Las Vegas - In spätestens zwei Wochen wird Weltmeister Wladimir Klitschko wissen, ob sein Wunsch von einem Titel-Vereinigungskampf gegen Lennox Lewis doch noch wahr werden kann.
Wie Emmanuel Steward, Trainer des britischen Schwergewichts-Weltmeisters nach Version der WBC und IBF, am Montag in einem Interview erklärte, trifft er sich in zehn Tagen mit Lewis. Danach wird der farbige Box-Champion die Entscheidung über seine sportliche Zukunft bekannt geben.
Klitschko-Brüder als potenzielle Nachfolger
"Derzeit ist alles offen. Vielleicht kämpft er weiter, vielleicht geht er in den Ruhestand. Unlängst sagte er mir: Emmanuel, ich möchte heiraten und eine Familie haben", berichtete Steward, der in dem jüngeren der beiden aus der Ukraine stammenden Klitschko-Brüder den potenziellen Nachfolger seines Schützlings sieht.
Der WBO-Weltmeister aus dem Hamburger Universum Boxstall sei der Mann der Zukunft - ungeachtet von Ex-Weltmeister Evander Holyfield, WBA-Titelträger John Ruiz, dem aufstrebenden Jameel McCline oder dem IBF-Ranglisten-Ersten Chris Byrd, die für die Amerikaner noch immer die dominierenden Namen im Schwergewicht sind.
Steward glaubt nicht an Rematch Lewis - Tyson
"Ich bin von Wladimir sehr beeindruckt. Von seiner Technik und überhaupt, wie er alles macht. Er ist grundsätzlich sehr verlässlich", schwärmte der als bester Box-Trainer der Welt geltende Steward. Unter den Fittichen des 58-Jährigen sind seit 1980 insgesamt 29 Profis Weltmeister geworden.
Sollte der 36-jährige Lewis tatsächlich seine glorreiche Karriere fortsetzen, glaubt Steward nicht daran, dass es zu einem Rematch gegen den amerikanischen Ex-Champion Mike Tyson kommt. Der Chef des Pay-TV-Kanals Showtime, Jay Larkin, sehe keine Möglichkeit, das Duell noch einmal so lukrativ verkaufen zu können.
Dafür hatte der erste Kampf, den Lewis am 8. Juni in Memphis souverän durch K.o. in der 8. Runde gewonnen hat, einen zu deutlichen Ausgang genommen. Die einzige Möglichkeit wäre, so Steward, dass Tyson noch einmal ein, zwei große Kämpfe bestreiten und somit ein Rematch glaubwürdig machen würde.