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Fall Kehl

BeitragVerfasst: Mi 19. Dez 2001, 18:25
von mabo
Vorweg: Ich halte es für eine fatale Entwicklung, dass einige Spieler nur noch aufs Geld schauen. Aber die Scheinheiligkeit der Bayern geht mir auf den Keks. Wenn Spieler anderer Vereine trotz laufender Verträge mitten während der Saison Handgeldzahlungen von bis zu 20 Millionen Mark erhalten, ist das nicht nur unmoralisch, sondern nach den Statuten auch verboten. Und zwar aus gutem Grund: Wettbewerbsverzerrung! Thomas Schaaf hat völlig Recht, wenn er in den Fällen Kehl, Deisler und Ballack Schaden für den Fußball sieht.

Ein absolut treffendes Bild zur Kehl-Diskussion gibt´s unter http://bilder23.parsimony.net/forum50498/papst.jpg

Munteres Millionenwerfen

BeitragVerfasst: Mi 19. Dez 2001, 18:32
von Held der Nation
Im Streit um den Freiburger Nationalspieler Sebastian Kehl bezichtigen sich in ihrer Selbstherrlichkeit gekränkte Bayern und börsengepäppelte Dortmunder gegenseitig unlauterer Praktiken
von MATTI LIESKE

Dass sich ein Spieler nicht so recht zwischen zwei Vereinen entscheiden kann, ist nichts Neues im deutschen Fußball. Bernd Schuster brachte es 1978 zu Beginn seiner Karriere sogar fertig, zwei Verträge auf einmal zu unterschreiben, einen bei Borussia Mönchengladbach, einen beim 1. FC Köln, wo er nach einem arbeitsgerichtlichen Entscheid dann auch landete. Die Kölner hatten ihn mit einem Monatsgehalt von 1.400 Mark gelockt.

Im Fall Sebastian Kehl sind die gehandelten Geldsummen geringfügig höher, und auch sonst liegt der Fall etwas anders. Der 21-jährige Nationalspieler vom SC Freiburg hat, so scheint es, keinen Vertrag unterschrieben, sondern im Sommer lediglich eine Absichtserklärung, kommende Saison zu den Münchner Bayern zu wechseln. Dabei nahm er einen Scheck in Höhe von 1,5 Millionen Mark entgegen - ein "Darlehen", wie das die Bayern in bewährter Manier nennen - und löste ihn auch ein. Inzwischen hat Kehl noch mal nachgedacht, nach Bayern-Lesart, weil er von Borussia Dortmund "mit Geld zugeschüttet" wurde, zahlte das "Darlehen" zurück und fühlt sich nicht mehr gebunden. Pech gehabt, Bayern, Fall erledigt, könnte man meinen, doch weit gefehlt.

Es folgte ein verbaler Amoklauf von Münchens Manager Uli Hoeneß, der zeigt, dass die Bayern im Hochgefühl ihres Aufstiegs zur, wie sie glauben, weltbesten Mannschaft jegliche Bodenhaftung verloren haben. Gleichzeitig nagt es offenbar mächtig an ihnen, dass sie in den letzten Jahren das Ringen um manch einen Spieler verloren haben. Deisler kommt erst im zweiten Anlauf, Timm gar nicht, Rosicky ging nach Dortmund, nicht mal einen Mann wie Pal Dardai konnten sie von Hertha BSC loseisen. Hinzu dürften einige Fehlschläge kommen, von denen die Öffentlichkeit nie erfuhr, und zuletzt wagte es laut italienischer Presse der rumänische Nationalspieler Cosmin Contra vom AC Mailand, eine Offerte der Bayern mit den Worten abzuschmettern: "Ich bin zu stark, um in Deutschland zu spielen."

Die Folge ist eine gesteigerte Aggressivität der Bayern - auf dem nationalen Transfermarkt, aber auch etwa bei der Abstellung ausländischer Spieler für deren Nationalmannschaften. "Wir bezahlen sie schließlich", kommentierte Trainer Ottmar Hitzfeld unverblümt die mannigfaltigen Manöver zur Vereitelung von Länderspielreisen, die Giovane Elber vermutlich die WM-Teilnahme kosten werden. Inzwischen ist es so weit gekommen, dass Brasiliens Coach Scolari darauf besteht, dass auch verletzte Spieler zum Nationalteam fahren, um sich dort untersuchen lassen, weil er den Bayern nicht abnimmt, dass sie wirklich spielunfähig sind.

