchen Spielen, in denen es wirklich sch...egal ist, wer gewinnt, beweisen können. Wie die das Spiel nun nennen ist doch egal und wie Deutschland spielt im Prinzip auch. Hauptsach ist doch, daß die England schlagen und Gruppenerster werden.

Gilmor
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Mi 15. Aug 2001, 14:18 - Beitrag #7

Original geschrieben von McCain123
Wie die das Spiel nun nennen ist doch egal und wie Deutschland spielt im Prinzip auch. Hauptsach ist doch, daß die England schlagen und Gruppenerster werden.


Siehst Du, und das ist die Einstellung, die ich unnötig finde. Jeder Fan, der zu so einem Spiel geht, hat doch wohl das Recht, dass die Mannschaften auf dem Feld alles geben. Und deshalb ist es nicht egal, wie Deutschland spiel. Mit dieser Einstellung ist es ein Verarschung des Fans. Stell Dir einfach mal vor, die FAns sagen, dass es ja egal ist, ob man zum Freundschaftsspiel geht oder nicht. Was hätte das wohl für Folgen?

McCain123
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Mi 15. Aug 2001, 14:25 - Beitrag #8

Ich habe mich da wohl etwas ungenau ausgedrückt. Ich meinte natürlich, daß das Ergebnis egal ist. Was die Spielweise angeht, so kann man im Freundschaftsspiel eher sogar mal total offensive Formationen ausprobieren und den Fans somit einiges bieten, weil es ja egal ist, wieviel Treffer man denn nun kassiert. Es geht ja um nichts. Anstrengen sollen sich die Spieler schon und es sollten auch nur die Spieler aufgestellt werden, die nicht gegen England ran müssen, damit sich niemand zu schonen braucht.

Gilmor
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Mi 15. Aug 2001, 14:28 - Beitrag #9

Ah, gut. So ist es klar. Dein "egal wie sie spielen" konnte man nun wirklich auch ganz anders interpretieren. Aber so kann ich Dir nur recht geben. So ein Spiel soll dafür da sein, um neue Sachen zu versuchen und den Fan zu unterhalten. Und da gehört nun ein offensives und schönes Spiel dazu. Und wenn dann noch viele Tore fallen ist es umso besser. Aber bitte für die richtige Mannschaft *ggggggg*

McCain123
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Mi 15. Aug 2001, 14:42 - Beitrag #10

In dem Spiel schaue ich mir auch schöne Tore von Ungarn gerne an. Lieber 4:5 verlieren, als 0:0. Gegen England können die sich dann ja wieder auf Effektivfußball verlagern.

magus
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Mi 15. Aug 2001, 15:01 - Beitrag #11

ja, stimmt .. beides :-) ... natürlich ist es mir als Fan nur recht ( und das sollte natürlich auch das Bestreben des Teams sein ) wenn die Mannschaft erfolgreich spielt - im Freundschaftsspiel genauso wie in der WM oder in der Qualifikation zur EM, bis auf einen Punkt zumindest.

In einem " wichtigen " Spiel ist es mir eigentlich ziemlich egal ob sie schönen oder attraktiven Fussball spielen - da zählt nur der Erfolg und der darf auch nicht mit spielerei und Tests riskiert werden - denn dazu sind Freundschafts-, Test- und wenn es eben ( wie jetzt in Ungarn ) Jubiläumsspiele da.

Hier können sie sich austoben - Trainer und Spieler und können beide ggf. zeigen, dass sie mehr als nur den deutschen Einheitsfussball drauf haben...Wenns drauf an kommt, muss dann aber eine klare Linie verfolgt werden und auch der bereits angesprochene Teamgeist muss stimmen.

Wenn wir bei der Arbeit uns nicht verstehen, können wir auch nicht so gut zusammenarbeiten, als wenn das Gegenteil der Fall ist.

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Mi 15. Aug 2001, 18:41 - Beitrag #12

Es ist keine schlechte Veranstaltung, um zu testen, aber die Spieler werden nicht alles geben, weil es ihnen ja auch egal ist, wie sie denn Spielen. Hauptsache sie verletzen sich nicht, damit sie dann für ihre Vereine spielen können. Ich bin dagegen, dass sie das Freundschaftspiel austragen, weil es eben keinen sinn macht. Da ist es Sinnvoller, wenn sie bei ihren Mannschaften bleiben und dort ordendlich trainieren.

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Mi 15. Aug 2001, 19:38 - Beitrag #13

HOOLIGNAS AUF DEM WEG NACH BUDAPEST !!!

Ungarns Jubiläum von Ausschreitungen bedroht

Budapest - Das Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Budapest droht von Hooligan-Attacken überschattet zu werden.

400 Hooligans auf dem Weg

DFB-Pressesprecher Gerhard Meier-Röhn sagte am Mittwoch gegenüber der Tageszeitung "DIE WELT": "Wir haben erfahren, dass vom Plattensee etwa 400 deutsche Hooligans nach Budapest kommen wollen und diese Informationen der ungarischen Polizei weitergereicht." Unklar sei noch, ob die Krawallmacher Eintrittskarten hätten.

