Rummenigge fordert den "totalen Umbau" des Uefa-Cups

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Soll der UEFA-Cup verändert werden ?

Umfrage endete am Di 2. Okt 2001, 21:49

Nein, er soll so bleiben, wie er ist !
3
43%
Ja, ich bin für eine Reform des Uefa-Cup´s !
4
57%
 
Abstimmungen insgesamt : 7

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Di 25. Sep 2001, 21:48 - Beitrag #1

Rummenigge fordert den "totalen Umbau" des Uefa-Cups

Neuss - Bayern Münchens Vize-Präsident Karl-Heinz Rummenigge hat dem Uefa-Cup-Wettbewerb in seiner momentanen Form ein Armutszeugnis ausgestellt.

"Der ganze Wettbewerb ist ein Desaster. Der Uefa-Cup wird untergehen, wenn er nicht total umgebaut wird", sagte der 46 Jahre alte Ex-Nationalspieler, der gleichzeitig Sprecher der Vereinigung der europäischen Topklubs ("G 14") ist, der Bild-Zeitung.

"Ich weigere mich das zu sehen"

Rummenigge plädiert für eine zentrale TV-Vermarktung, einheitliche Anstoßzeiten und eine Reduzierung von 96 auf 64 Mannschaften:

"Im Moment ist es doch so, als würde man von Michael Schumacher verlangen, dass er gegen eine "Ente" fahren muss", meinte der Vize-Weltmeister von 1982 und 1986. Rummenigge bestreikt sogar die TV-Übertragung vom Uefa-Cup: "Ich weigere mich, das zu sehen."

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Di 25. Sep 2001, 21:52 - Beitrag #2

Ich bin dafür, dass die Pokalsieger nicht in den Uefa-Cup kommen, sondern wieder der Pokal der Pokalsieger ausgespielt wird. Dann sollten keine Mannschaften aus der Champions League mehr nachrücken. Dann ist es wieder ganz OK.

SoF
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Di 25. Sep 2001, 22:09 - Beitrag #3

Du hast Recht, man sollte die Pokalsieger wieder ein eigenes Turnier austragen lassen. Ich finde es soger auch bei der Champoions-League übertrieben, dass bis zu vier Teams eines Landes mitspielen können. Meiner Meinung nach sollte die UEFA bei beiden Turnieren sich was einfallen lassen.

mabo
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Mi 26. Sep 2001, 12:17 - Beitrag #4

Der UEFA-Cup wurde wegen des massiven Drucks einiger Großklus (aus Deutschland vor allem der FC Bayern) entwertet. Diese Klubs der sog. "G14" wollten anfangs sogar eine geschlossene Europaliga ohne Auf- und Abstieg. Der FC Bayern und damit auch Rummenige trägt selbst eine Mitschuld an der derzeitigen Lage.

Vor Jahren setzten sich Bayern, Real, Milan und Co. für die Einführung einer Zwischenrunde, für die fast vollständige Abschaffung der Fan-freundlichen KO-Spiele und für die Aufblähung der Champions-League ein. Weil sich auch der Vierte eines wirtschaftsstarken Landes für die CL qualifizieren kann und weil die "Loser" der "Pay-TV-Gruppenspiele-Liga" im UEFA-Cup weiterspielen dürfen, wurde der UEFA-Cup entwertet.

Die Folgen:
- Leere Stadien in der Champions-League und im UEFA-Cup
- Schlechte Einschaltquoten in beiden Wettbewerben
- Mittelfristig wirkt sich die "übertriebene" Kommerzialisierung des Europacups auch finanziell negativ aus

An diesen Folgen ist die UEFA als Marionette der Großklubs mitschuldig. Die Hauptschuld tragen aber die Vereine der G14 und damit auch Rummeniges FC Bayern. Ein bisschen weniger Kommerz ist eben manchmal mehr, siehe RAN.

Es ist heuchlerisch, den vor Jahren noch so stark befürworteten Modus jetzt teilweise abzulehnen. Ohne den FC Bayern als einen der reichsten Klubs Europas hätte es die Fan-feindliche Reform nie gegeben. Andererseits kann man das Rad ohne einen Klub wie Real Madrid auch nicht zurückdrehen. Das wissen Rummenige, Hoeneß und Co. ganz genau.

mabo
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Mi 26. Sep 2001, 12:28 - Beitrag #5

Nun zu meiner Meinung: Am wichtigsten ist es, dass in der CL wirklich nur Meister und allenfalls Vizemeister mitspielen dürfen. Davon würde sowohl die CL als auch der UEFA-Cup profitieren. Außerdem ist es Unfug, dass die Verlierer in der Champions-League noch im UEFA-Cup weitermachen dürfen. Die Zahl der Gruppenspiele in der Champions-League muss wesentlich reduziert, die Zwischenrunde ganz abgeschafft werden. Das sind die wesentlichen Sachen, mit denen man den UEFA-Cup wieder aufwerten und die Chapions-League wieder spannender machen kann.