Verblüffend ist die verbale Verve, mit der Uli Hoeneß das moralisch äußerst fragwürdige Vorgehen seines Klubs in Transferdingen begleitet. Dass jemand, der Sebastian Deisler 20 Millionen Mark "Darlehen" auf ein Geheimkonto überwies, um ihn Hertha BSC abspenstig zu machen, einen ähnlichen Betrag vermutlich an Leverkusens Ballack und eingestandene 1,5 Millionen an Kehl, anderen Vereinen vorwirft, mit Geld um sich zu schmeißen, ist eine große Dreistigkeit. Ebenso erstaunlich, wie schnell das angebliche Darlehen zur bindenden Bezahlung mutiert, wenn ein Spieler wie Kehl, der möglicherweise schon in den nächsten Tagen für einen zweistelligen Millionenbetrag zu Borussia Dortmund wechselt, von seinem bei einem "Darlehen" selbstverständlichen Recht der Rückzahlung Gebrauch macht. Plötzlich bestehen die Münchner darauf, dass der Freiburger durch die Einlösung des Schecks und die grundsätzliche Akzeptanz der besprochenen Bedingungen eine rechtsverbindliche Zusage gegeben habe, bezichtigen ihn wortgewaltig der Lüge und versuchen, ihn mit Klagedrohung einzuschüchtern.

Pikantes Detail: Sollte Kehl - offenkundig ohne dass ihm die juristische Tragweite bewusst gemacht worden war - tatsächlich einen rechtsverbindlichen Vertrag mit den Bayern geschlossen haben, hätten die Münchner gegen Regeln verstoßen. Nach einer Vorschrift des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hätte ein neuer Vertrag mit Kehl frühestens im kommenden Januar geschlossen werden dürfen. In der US-Basketball-Liga NBA haben Verstöße gegen derartige Regelungen in der Vergangenheit mehrjährige Sperren für Vereinsfunktionäre und Wechselverbote für die Spieler nach sich gezogen. Die Tatenlosigkeit des DFB, der sich schon aus dem Fall Deisler heraushielt, zeigt, wie sehr der Verband an Macht verloren hat. Es gäbe ja keinen Kläger, sagte Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder. Wie auch, wenn der DFB darauf verzichtet, seine eigenen Regeln anzuwenden.

"Wir können da nichts machen", sagt auch der Kontrollausschussvorsitzende Horst Hilpert zum Streit um Kehl. Er verweist darauf, dass der betreffende Paragraf von der Fifa bereits abgeschafft sei und auch der DFB ihn bald streichen wolle. Fakt ist: als die Bayern mit ihren Millionen um sich warfen, war die Bestimmung voll gültig und möglicherweise haben sich andere Vereine, denen Hoeneß jetzt wie im Falle der bösen Dortmunder "Tiefschlaf" vorwirft, ja sogar daran gehalten - auch wenn das eher unwahrscheinlich scheint.

Das Gebaren der Bayern, durch den aktuellen Tabellenplatz zusätzlich angeheizt, legt nahe, was sie am liebsten hätten: ein Dekret des DFB, dass jeder Nationalspieler, den sie haben wollen, auch zu ihnen kommen muss. Alles zum Wohle des deutschen Fußballs, wie sich natürlich von selbst versteht.

BeitragVerfasst: Mi 19. Dez 2001, 18:36
von Held der Nation
Hi mabo,

da man dir keine PN oder E-mails schicken kann, muss ich es dir auf diesen Wege mitteilen: Dein Link zu dem Text, den ich jetzt in diesen Thread gesetzt habe, führte auf eine Seite die Foren besizt. Leider sind solche Links in diesem Board nicht erlaubt, deswegen musste ich den Link rausnehmen.

