Arrows auch in Monza nicht am Start
Heinz-Harald Frentzen fuhr seinen bislang letzten Grand Prix für Arrows in Hockenheim
Monza - Der Internationale Automobilverband FIA räumt dem hoch verschuldeten Formel-1-Team Arrows eine weitere Frist ein. Obwohl der frühere Rennstall von Heinz-Harald Frentzen auch an diesem Wochenende beim Großen Preis von Italien in Monza nicht antritt, wird er noch nicht ausgeschlossen.
"Falls dieses Fehlen auf Insolvenz beruhen sollte, würde Arrows seine Rechte am Concorde Agreement verlieren", teilte die FIA am Donnerstag in einer Presseerklärung mit. "Die FIA hat derzeit jedoch keine eindeutigen Beweise, dass diew Abwesenheit von Arrows auf Insolvenz statt auf einem anderen Grund beruht."
Vierter Startverzicht von Arrows 2002
Arrows war bereits in Frankreich, Ungarn und Belgien nur im Training bzw. gar nicht gefahren. Teamchef Tom Walkinshaw verwies mehrfach darauf, er verhandle mit Investoren. Die FIA erklärte nun, sie warte mit einem formellen Beschluss, bis die relevanten Verhandlungen und Vorgänge abgeschlossen seien.
So entscheidet beispielsweise der High Court in London in vier Wochen über Gläubiger-Forderungen, die stellvertretend von Frentzens Anwälten vorgetragen werden.
Im Concorde Agreement, dem "Grundgesetz" der Formel 1, ist unter anderem die Verteilung der Gelder an die Teams aus den Fernseheinnahmen geregelt. Darin wird auch die Startberechtigung festgelegt. Frentzen hatte Arrows Anfang August verlassen. Das Team hat angeblich 100 Millionen Euro Schulden.