Eine Champions-League heißt nicht, dass die kleineren Länder unbedingt einen Teilnehmer stellen. Sie müssen in einer Vor-Qualifikation. Wichtig ist aber, dass auch die ärmeren Länder eine Chance haben, sich zu qualifizieren. Die G14 oder "größenwahnsinnigen 14" haben mal gefordert, dass diese Klubs keine Möglichkeit haben dürfen, sich für die Königsklasse zu qualifizieren. Das wäre der Ende des Sports.

Abgesehen davon wird Rummenige den UEFA-Cup wieder gut finden, wenn Bayern dort nach einer schlechten Saison mal antreten muss. Das war beim DFB-Pokal genauso: Jahrelang haben die Bayern ihn für "tot" erklärt, dann standen sie mehrmals hintereinander im Finale und er war wieder gut. Und der UEFA-Cup war beim UEFA-Pokal-Sieg der Bayern auch nicht mehr der "Verlierer-Cup"...

Ein Wort noch zum DFB-Pokal: Auch der muss dauerhaft bestehen bleiben, und zwar nach dem jetzigen KO-Modus. Es wäre katastrophal für den Fußball, wenn der Fan eines Regionalliga-Vereins nicht mehr den Traum haben kann, dass seine Mannschaft im Finale in Berlin steht. Nicht nur für den DFB-Pokal gilt: Wenn David wegen der immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich nicht mehr die Möglichkeit hat, Goliath zu schlagen, ist der Fußball am Ende.

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Mi 26. Sep 2001, 14:15 - Beitrag #6

-man sollte nur Meister und Vizemeister in die CL lassen
-die restlichen 4 in den Uefa-Cup
-kein UI-Cup
-alle Mannschaften aus Europa, die Meister in ihrem Land geworden sind müssen in die Champions League
-die Vize-Meister und der dritte eines "kleinen Fussballlandes" sollten in den Uefa-Cup kommen
-keine Pokalsieger in den Uefa-Cup(eigener Pokalwettbewerb
-alle Spiele im Free TV(MIT Werbung, denn damit werden die Vereine von den jeweiligen Sendern bezahlt)
-von mir aus auch Pay TV(ohne Werbung), aber jeder Fan sollte sich seine Lieblingsmannschaft auch im Free TV angucken können
-Alle Spiele parallel 18.00 Uhr anpfeifen (Fan freundlicher; grade für die "jüngeren Fans")
-Dienstag nur Champions League und Mittwoch nur Uefa Cup (oder andersrum, d.h. Donnerstags spielfrei)


Dann wär doch alles Super !!!:s1:

Traitor
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Mi 26. Sep 2001, 16:22 - Beitrag #7

Die Gruppenspiele finde ich das Hauptproblem. Wenn man sie komplett abschaftt und die CL sagen wir mal mit einem Sechzehntelfinale beginnt, könnte man aus den großen Ländern (England, Italien, Spanien, Deutschland, Frankreich, Niederlande) die ersten beiden und die anderen nur die Meister nehmen. Die wegfallenden Vereine kämen dann in den UEFA-Cup, hier fallen wiederum die "schlechtesten" raus und somit hat man die Qualität beider Wettbewerbe verbessert und die langweiligen, zeitaufwendigen gruppenspiele ausgemerzt.

Aesos
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Do 27. Sep 2001, 11:23 - Beitrag #8

Alt bekanntes von mir:

Champions-League:
Nur Meister und wenn da ein Zweiter von jedem Rein soll
doch nicht der Looser der Nation (Vize) sondern der Pokal-Sieger !

Pokal-Sieger-Cup:
Bitte wieder einführen !!!

Uefa-Cup:
Maximal 4 aus denn Großen Ligen: England/Spanien/Italien
Kleine Länder 1-3 Mannschaften

UI-Cup:
Wer braucht denn sowas ???

