Fans gehen auf die Barrikaden !

Fans wollen Gegenleistung sehen
München - Berlin, Gelsenkirchen und Hamburg: die Bilder ähneln sich. Die zahlende Kundschaft geht auf die Barrikaden. Schlechte Leistungen der Fußballprofis werden längst nicht mehr nur mit Pfiffe abgestraft. Die Fans gehen in offenen Protest über. Bei den Vereinen schrillen die Alarmglocken.
Obwohl die Zuschauereinnahmen angesichts von millionenschweren TV-Geldern eine nur noch untergeordnete Rolle in den Etats spielen, haben die Klubs gemerkt wie wichtig eine gute Stimmung im Stadion ist. Wer zahlt und weite Reisen unternimmt, fordert wenigstens Leistungsbereitschaft.
Hieronymus sucht das Gespräch
Beim angeschlagenen Hamburger SV kündigte Sportchef Holger Hieronymus jetzt "Gespräche mit den Fan-Vertretern an". Hintergrund der Aktion: die Reaktionen nach dem 0:0 in Nürnberg. "Vorstand raus", "Scheiß Millionäre", "Wir haben die Schnauze voll" riefen die HSV-Fans im Frankenstadion als sich die hanseatischen Spieler auf dem Rasen ausliefen. Sie entrollten Transparente. "So lustlos machen Profis ihre Arbeit" und "Wir sind nur wegen der schönen Landschaft hier".
Hieronymus geht das zu weit. "Wir müssen sprechen. Es geht nicht, eine Mannschaft in so einer Situation so niederzumachen". Der HSV brauche seine Fans zur Unterstützung. "Hier spielt doch keiner mit Absicht schlecht".
Leistung erfordert Gegenleistung
In Berlin sahen sich Hertha-Profis und Trainer Jürgen Röber zu einem offenen Bittbrief gezwungen. Sie baten um Unterstützung und versprachen im Gegenzug bessere Leistungen, um der gespenstischen Atmosphäre im Berliner Olympiastadion zu entgehen. Unter gellenden Pfiffen und Schmährufen wollte kein Herthaner mehr spielen. Die Fans fühlten sich endlich ernst genommen und beim 3:0-Sieg über den 1. FC Köln stimmte Leistung und Gegenleistung. "Wir stehen hinter euch", stand auf den Transparenten der Hertha-Fans.
Auf Schalke musste Manager Rudi Assauer persönlich vor die Fan-Blocks eilen, um den eigenen Anhang zu beruhigen. Im funkelnden Glanz der neuen Schalke Arena blieben nur die Leistungen der Mannschaft hinter den Erwartungen zurück.
VfB Stuttgart spendabel
Die Folge auch hier: massive Fan-Proteste bei der Niederlage gegen Real Mallorca in der Champions League. Versöhnungsangebote des Vereins kamen bei den Schalke-Fans jedoch gut an. "Alles wird gut", stand auf den Plakaten beim 2:0-Sieg über Cottbus.
Nach drei "Nullnummern" hatte sich der VfB Stuttgart zur Besänftigung der murrenden Zuschauer zu einer einzigartigen Aktion entschlossen. Hätten die Stuttgarter gegen Hansa Rostock vor einer Woche wieder kein Tor geschossen, hätte jeder Fan für seine Eintrittskarte einen Liter Freibier bekommen. Der VfB gewann zwar 2:1, spendierte trotzdem 10.000 Liter Freibier.
Man muss sich ja nicht alles als Fan gefallen lassen. Wenn die Spieler nicht richtig Kämpfen, müssen sie eben damit rechnen.
München - Berlin, Gelsenkirchen und Hamburg: die Bilder ähneln sich. Die zahlende Kundschaft geht auf die Barrikaden. Schlechte Leistungen der Fußballprofis werden längst nicht mehr nur mit Pfiffe abgestraft. Die Fans gehen in offenen Protest über. Bei den Vereinen schrillen die Alarmglocken.
Obwohl die Zuschauereinnahmen angesichts von millionenschweren TV-Geldern eine nur noch untergeordnete Rolle in den Etats spielen, haben die Klubs gemerkt wie wichtig eine gute Stimmung im Stadion ist. Wer zahlt und weite Reisen unternimmt, fordert wenigstens Leistungsbereitschaft.
Hieronymus sucht das Gespräch
Beim angeschlagenen Hamburger SV kündigte Sportchef Holger Hieronymus jetzt "Gespräche mit den Fan-Vertretern an". Hintergrund der Aktion: die Reaktionen nach dem 0:0 in Nürnberg. "Vorstand raus", "Scheiß Millionäre", "Wir haben die Schnauze voll" riefen die HSV-Fans im Frankenstadion als sich die hanseatischen Spieler auf dem Rasen ausliefen. Sie entrollten Transparente. "So lustlos machen Profis ihre Arbeit" und "Wir sind nur wegen der schönen Landschaft hier".
Hieronymus geht das zu weit. "Wir müssen sprechen. Es geht nicht, eine Mannschaft in so einer Situation so niederzumachen". Der HSV brauche seine Fans zur Unterstützung. "Hier spielt doch keiner mit Absicht schlecht".
Leistung erfordert Gegenleistung
In Berlin sahen sich Hertha-Profis und Trainer Jürgen Röber zu einem offenen Bittbrief gezwungen. Sie baten um Unterstützung und versprachen im Gegenzug bessere Leistungen, um der gespenstischen Atmosphäre im Berliner Olympiastadion zu entgehen. Unter gellenden Pfiffen und Schmährufen wollte kein Herthaner mehr spielen. Die Fans fühlten sich endlich ernst genommen und beim 3:0-Sieg über den 1. FC Köln stimmte Leistung und Gegenleistung. "Wir stehen hinter euch", stand auf den Transparenten der Hertha-Fans.
Auf Schalke musste Manager Rudi Assauer persönlich vor die Fan-Blocks eilen, um den eigenen Anhang zu beruhigen. Im funkelnden Glanz der neuen Schalke Arena blieben nur die Leistungen der Mannschaft hinter den Erwartungen zurück.
VfB Stuttgart spendabel
Die Folge auch hier: massive Fan-Proteste bei der Niederlage gegen Real Mallorca in der Champions League. Versöhnungsangebote des Vereins kamen bei den Schalke-Fans jedoch gut an. "Alles wird gut", stand auf den Plakaten beim 2:0-Sieg über Cottbus.
Nach drei "Nullnummern" hatte sich der VfB Stuttgart zur Besänftigung der murrenden Zuschauer zu einer einzigartigen Aktion entschlossen. Hätten die Stuttgarter gegen Hansa Rostock vor einer Woche wieder kein Tor geschossen, hätte jeder Fan für seine Eintrittskarte einen Liter Freibier bekommen. Der VfB gewann zwar 2:1, spendierte trotzdem 10.000 Liter Freibier.
Man muss sich ja nicht alles als Fan gefallen lassen. Wenn die Spieler nicht richtig Kämpfen, müssen sie eben damit rechnen.