Held

BeitragVerfasst: Mi 19. Dez 2001, 18:46
von SoF
Sebastian Kehl schweigt eisern
Angeblich Wechsel zum BVB in der Winterpause - Hoeneß drängt auf die Wahrheit

München - Sebastian Kehl schweigt eisern, doch die eigenen Fans finden klare Worte, und ein wütender Uli Hoeneß fordert den in die Bredouille geratenen Fußball-Nationalspieler energisch zum Reden auf. "Solange er immer rumeiert, werden wir unser Recht verlangen. Er muss endlich mal die Wahrheit sagen", sagte der Manager des FC Bayern München vor dem Gang in die Winterpause. Er erwartet eine klare Aussage des 21-jährigen Jungstars, um den sich die Rivalen Bayern und Borussia Dortmund inzwischen den Transfer-Poker des Jahres liefern.

Wechsel angeblich schon in der Winterpause

Laut "Bild"-Zeitung wird der Sieger Dortmund heißen. Schon in der Winterpause soll der Jungstar des SC Freiburg nach Informationen des Blattes für mindestens sechs Millionen Mark Ablöse zur Borussia wechseln. Das Jahresgehalt soll 4,3 Millionen Mark betragen. Der SC Freiburg würde damit mindestens 2,2 Millionen Mark mehr erhalten als jene 3,8 Millionen Mark, für die Kehl nach dieser Saison angeblich auf Grund einer Klausel vorzeitig aus seinem noch bis 30. Juni 2003 laufenden Vertrag mit dem Sportclub aussteigen kann.

FC Bayern geht in die Offensive

Während die BVB-Führung nach dem Auswärtsspiel in Nürnberg im "Fall Kehl" mauerte und offenbar lieber Fakten schaffen will, gingen die Bayern noch mehr in die Offensive. "Es gibt einen klar fixierten Vertrag, und es ist Geld geflossen", sagte Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge: "Wenn man dieses Geld nach fünf Monaten inklusive Zinsen zurück schickt, dann ist das sehr schmunzelnd bei uns zur Kenntnis genommen worden, ändert aber nichts daran, dass wir eine klare Vereinbarung haben."

Kehl bei Freiburger Fans unten durch

Kehl flüchtete am Dienstagabend nach der Freiburger 2:3-Niederlage in Bremen im Sprint vor den Reportern in die Umkleidekabine. Doch der Mittelfeldspieler musste im Weserstadion erfahren, dass er inzwischen sogar bei den eigenen Fans offenbar unten durch ist. "Kehl, bring uns Geld und geh", stand auf einem Transparent geschrieben. Und auf einem anderen Plakat war zu lesen: "Kehl zum BVB??? - Na und?". Freiburgs Trainer Volker Finke empfindet das Theater um den Spieler inzwischen ebenfalls als schädlich, auch wenn er öffentlich vorgab: "Inzwischen amüsieren wir uns auch über die tollen Geschichten."

Bayern fordert Eingeständnis

Wenn Kehl öffentlich eingesteht, dass er den Bayern eine Zusage für einen Wechsel spätestens zur Saison 2003/04 gegeben hatte, könnte eine mögliche juristische Auseinandersetzung schnell wieder vom Tisch sein. "Wir möchten, dass von Seiten des Spielers akzeptiert wird, dass es eine klare Vereinbarung gibt. Wenn das akzeptiert ist, und der Spieler dann ein Problem hat, zum FC Bayern zu kommen, dann wird man darüber sprechen. Wir sind die Letzten, die dieses Gespräch verweigern würden", bemerkte Rummenigge. Gleichzeitig verband er den Willen zum Kompromiss jedoch mit einer Warnung an Kehl und dessen Berater Franz Gerber: "Es wäre sicherlich das Schlechteste für Kehl, wenn die Angelegenheit vor Gericht geht."

Vergiftetes klima

Das Klima zwischen Bayern und Dortmund ist zunehmend vergiftet. Die Aussage von BVB-Präsident Gerd Niebaum, Hoeneß befinde sich beim Kampf um Kehl auf einer "Loser-Veranstaltung", konnterte Rummenigge mit den Worten: "Ich glaube, Herr Niebaum hat nicht gerade auf der Gewinner-Straße gestanden, wenn ich die letzten vier Jahre der Borussia Revue passieren lasse."