"Wir nehmen die Hinweise sehr ernst"

Angesichts der schrecklichen Szenen beim Länderspiel Polen gegen Deutschland im September 1996 in Zabrze, als deutsche Hools rechtsradikale Parolen riefen und mit abmontierten Sitzbänken auf die überforderten Ordnungskräfte einschlugen, "nehmen wir die Hinweise sehr ernst", sagte Meier-Röhn.

Ich hoffe, das sich diese Sache nicht bestätigt. Das wäre dann wieder ein ganz Dunkles Kapitel in der Deutschen Fussbalgeschichte.:mad: Auch ein Grund, von solchen Spielen abzuraten.

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Do 16. Aug 2001, 07:44 - Beitrag #14

Die Deutschen haben gewonnen. Schön. Ein berauschendes Spiel war es trotz der vielen Tore nicht, aber auch kein müdes Gekicke.

Es hat aber mal wieder ganz klar gezeigt, das gerade die Defensive Probleme hat. Gegen richtige Gegner sieht es bei solchen Ausfällen, wie wir sie jetzt hatten, nicht gerade rosig aus. Bin mal gespannt, wie das bis zur WM (ich geh da mal fest von aus, dass wir die Quali als Gruppenerster beenden werden) abgestellt werden soll. Denn gegen Franzosen und Brasilianer könnte es mit solchen Defensivleistungen tierisch in die Hose gehen.

McCain123
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Do 16. Aug 2001, 08:58 - Beitrag #15

Gegen Frankreich hätten wir gestern ne zweistellige Torzahl geschluckt, aber gegen die hätten wir auch mit der A-Mannschaft und weniger Offensivdrang gespielt. Das gestern war ja nur ein Freundschafts-Test-Nichtquali-Spiel und genau so muß man das auch sehen. Die haben eigentlich ganz ansehnlich gespielt, der Zuschauer hat ne Menge Tore geboten bekommen und das wars auch.

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Do 16. Aug 2001, 17:07 - Beitrag #16

Deisler und Kehl als Protagonisten der neuen Generation

Budapest - Als Deutschlands Fußball nach dem WM-Ausscheiden 1998 erstmals am Boden lag, glänzten wenig später ein paar unbekümmerte Junioren im DFB-Dress. Die deutsche U-18-Auswahl unterlag erst im Elfmeterschießen des EM-Finales unglücklich gegen Irland.

"Dieser Jahrgang wird noch von sich reden machen", sagte Trainer Rainer Bonhof danach. Die damaligen Schlüsselspieler: Sebastian Deisler und Sebastian Kehl.

Mayer-Vorfelder lobt Verjüngung

Nur drei Jahre später glänzten die beiden 21-Jährigen am Mittwoch beim überzeugenden 5:2-Testssieg der deutschen A-Nationalmannschaft in Ungarn. "Diese beiden sind mir besonders aufgefallen", sagte Fifa-Präsident Sepp Blatter auf der Tribüne des Nep-Stadions.

Der Berliner Deisler und der Freiburger Kehl stehen stellvertretend für den von Teamchef Rudi Völler behutsam eingeleiteten Generationswechsel im deutschen Team, das gegen Ungarn ein Durchschnittsalter von 26,3 Jahren hatte.

Platini: Eine viel versprechende Generation

"Ich finde es gut, dass die Verjüngung der Mannschaft Stück für Stück vorwärts geht ohne einen radikalen Schnitt", sagte DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder. Und auch der einstige französische Weltstar Michel Platini war voll des Lobes: "Da wächst eine viel versprechende neue Generation heran."

Neben Deisler und Kehl machen auch andere junge Akteure wie Gerald Asamoah (22 Jahre), Miroslav Klose (23), Michael Ballack (24) oder Frank Baumann und Lars Ricken (beide 25) Hoffnung auf die Zukunft und speziell die WM 2006 im eigenen Land.

Weitere nachrückende Talente

Ein weiteres Zeichen für die Nachrücker setzte Völler mit dem Länderspiel-Debüt des erst 20-jährigen Dortmunders Christoph Metzelder.

Aus der jetzigen U-21 böten sich zudem der Bremer Fabian Ernst sowie mit Abstrichen Daniel Bierofka (1860 München) und bei baldiger Wiedergenesung der zurzeit verletzte Christian Timm (1. FC Köln) als Alternativen für Völler an.

Kahn: Schwarzmalerei war übertrieben

"Wir haben im Ansatz gezeigt, dass der deutsche Fußball viele gute, junge Spieler hat", war auch Oliver Kahn mit seinen Vorderleuten zufrieden. "Und wir haben gezeigt, dass die ganze Schwarzmalerei mit fehlenden Talenten und fehlender Perspektive total verfehlt ist."


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