Meier hatte schweren Motorradunfall

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Sa 25. Aug 2001, 22:25 - Beitrag #1

Meier hatte schweren Motorradunfall

Für den "Herminator" ist die Olympiasaison vielleicht vorbei

Radstadt - Schock für das österreichische alpine Skiteam und seine vielen Anhänger.

Superstar Hermann Maier erlitt am Freitagabend in Radstadt bei einem Motorradunfall auf der Bundesstraße 99 Richtung Altenmarkt einen offenen Unterschenkelbruch im rechten Bein und noch weitere Blessuren.

Ein 73-jähriger Pensionist aus Deutschland, der sich zwei Mal verfahren hatte, war auf einer Kreuzung unvorschriftsmäßig und abrupt nach links abgebogen, worauf der hinter ihm fahrende Maier in einem Graben landete.

Mit Helicopter ins Spital geflogen

Der regierende Weltcupsieger wurde mit dem im Salzburg stationierten ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christopherus 6 ins Salzburger Unfallkrankenhaus geflogen und dort ab 21:30 Uhr operiert.

"Die Olympiasaison ist für den Hermann leider wohl schon gelaufen, bevor sie begonnen hat", meinte Primar Alois Karlbauer vor dem Eingriff, der mehrere Stunden dauerte.

Dem Operationsteam gehörten noch Artur Trost, ehemaliger Klubarzt des SV Salzburg, der auch für den ÖSV im alpinen Skizirkus arbeitet, sowie ein Spezialist für plastische Chirurgie an.

Siebenstündige Operation in Salzburg

Noch vor Ende der Operation war zu erfahren, dass der zweifache Olympiasieger einen geraden Bruch erlitten hatte und auch die Weichteilverletzungen nicht so schlimm wie ursprünglich befürchtet waren, womit die schlimme Prognose von Karlbauer vielleicht doch nicht Realität werden sollte.

Maier war erst vor zwei Tagen vom Schneetrainingslager in Chile nach Österreich zurückgekehrt. Am Freitagabend hatte er vor seinem Unfall im Olympiastützpunkt Obertauern trainiert.

Glück im Unglück, dass der 28-jährige Flachauer bei seinem Sturz mit seiner Eigenbau-Maschine in keine der am Unfallort zahlreichen Betonsäulen gekracht war.



Superstar Hermann Maier mit Freundin Gudrun. Sie war am Unfallort und wacht im Spital
Unter den Ersten, die am Unfallort eintrafen, waren die Radstädter Notärzte Harald und Werner Aufmesser.

Maier war ansprechbar

"Der Hermann, den wir auch am Olympiastützpunkt betreuen, war ansprechbar, hatte starke Schmerzen, stand unter Schock und war sich der Tragweite seiner Verletzung für einen Sportler bewusst", meinte Harald Aufmesser in einem Interview.


"Eine wirklich tragische Geschichte, dass so etwas passiert, und dann auch noch vor Beginn der Olympiasaison. Der Hermann ist ja seit Jahren unser stärkster Mann", lautete der erste Kommentar von ÖSV-Alpinchef Hans Pum, nach dessen Informationen "der Hermann unschuldig an dem Unfall war und auch noch Glück im Unglück gehabt hat, denn dort gibt es ziemlich viel Beton".
(APA)

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Sa 25. Aug 2001, 22:28 - Beitrag #2

Hermann Maier bereits wieder ansprechbar

Salzburg - Österreichs Ski-Superstar Hermann Maier ist in der Nacht von Freitag auf Samstag im Salzburger Unfallkrankenhaus nach seinem Motorradunfall in Radstadt über sieben Stunden lang an seinem schwer verletzten rechten Unterschenkel operiert worden.

Herminator pessimistisch und depressiv

Die Stimmung Maiers sei nach seinem Erwachen pessimistisch und depressiv gewesen, wie ÖSV-Arzt Arthur Trost bei einem Pressegespräch am Samstag in Salzburg erklärte. "Ob Maier jemals wieder Rennen fahren könne, kann ich seriöserweise nicht sagen", stellte Primar Alois Karlbauer fest.

Maier selbst hatte den Helfern noch an der Unfallstelle gesagt: "Das Bein muss erhalten bleiben. Ich will wieder gehen können".

Zustand stabil

Der Zustand des dreifachen Weltcup-Gesamtsiegers aus Flachau sei stabil, betonten die behandelnden Ärzte. Die Nierenprobleme (Nierenstau) seien auf Grund der Narkose und Operation aufgetreten, stellten aber kein außergewöhnliches Ereignis dar.

Neben der Unterschenkelfraktur hat Maier zahlreiche Blessuren und Muskelquetschungen erlitten.

Lacksplitter im Knochen

Das Problem ist laut Ärzten nun die Infektionsgefahr, weil durch den komplizierten offenen Unterschenkelbruch Lacksplitter in der Wunde und im Knochen gefunden worden sind.

Sollte es zu einer Infektion des gebrochenen Unterschenkels kommen, "kann das sogar bis zur Abnahme des Unterschenkels führen", erläuterte ÖSV-Pressesprecher Jo Schmid am Samstagvormittag die ernste Lage.

Gute Kondition wird Maier helfen

"Das Besondere ist der Patient Hermann Maier und nicht seine Verletzung", sagte Karlbauer. Es handle sich um eine typische Unfallverletzung. Maier habe eine ausgesprochen gute Kondition.

"In der Medizin ist es so, dass wir oft Wunder erleben", betonte der Arzt.

Allerdings schlossen die Mediziner einen zweiten Eingriff nicht aus.



Der Wilde auf seiner Maschine - am Unfall war Hermann Maier völlig unschuldig

Appell an die Medien

Zum Abschluss der Pressekonferenz appellierten die Ärzte an die Medien, nicht zu versuchen, zum Patienten vorzudringen.

"Es werde bis auf weiteres täglich eine Pressekonferenz zum Gesundheitszustand Maiers geben."

"Auch die Familie Maiers solle man möglichst nicht behelligen", bat ÖSV-Pressechef Jo Schmid.
(APA)



Ich wünsche Meier eine gute genesung, und das er bald wieder Skifahren kann.


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