Zehn Teams sind gestartet
Die Brasilianer Marcio Amoroso und Marcelo Bordon standen beim Trainingsauftakt von insgesamt zehn Bundesligisten am Freitag (3. Januar 2003) im Mittelpunkt des Interesses. Während der Dortmunder Amoroso aufgrund der bevorstehenden Niederkunft seiner Ehefraue Raquele Sonderurlaub in seinem Heimatland erhielt und am Samstag beim Arbeitsbeginn unter Meistercoach Matthias Sammer fehlen darf, suchten die Verantwortlichen des VfB Stuttgart am Freitag den eigentlich als zuverlässig geltenden Abwehrchef Marcelo Bordon zum Wiederbeginn im neuen Jahr vergeblich.
"Mit Geld kann man vieles gutmachen", meinte Trainer Felix Magath vielsagend. Bordon muss wohl mit einer Geldstrafe rechnen. Entschuldigt waren hingegen Kapitän Zvonimir Soldo und der Portugiese Fernando Meira, die ebenfalls nicht mitwirkten. Der Kroate Soldo weilte in Katar, Meira erhielt noch einen Tag zusätzlich frei, weil er beim Benefizspiel in Gelsenkirchen nach Abschluss der Bundesliga-Hinrunde mitgewirkt hatte. Der langzeitverletzte Jens Todt nahm dagegen das Training vor 400 Fans wieder auf.
Assauer redete vor den Spielern
Die Profis von DFB-Pokalsieger Schalke 04 bekamen zum Trainingsauftakt eine weitere Neujahrsansprache zu hören. Manager Rudi Assauer fand mahnende Worte für die Stars der Königsblauen, die in der Bundesliga-Hinrunde nicht immer zu überzeugen wussten. Außerdem schieden die Königsblauen aus dem DFB-Pokal und dem UEFA Cup aus. Hinzu kamen die Querelen um Nationalspieler Jörg Böhme, der allerdings pünktlich zum ersten Training 2003 erschienen war. Trainer Frank Neubarth konnte zum Wiederbeginn im neuen Jahr personell aus dem Vollen schöpfen. Die zuletzt verletzten Emile Mpenza (Muskelbündelriss), Kapitän Tomasz Waldoch (Haarriss in der Wade), Victor Agali (Innenbandriss im Knie) und Gustavo Varela (Schädelfraktur) standen wieder auf dem Trainingsplatz.
Bei Hansa Rostock setzte Trainer Armin Veh vor Trainingsbeginn erst einmal seine Unterschrift unter den bereits bis 2005 verlängerten Vertrag. Bis auf Jochen Kientz durfte der Coach anschließend auch alle Spieler im Mannschaftstraining begrüßen. Der Ex-Hamburger laboriert an Achillessehnenproblemen und muss am Montag nochmal in Basel untersucht werden.
Van Lent wieder fit
Unterdessen hat Torjäger Arie van Lent seinen Kreuzbandriss weitgehend auskuriert, wurde zum Trainingsauftakt bei Borussia Mönchengladbach allerdings von einer Erkältung gestoppt. Pech hatte auch sein Mitspieler Ivo Ulich, der sich gleich zum Auftakt eine Wadenverletzung zugezogen hatte. Eine genaue Diagnose steht noch aus.
Ebenso wie Gladbach auf van Lent kann der 1. FC Nürnberg im Abstiegskampf auch wieder auf den polnischen WM-Teilnehmer Jacek Krzynowek zurückgreifen. Der Offensivspieler nahm erstmals nach seinem Kreuzbandriss im Sommer wieder am Mannschaftstraining des Tabellenzwölften teil. Zunächst verzichten muss Trainer Klaus Augenthaler dagegen auf den US-amerikanischen Nationalspieler Tony Sanneh, der mit seiner Nationalmannschaft bis Ende kommender Woche unterwegs ist. Abwehrspieler Frank Wiblishauser muss sich nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch im Februar 2002 noch immer mit Lauftraining begnügen.
In Wolfsburg fehlten zum Auftakt Mittelfeldstar Stefan Effenberg und Torjäger Diego Klimowicz. Während Effenberg erst am 6. Januar aus seinem verlängerten USA-Urlaub zurückkehrt, laboriert Klimowicz an einem Einriss im Wadenbeinknochen und fällt voraussichtlich noch vier Wochen aus. Ebenfalls am Freitag fand bei Hertha BSC, dem VfL Bochum und 1860 München der Aufgalopp zur zweiten Saisonhälfte statt.
Quelle: Bundesliga.de
So langsam kann man sich auch als Fan wieder auf die Bundesliga vorbeireiten.