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Do 27. Sep 2001, 20:29 - Beitrag #9

Die Idee, ohne den Vizemeister zu spielen, ist auch nicht schlecht. Das wertet den Uefa Cup total auf.:s1:
Dann könnte man auch gleich KO Runden spielen und die Champions League kommt nicht mehr so oft, denn dann habe ich keinen Bock mehr, sie zu sehen, weil man übersäätigt ist.:(
Also könnte man dann alle 2 Wochen spielen erst Hinspiel, dann 2 Wochen später Rückspiel und fertig, das wär schon was.:)

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"Die Champions League ist das Problem"

Bremen - Werder Bremens Sportdirektor Klaus Allofs hat sich in die Diskussion um den UEFA-Cup eingeschaltet. "Für mich ist es gar keine Frage, dass der UEFA-Cup weiter bestehen muss", sagte Allofs am Donnerstag.

Er widersprach damit Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge von Bayern München. "Ich stimme denjenigen zu, die sagen, die Champions League ist das Problem. Dort ist eine Kürzung wünschenswert, um die Attraktivität zu steigern. Gruppenspiele können nicht so spannend verlaufen wie ein UEFA-Cup-Spiel", meinte Allofs.

mabo
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Do 27. Sep 2001, 21:09 - Beitrag #11

Klaus Allofs hat mit seinen Ausführungen zum UEFA-Cup absolut Recht. Nicht der UEFA-Cup ist das Problem, sonder der Champions-League-Modus mit zu wenig Champions, aber zu vielen Gruppenspielen...

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Mo 1. Okt 2001, 18:43 - Beitrag #12

MV" auf Konfrontationskurs mit Bayern-Bossen

Gerhard Mayer-Vorfelder gibt den Bayern-Bossen contra
München/Stuttgart - DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder wendet sich vehement gegen Pläne von Bayern-München-Präsident Franz Beckenbauer und "G14"-Sprecher Karl-Heinz Rummenigge, EM- und WM-Qualifikation in Europa mit dem Ziel zu ändern, kleinere Qualifikationsgruppen und damit weniger Länderspiele zu erhalten.

"MV" sagte dem Sport-Informations-Dienst: "Beide Herren wissen, dass Länderspiele die Haupteinnahmequelle des DFB sind. Wir haben gerade mit der Liga einen Grundlagenvertrag geschlossen, in dem auch festgelegt ist, wieviel der DFB an die Liga aus den Länderspieleinnahmen überweist. Daran kann doch nicht jetzt schon wieder gerüttelt werden."

Beckenbauer fordert Gruppen

Beckenbauer hatte gefordert, aus den 51 europäischen Ländern 14 Gruppen à drei oder vier Mannschaften zu bilden und nur noch die Gruppenersten zu einer WM oder EM fahren zu lassen. Das wären dann in anderthalb Jahren meist nur noch sechs, manchmal nur noch vier Qualifikationsspiele statt jetzt einschließlich "Endspiele" bis zu zehn.

Rummenigge will die kleinen Länder in eine Vorqualifikation schicken, damit sich der Rest Europas dann eliminiert, ehe die "Großen" eingreifen. Dafür sollten der Welt-Verband Fifa und die Europäische Fußball-Union (Uefa) für die Qualifikationen die Zentralvermarktung einführen statt, wie bisher, den Verbänden die Einzelvermarktung ihrer Spiele zu überlassen. Mayer-Vorfelder: `Das würde dann wieder die großen Verbände tangieren. Die müssten dann bluten."

Kein neuer Schauplatz

Auch dem Rummeniggeschen Vorschlag, im Uefa-Pokal eine Zentralvermarktung einzuführen, gibt "MV" keine realistische Chance: "Die Vereine selber haben doch vor dem Europäischen Gerichtshof eine Denkschrift hinterlegt, in der sie sich für die Einzelvermarktung stark machen.

"Die Uefa muss im Moment in Brüssel die Zentralvermarktung der Champions League rechtfertigen. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass sie an der Eröffnung eines neuen Schauplatzes interessiert ist."

MV wirft Rummenigge Arroganz vor

Der DFB-Präsident, der gleichzeitig auch Mitglied des Uefa-Exekutivkomitees ist, räumte ein, dass es in der "Regierung" der Uefa Überlegungen gibt, den Uefa-Cup zu reformieren, aber: "Man kann ihn nicht so abqualifizieren, wie Rummenigge das getan hat und mit großer Arroganz sagen, was in den meisten der 51 europäischen Länder geschieht, interessiert uns nicht. Man muss mit der Realität leben, und Solidarität im Fußball. Und dazu gehört auch das Mitwirken der Kleinen."


Naja, obwohl MV keine Ahnung von Fusbbal hat, hat er diesemal schon etwas recht. Es sollte mit der Qualifikation zur EM/WM so bleiben, wie es jetzt ist.


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