UEFA-Cup bald nach Champions-League-Muster?

Leipzig (dpa) - Nach mehr als drei Jahrzehnten steht der UEFA- Pokal möglicherweise vor einer tief greifenden Reform.
Um dem Vereins-Wettbewerb neue Tore für mehr Attraktivität und eine bessere Vermarktung zu öffnen, will der Europäische Fußball-Verband (UEFA) am 9./10. Juli in Lyon über die Einführung einer Gruppenphase wie bei der Champions League - von der Saison 2004/2005 an - entscheiden.
«Es kann nicht sein, dass der eine Wettbewerb die Königsdisziplin ist und der andere das Aschenputtel, das am Donnerstag hinterherläuft», sagte Borussia Dortmunds Präsident Gerd Niebaum über den UEFA-Cup, der zunehmend ins Abseits gerät.
Der Borussen-Boss plädiert für eine zeitliche Abstimmung von UEFA-Pokal und Champions League. Genauso wie der Vorstandsvorsitzende der FC Bayern München AG, Karl-Heinz Rummenigge. Der Sprecher der Vereinigung europäischer Top-Clubs «G14», zugleich Mitglied der UEFA- Club-Kommission, empfiehlt «alternierende Wochen. Das heißt, in einer Woche würde nur Champions League gespielt, in der nächsten UEFA-Cup».
Eine Idee, die der Kontinental-Verband teilt. Strittig ist derweil die Einführung der Gruppenphase, während in der Champions League von der nächsten Saison an die zweite Gruppenrunde zu Gunsten des K.o.- Systems geopfert wird. «Ich würde gar nichts ändern, denn mit einer Reform würden dem UEFA-Pokal-Wettbewerb seine Stärken genommen. Den Fans gefällt grundsätzlich das K.o.-System», so Rummenigge.
Der Vize-Weltmeister von 1986 sträubt sich außerdem dagegen, dass die gescheiterten Gruppen-Dritten aus der Königsklasse nicht mehr automatisch in den UEFA-Cup durchgereicht werden. Die Mannschaften, die in der dritten Runde einsteigen, brächten erst richtig Qualität, meint Rummenigge. Allerdings scheiterte der FC Liverpool als letzter der acht ehemaligen Champions-Ligisten in dieser Saison bereits im Viertelfinale an Endspiel-Teilnehmer Celtic Glasgow.
Geklärt werden müsste auch die Frage der Fernseh-Vermarktung. Bislang und auch noch in der nächsten Spielzeit dürfen die Vereine ihre Heimpartien selbst verkaufen. Zehn Prozent dieser Einnahmen wandern in die Kassen der UEFA, die außerdem noch vier Prozent der Gelder aus dem Kartenverkauf bekommt. Möglich ist nun, dass ebenfalls analog zur Champions League die Übertragungsrechte zentral durch den Europäischen Verband vermarktet werden.
Die Werthaltigkeit einer möglichen Gruppenphase sei aber nicht ausreichend geklärt, behauptet der Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Heribert Bruchhagen. «In Anbetracht der Probleme bei der Champions-League-Vermarktung muss zunächst ermittelt werden, ob TV-Vermarkter gefunden werden können und was die zahlen würden.»
Eine mögliche Reform des seit 1971 unter der Leitung der UEFA ausgespielten ehemaligen Messepokals (seit 1958) dürfte auch Auswirkungen auf die Bundesliga haben. Die sowohl bei Fans als auch Clubverantwortlichen ungeliebten Sonntagsspiele wären bei einer Abstimmung von Champions League und UEFA-Cup nicht mehr notwendig.
Um dem Vereins-Wettbewerb neue Tore für mehr Attraktivität und eine bessere Vermarktung zu öffnen, will der Europäische Fußball-Verband (UEFA) am 9./10. Juli in Lyon über die Einführung einer Gruppenphase wie bei der Champions League - von der Saison 2004/2005 an - entscheiden.
«Es kann nicht sein, dass der eine Wettbewerb die Königsdisziplin ist und der andere das Aschenputtel, das am Donnerstag hinterherläuft», sagte Borussia Dortmunds Präsident Gerd Niebaum über den UEFA-Cup, der zunehmend ins Abseits gerät.
Der Borussen-Boss plädiert für eine zeitliche Abstimmung von UEFA-Pokal und Champions League. Genauso wie der Vorstandsvorsitzende der FC Bayern München AG, Karl-Heinz Rummenigge. Der Sprecher der Vereinigung europäischer Top-Clubs «G14», zugleich Mitglied der UEFA- Club-Kommission, empfiehlt «alternierende Wochen. Das heißt, in einer Woche würde nur Champions League gespielt, in der nächsten UEFA-Cup».
Eine Idee, die der Kontinental-Verband teilt. Strittig ist derweil die Einführung der Gruppenphase, während in der Champions League von der nächsten Saison an die zweite Gruppenrunde zu Gunsten des K.o.- Systems geopfert wird. «Ich würde gar nichts ändern, denn mit einer Reform würden dem UEFA-Pokal-Wettbewerb seine Stärken genommen. Den Fans gefällt grundsätzlich das K.o.-System», so Rummenigge.
Der Vize-Weltmeister von 1986 sträubt sich außerdem dagegen, dass die gescheiterten Gruppen-Dritten aus der Königsklasse nicht mehr automatisch in den UEFA-Cup durchgereicht werden. Die Mannschaften, die in der dritten Runde einsteigen, brächten erst richtig Qualität, meint Rummenigge. Allerdings scheiterte der FC Liverpool als letzter der acht ehemaligen Champions-Ligisten in dieser Saison bereits im Viertelfinale an Endspiel-Teilnehmer Celtic Glasgow.
Geklärt werden müsste auch die Frage der Fernseh-Vermarktung. Bislang und auch noch in der nächsten Spielzeit dürfen die Vereine ihre Heimpartien selbst verkaufen. Zehn Prozent dieser Einnahmen wandern in die Kassen der UEFA, die außerdem noch vier Prozent der Gelder aus dem Kartenverkauf bekommt. Möglich ist nun, dass ebenfalls analog zur Champions League die Übertragungsrechte zentral durch den Europäischen Verband vermarktet werden.
Die Werthaltigkeit einer möglichen Gruppenphase sei aber nicht ausreichend geklärt, behauptet der Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Heribert Bruchhagen. «In Anbetracht der Probleme bei der Champions-League-Vermarktung muss zunächst ermittelt werden, ob TV-Vermarkter gefunden werden können und was die zahlen würden.»
Eine mögliche Reform des seit 1971 unter der Leitung der UEFA ausgespielten ehemaligen Messepokals (seit 1958) dürfte auch Auswirkungen auf die Bundesliga haben. Die sowohl bei Fans als auch Clubverantwortlichen ungeliebten Sonntagsspiele wären bei einer Abstimmung von Champions League und UEFA-Cup nicht mehr notwendig.