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Schwein gehabt! "Verräter" Figo wieder heiß empfangen

BeitragVerfasst: So 24. Nov 2002, 15:56
von Held der Nation
Mission Impossible! Luis Figo konnte nur unter Polizeischutz an die Eckfahne
München - Der Kopf eines Spanferkels hat die Superstars vom FC Barcelona und Real Madrid von den Titelseiten verdrängt.

Der Tierschädel gehörte neben Feuerzeugen und Münzen zu den Gegenständen, mit denen Reals Luis Figo beim 0:0 im Klassiker der beiden Erzrivalen von "Barca"-Fans beworfen wurde.

Wechsel immer noch nicht verziehen

Nach 70 Minuten stand die Partie kurz vor dem Abbruch, erst nach einer zehnminütigen Pause konnte weitergespielt werden. Die Sportzeitungen "AS" und "Marca" zeigten in ihren Sonntagsausgaben große Bilder vom "corpus delicti".

Mit Schweineköpfen hatten bislang selbst die heißblütigen katalanischen Fans noch nie geworfen, die ihrem früheren Liebling Figo den Wechsel zu den "Königlichen" nicht verziehen haben.

Figo provozierte

Bislang waren Mobiltelefone die ausgefallensten Wurfgeschosse der berüchtigten "Boixosnois".

Der Portugiese, der 2000 für umgerechnet 58,2 Millionen Euro als damals teuerster Spieler der Welt die Seiten wechselt hatte, provozierte die Fans sogar noch ein wenig. "Ich habe keine Angst. Ich werde wieder die Ecken schießen", hatte er im Vorfeld großspurig angekündigt.

Platzsperre droht

WM-Torschützenkönig Ronaldo "entging" seinem ersten Auftritt im Real-Trikot an seiner füheren Wirkungsstätte. Fieber verhinderte den Einsatz des Brasilianers und bewahrte ihn vor Hasstiraden der "Barca"-Anhänger.

Der FC Barcelona muss nach dem erneuten Fehlverhalten seiner Fans mit ernsthaften Konsequenzen rechnen. Im schlimmsten Fall droht eine Platzsperre. Fußball spielten die Champions-League-Gruppengegner von Bayer Leverkusen (Barcelona) und Borussia Dortmund (Real) auch ein wenig.

Große Chancen durch Mendieta

"Barca" besaß zwar die größeren Spielanteile, konnte sich aber nur selten gegen die gut gestaffelte Abwehr der Gäste durchsetzen, obwohl Madrids Abwehrchef Fernando Hierro ebenso wie Ronaldo und Frankreichs Europameister Zinedine Zidane fehlte.

Barcelona kam allenfalls zu Beginn der zweiten Hälfte zu zwei großen Chancen, doch Gaizka Mendieta vergab die größte Möglichkeit kläglich.

170 Länder sahen das Spektakel

Der Klassiker sprengte in Spanien wieder alle Dimensionen. 110..000 Besucher strömten ins "Nou Camp", für eine Karte auf dem Schwarzmarkt wurden über 600 Euro geboten. In 170 Ländern der Erde wurde die Partie via TV übertragen.

Nach dem 0:0 warten die "Königlichen" nach 19 Jahren in der Primera Division weiter auf einen Sieg im "Nou Camp". Der letzte Erfolg datiert vom 22. Oktober 1983, als die Hauptstädter mit Uli Stielike in Barcelona 2:1 gewannen. In der aktuellen Tabelle müssen sich beide Teams mit Plätzen im Mittelfeld begnügen.

Tabellenführer schwächelt

Im Rennen um die Meisterschaft nützt das torlose Remis Real mehr als Barcelona. Die "Königlichen" verbesserten sich mit 18 Punkten vorläufig auf Rang vier, Barcelona ist mit 16 Zählern nur Achter.

Tabellenführer bleibt - zumindest bis zum Sonntagabend - Real Sociedad San Sebastian. Die Basken kamen am Samstagabend bei Rayo Vallecano zwar nur zu einem 0:0, führen aber weiterhin mit 23 Punkten vor dem FC Valencia (21), der am Sonntag mit einem Sieg gegen Real Valladolid die Tabellenspitze übernehmen kann.

Auch die dritte Partie zwischen dem FC Sevilla und Deportivo La Coruña endete Unentschieden. Depor kletterte durch das 1:1 mit 18 Punkten auf Rang fünf.


Tja, mit sowas muss man nunmal rechnen, wenn man zum verhassten Rivalen wechselt ! :D

BeitragVerfasst: So 24. Nov 2002, 16:04
von Traitor
So interessant so eine Rivalität auch ist, die Fans von Barca spinnen doch absolut. Zumal dieser dermaßen übersteigerte Hass nur eine Einbahnstraße ist, Luis Enrique hat in Madrid sowas nie zu befürchten.

BeitragVerfasst: So 24. Nov 2002, 17:04
von Fritz
Am besten finde ich die Relativierungen der Funktionäre.
"Spanier haben halt mehr Temperament"
Also irgendwo ist die Grenze zwischen Fan-Dasein und Kriminalität!