Quelle: AOL

BeitragVerfasst: Do 20. Dez 2001, 09:57
von Stealth
Also meiner Meinung nach hat Hoeness schon recht wenn Kehl zugesagt hat und sein Kehl's Vater sogar schon einen Scheck in Millionen angenommen (auch wenn er ihn dann zurück geschickt hat) hat kann er jetzt keinen rückzieher mehr machen auch wenn Dortmund noch ne Mio drauf gepackt hat.

BeitragVerfasst: Do 20. Dez 2001, 17:18
von Held der Nation
Aber was nützt dir ein Spieler der gar nicht zu euch will, aber trotzdem kommen muss. Der wird seine Leistung nicht bringen.

BeitragVerfasst: Do 20. Dez 2001, 20:54
von SoF
Ich bin eigentlich der selben Meinung wie Stealth. Kehl hat dem FC Bayern schon zugesagt, und versichert, dass er nach München kommt. Er hätte sich vielleicht früher überlegen müssen, was er macht. Ihm ist warscheinlich das Geld auch schon in den Kopf gestiegen.

BeitragVerfasst: Do 20. Dez 2001, 23:15
von Held der Nation
Oder Bayern hätte ihn mal noch in ruhe lassen sollen und nicht mit ihm schon so früh verhandeln. Immerhin ist das eigednlich nicht erlaubt, doch der DFB lässt ja sowieso alles dumme zu.

BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2001, 02:27
von Stealth
auch wenn sein momentanes verhalten nicht darauf schliessen lässt denke ich das Kehl genug Profi ist um zu wissen das wenn er bei Bayern scheisse spielt er bei seinem nächsten Verein sicher abstriche im Gehalt in kauf nehmen muss.

und zum DFB, der FCB ist weder der einzige verein der sowas macht noch der 1. wieso sollte der FCB bestraft werden wenn in der gesammten Bundesligageschichte nie ein Verein für die überschreitung dieser regel bestraft worden ist?

BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2001, 13:52
von SoF
Ich bin eigentlich wieder der Meinung von Stealth. Warum sollte eigentlich nur der FCB bestraft werdden? Nur weil sie FC Bayern München heissen? Andere Vereine machen es genauso, bloß hört man kaum was davon, weil es keinen interessiert. Bloß wenn Bayern irgendeine Kleinigkeit macht, hängen alle Journalisten an denen und schreiben wie wild über den kleinsten Mückenschiss.

BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2001, 14:02
von mabo
Das Vorgehen des FC Bayern verstößt eindeutig gegen Statuten. Wenn beispielsweise Freiburg einem Spieler eines Liga-Konkurrenten 20 Millionen "Darlehen" überweist (was Freiburg finanziell nie machen könnte), dann würde der SC Freiburg wohl einen Punktabzug bekommen. Wenn andere Klubs genauso wie Bayern vorgehen (was ich mir vorstellen könnte), dann müssen die auch bestraft werden. Aber die Guten sollen die Dummen sein?

Fakt ist: Wenn Kehl einen Vor-Vertrag bei Bayern unterschrieben hat, dann hätte der nie zustande kommen dürfen.

@SoF
Welcher Klub zahlt denn noch mitten in der Saison Spielern von anderen Vereinen trotz laufender Verträge Millionen? Wenn herauskommt, dass z.B. Leverkusen so vorgeht, wäre das genauso schlimm!

BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2001, 14:43
von Held der Nation
genau !

BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2001, 15:16
von Stealth
rofl
endweder habt ihr keine ahnung oder ihr seit einfach nur blind es ist absolut üblich das die vereine schon vor dem erlaubten datum mit den spielern verhandeln und ein "darlehen" geben, gut 20 Millionen sind jetzt eine sehr große summe aber hätte es nicht der FCB getan wäre es wohl der BVB oder Barca oder sonst ein Verein gewesen der es sich leisten kann....

BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2001, 15:32
von Held der Nation
Kehl: "Ich werde erzählen, wie alles wirklich gelaufen ist"



Verzockt? Im Augenblick sitzt Sebastian Kehl zwischen allen Stühlen
München - Fußball-Nationalspieler Sebastian Kehl vom SC Freiburg hat neben dem baldigen Ende des Transfergerangels um seine Person zwischen Weltpokalsieger Bayern München und Borussia Dortmund seine "Enthüllungsstory" angekündigt.

"Meine Entscheidung muss demnächst fallen. Und dann werde ich auch erzählen, wie alles wirklich gelaufen ist", sagte der 21-Jährige dem Freiburger Stadtkurier.

Kehl verärgert über Fans

Im Streit um Kehl berufen sich die Bayern auf eine Zusage sowie eine Vorabzahlung von 1,5 Millionen Mark, die der Noch-Freiburger zunächst angenommen, jedoch inklusive Zinsen wieder zurückgeschickt hat.

Gekränkt zeigte sich Kehl von der Reaktion der Freiburger Fans, die ihn beim Auswärtsspiel in Bremen (2:3) am Dienstag auf Plakaten (`Kehl - bring uns Geld und geh ") diskreditiert hatten.

Trainingslager in Portugal mit Freiburg

"Das hat mich ganz schön geschockt. So etwas tut natürlich weh", gestand der Jung-Nationalspieler, der weiterhin davon ausgeht, mit dem SC Freiburg am 5. Januar ins Trainingslager nach Albufeira/Portugal zu fliegen.

Auch einen Verbleib in Freiburg über Juli 2002 sei "nicht ausgeschlossen", betonte Kehl.

Mannschaftskollegen genervt

Genervt reagieren indes Kehls Mannschaftskollegen. Torhüter Richard Golz: "Ich hoffe, dass Sebastian aus der ganzen Geschichte gelernt hat und das Positive mitnimmt", sagte der SCF-Kapitän.

BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2001, 15:37
von Stealth
mal schauen welche ausrede der Herr Kehl sich ausdenkt. muss jetzt ja irgendwas gutes kommen damit er seinen ruf rettet weil momentan hällt ihn wohl jeder für nen Geldgeier

Kehl wechselt nach Dortmund

BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2001, 18:28
von Held der Nation
München - Im Wirrwarr um die Wechselabsichten von Jungnationalspieler Sebastian Kehl hat der Freiburger die Fronten geklärt. Er habe sich "aus rein sportlichen Gründen" für den Wechsel zum BVB entschieden und damit dem FC Bayern München einen Korb gegeben.

Der Zeitpunkt des Wechsels steht noch nicht fest, er könnte aber durchaus noch in der Winterpause über die Bühne gehen. "Über den Zeitpunkt meines Wechsels wird in den nächsten Tagen eine definitive Entscheidung fallen", sagte der 21-Jährige.

Zwischen Dortmund und Bayern war ein heftiger Streit entbrannt, nachdem Kehl seine Zusage beim Rekordmeister gebrochen hatte.


Damit ist die Entscheidung gegen Bayern gefallen, was ich gar nicht mal schlecht finde.

BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2001, 23:33
von SoF
Das letzte Wort ist ja noch nicht gesprochen. Bayern will sich ja jetzt rechtliche Schritte vorbehalten. Wie gesagt, finde ich es eine absolute Schweinerei wenn ein Spieler einem Verein eine Zusage gibt und dann doch wegen mehr Kohle sich noch anders überlegt. Auf solche ************ kann der FC Bayern doch dann auch verzichten. Dieses ********* soll doch nach Dortmund gehen. Seine Begründung "wegen der sportlichen Seite" kann er doch in der Pfeife rauchen. Dann sollte er wenigstens zugeben, dass er wegen dem Geld nach Dortmund geht.

Freiburg will Kehl schon zum 1. Januar abgeben

BeitragVerfasst: Sa 22. Dez 2001, 17:51
von Held der Nation
Freiburg - Der SC Freiburg legt Sebastian Kehl keine Steine in den Weg.

"Wenn er sagt, er will bleiben, kann er bleiben. Wir würden es aber vorziehen, wenn wir uns mit Borussia Dortmund einigen, dass er zum 1. Januar geht", sagte Klub-Präsident Achim Stocker am Samstag in der ARD-"Sportschau".

Der 21 Jahre alte Nationalspieler hatte am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass er sich Borussia Dortmund anschließen werde. Der FC Bayern, der ebenfalls um Kehl buhlte, hatte das Nachsehen.

Wegen des Transfers gibt es seit Wochen Streit zwischen den beiden Spitzenklubs.

BeitragVerfasst: Di 25. Dez 2001, 13:42
von zorbas
Hallo,

1) Wenn Kehl glaubt, daß er gegen die "stars" bei Bayern nicht ankommt, sich nicht durchsetzen kann, dann hat er dort auch nix verloren? Solche Spieler (wie Wiesinger usw) bringen den FCB nicht weiter.
2) Bei Dortmund ist er meiner Meinung sowieso besser aufgehoben, d.h. die brauchen ihn dringender als Abwehrmann.
3) Ob Kehl wirklich ein "Überspieler" ist, hat er ja auch noch nicht bewiesen, Eine gute Saison bei Freiburg, diese Saison eher Durchschnitt. Und das Länderspieltor. In ein paar Jahren vielleicht, aber er wird vorerst auch nicht der "grosse" Organisator in der Abwehr sein.
4) Bayern will von Dortmund oder von Kehl eine Art Ablöse. Diese wäre bei rechtsgültigem Vertrag auch notwendig. Diese wird wohl dann gespendet (Rummenigge).

Ich glaube das Kehl glaubt sich im Juli "unter Wert" verkauft zu haben. 1.5 Mio DM sind nicht wirklich viel.
Zu den "Praktiken" des FCB und der anderen Topclubs kann ich nur sagen, daß das sicherlich nicht vollkommen okay ist. Vielleicht sollte man das auch schwer bestrafen - Fakt ist aber: Wenn Bayern sich dran hält, kriegen die keinen Deisler, keinen Ballack im nächsten Jahr, weil dann andere Clubs sich um diese Spieler reissen (Wie Barca, Real...) - Die Regelung bringt halt nur was, wenn sich alle dran halten.
Wettbewerbsverzerrung? Also Ballack hält sich nicht gerade zurück oder? Und außerdem will er Meister werden, hat er Calmund vor ein paar Tagen gesagt...

BeitragVerfasst: Di 25. Dez 2001, 16:26
von mabo
Dortmund muss man zu Gute halten, dass der Klub vor Verhandlungen mit Kehl den SC Freiburg kontaktiert hat. Bayern hat das wie im Fall Deisler nicht getan! Und wenn Spielern anderer Vereine mit "Darlehen" der "Kopf verdreht" wird, dann ist das nicht nur unmoralisch und wettbewerbsverzerrend, sondern illegal. Es ist ok, wenn Bayern Spielern wie Pizarro, Deisler und Ballack jeweils 20 bis 30 Millionen DM Handgeld zahlt. Aber es ist nicht ok, wenn Profis das Geld schon lange vor dem Wechsel erhalten.

Fazit: Sollte es keinen Vertrag zwischen Kehl und Bayern geben, wäre das nach der Hoeneß-Polterei skandalös. Sollte es aber tatsächlich einen Vertrag geben, müsste auch Bayern hart bestraft werden, weil diese Vereinbarung "illegal" ist. Folgendes steht in einem Artikel auf [url]www.[/url] spiegel. de

"...Juristen sehen der vermeintlichen Klage jedoch weniger optimistisch entgegen. Der Kölner Arbeitsrechtler Uli Weber rät den Bayern in der "Bild am Sonntag" von diesem Schritt ab: "Wenn ein Partner vor dem Standesamt 'Nein' sagt, kann kein Gericht in Deutschland ihn zwingen, die Ehe einzugehen." Sollte der FC Bayern - nur theoretisch - tatsächlich eine schriftliche Vereinbarung mit Kehl haben, verstößt das laut Weber gegen Satzung und Ordnung des DFB..."