BeitragVerfasst: So 24. Nov 2002, 18:33
von SoF
So was muß doch nicht sein. Schon klar, dass man einen Wechsel zu dem Erzrivalen nicht locker wegsteckt, aber gleich mit Tierköpfen schmeißen? Allerdings sollte Fígo halt auch seine Klappe halten und nicht noch extra alles anheizen.

BeitragVerfasst: Di 26. Nov 2002, 20:38
von BerlinSyndikat
die barca-verantwortlichen schoben die schuld auf reals figo,dieser hätte ausgewechselt werden müssen,damit es wieder ruhig wird!

wasn das für ein schwachsinn?jetzt soll der gästeverein auf superstars verzichten,nur,weil der verein nicht fähig ist,seine fans zurückzuhalten *ich lach mich tot*!

BeitragVerfasst: Di 26. Nov 2002, 22:02
von Fritz
Ich schau mir morgen erstmal Leverkusen gegen Barca im Stadion an!

BeitragVerfasst: Di 26. Nov 2002, 22:13
von Held der Nation
Also ich kann den Hass ja teilweise verstehen, aber es ging schon zuweit. Allerdings hat Real Madrid gewusst, dass es so kommen wird und sie haben meiner Meinung nach noch 5 andere Topspieler, die gute Ecken treten können, dass musste nicht unbedingt der Figo machen.

BeitragVerfasst: Di 26. Nov 2002, 22:15
von Fritz
Aber wenn man sich mal ansieht was passiert ist hat Real ja "Erfolg" gehabt:
Das Ansehen von Barca hat stark gelitten, und sowas freut die alten Rivalen immer...

BeitragVerfasst: Di 26. Nov 2002, 22:23
von Held der Nation
Ja, da hast du recht, obwohl bei mir persönlich das Ansehen von Barca nicht gelitten hat, weil ich mir das im vorhinein denken konnte. Ausserdem ist es fast unmöglich bei 110.000 Menschen solche scharfen Kontrollen durchzuführen, dass niemand ein Wurfgeschoss mit reinschmuggeln kann. Da müsste man schon morgens anfangen die ersten Leute zu kontrollieren, das war absoluter Schwachsinn, daher, denke ich, kann man den Verein keinen großen Vorwurf machen. Immerhin ist ist das Rivalenduell schlechthin, da ist ist doch vollkommen klar, dass die Emotionen sehr stark aufkochen. Grade weil Figo ja unbedingt die Ecken treten musste...

BeitragVerfasst: Di 26. Nov 2002, 22:26
von Traitor
Du findest es also vertretbarer, dass die Barca-Fans machen können was sie wollen, als dass Figo sein gutes Recht wahrnimmt, auf dem Feld alles machen zu können, was ihm nach Regeln erlaubt ist?

BeitragVerfasst: Di 26. Nov 2002, 22:27
von Fritz
Natürlich ist es unmöglich alle zu kontrollieren.
Aber wenn jemand liest das einer einen Schweinekopf auf Figo geworfen hat, denkt er dann auch an die 109.999 anderen Menschen die man hätte kontrollieren müssen um diesen einen mit Sicherheit herauszufischen?
Daher ist das Ansehen von Barca geschädigt worden, besonders wenn sich die Menschen nicht wirklich mit den Argumenten auseinandersetzen.

Ausschreitungen haben Folgen

BeitragVerfasst: Mi 27. Nov 2002, 17:19
von Held der Nation
München - Nach den unrühmlichen Zwischenfällen in der Begegnung gegen Real Madrid droht dem FC Barcelona eine Stadionsperre von bis zu einem Jahr.

Das gab der Vorsitzende der Disziplinarkommission des spanische Verbandes, Fernando Sequeira, bekannt. Zunächst müsse die Disziplinarkommission feststellen, ob bei den Ausschreitungen ein schwerer oder sehr schwerer Tatbestand erfüllt wurde.

Wird von einem sehr schweren Tatbestand ausgegangen, so könnte "Barca" mit einer Stadionsperre von bis zu einem Jahr belegt werden. Der Klub muss bis Freitag eine Stellungnahme abgeben. Mit dem Urteil wird zwischen dem 3. und 10. Dezember gerechnet.

BeitragVerfasst: Mi 27. Nov 2002, 23:30
von SoF
Finde ich richtig so. Barca muß bestraft werden, auch wenn sie da kaum was dafür können, wenn sie solche Idioten als "Fans" haben. Solche Leute, die mit Schweineköpfen um sich werfen oder auch mit "kleineren" Gegenständen wie z.B. Golfball oder Feuerzeuge gehören meiner Meinung nach lebenslang aus einem Stadion verbannt.

BeitragVerfasst: Do 28. Nov 2002, 17:23
von Fritz
Gestern hat Inkompetenz in Form von Leverkusen gegen Demotiviertheit in Form von Barca gespielt. Kein Schönes Spiel, aber immer wieder lustig wenn Butt an den Ball kam....

BeitragVerfasst: Do 28. Nov 2002, 22:20
von SoF
Bracelona hat eh nur da nötigste getan, sonst hätten sie wojl höher gewonnen, wenn sie voll dabei gewesen wären.