Null Kondition trotz regelmäßigem Training

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e-noon
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Di 12. Apr 2005, 12:40 - Beitrag #1

Null Kondition trotz regelmäßigem Training

Durch aleas Post im --> Wmig? ist mir aufgefallen, dass meine Kondition ziemlich erschreckend gering ist in Anbetracht des häufigen Trainings.
Ich habe montags, donnerstags und freitags 1,5 - 2 Stunden Kampftraining (Taekwondo), donnerstags zusätzlich noch anderthalb Stunden Sport in der Schule. Und zwischendurch habe ich zwar eher wenig Bewegung, aber allein der Schulweg ist etwas über einen Kilometer lang (eine Strecke) und geht, teilweise steil, bergauf. Eigentlich müsste ich also an Anstrengung zumindest ansatzweise gewöhnt sein.

Trotzdem habe ich nach nahezu jedem Training Muskelkater, und auch nach fünf Jahren fällt mir der letzte Teil des Schulweges noch schwer.
Falls sich damit jemand auskennt oder eine Idee hat: Ist das noch normal oder mache ich vielleicht irgendwas falsch? Beim Training wärmen wir uns ordnungsgemäß auf, laufen, dehnen, laufen, ca. eine halbe Stunde, und allein davon bin ich meist schon ko. ^^*
Ich habe gehört, dass Muskelabbau viel schneller passiert als Muskelaufbau, aber nach drei, vier Tagen können doch nicht schon alle Folgen des Trainings wieder weg sein!? Zumal sich auch Muskelkater und blaue Flecke wesentlich länger halten.
Wenn also jemand eine Vermutung hat, woran das liegen könnte, nur immer her damit! :)

aleanjre
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Di 12. Apr 2005, 22:10 - Beitrag #2

Ich hab heute mal mit einem Trainer gesprochen, und der meinte, dass du dich vielleicht jedes Mal aufs Neue zu stark beanspruchst, dich völlig verausgabst, und dadurch deinen Körper übersäuerst. Er empfiehlt, das du dir einen Pulsmesser zulegst, und versuchst, den Puls zwischen 120 - 160 Schläge/Min. zu halten, mit einem oberen Maximum von 180 S/M. Wenn du in diesen Bereich kommst, Pause machen. Muss natürlich mit deinem Trainer auch abgesprochen werden. Aber es kann einfach nicht sein, dass du von deinem Sport außer Schmerzen nichts hast - das ist nicht der Sinn der Übung.

aleanjre
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Mi 13. Apr 2005, 23:39 - Beitrag #3

Graaa!

I'm so sorry. Man sollte das Gehirn einschalten, bevor man irgendwas schreibt. :wand:

Als ich heute noch mal drüber nachdachte, ist mir immerhin eingefallen, dass die Idee von zuviel Milchsäure als Auslöser für Muskelkater ja längst ad acta ist. :blush:

Man geht davon aus, dass Muskelkater durch winzige Verletzungen am überforderten Muskelapparat ausgelöst wird, der Untrainierte kennt seine Grenzen nicht, belastet sich zu stark, und schon ist's passiert. Wenn du nach 5 Jahren regelmäßiges Training immer noch jedes Mal anschließend unter Schmerzen leidest, dann ist da irgendetwas absolut nicht in Ordnung. Sicherheitshalber vielleicht mal von einem Orthopäden oder Sportmediziner checken lassen!

Ansonsten mit deinem Trainer sprechen. Es ist natürlich unangenehm, in einer Gruppe aufzufallen, man will mithalten. Wenn es aber so sein sollte, dass du dich bei jeder Trainingseinheit auf's Neue überforderst, dann musst du dich eben zurücknehmen. Die Idee mit der Pulsuhr ist auf jeden Fall nicht falsch.

Dann wäre da noch die Ernährung. Dein Vitaminstatus etc. wurde ja erst kürzlich mal geprüft, und der Folsäuremangel ist jetzt sicherlich behoben. Aber wer wie du an 3 - 4 Tagen die Woche solch kräftezehrenden Sport betreibt, muss sich entsprechend ernähren. Neben Vitaminen und Mineralien wäre v.a. Eiweiß wichtig. Deine Schoko/Eis - Exzesse könnten ein Hinweis sein, dass dir Eiweiß, Calcium und Magnesium fehlt, der Körper weiß schon, wie er einen dazu bringen kann, das fehlende zu holen. Nur, dass du mit dem gleichzeitig gelieferten Zucker und Fett entsprechend schlecht fährst.
Wenn du weiterhin Leistungssport betreiben willst, solltest du dich vielleicht wirklich mal von einem Sportmediziner beraten lassen.

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Do 14. Apr 2005, 13:47 - Beitrag #4

Ich habe montags, donnerstags und freitags 1,5 - 2 Stunden Kampftraining (Taekwondo), donnerstags zusätzlich noch anderthalb Stunden Sport in der Schule.
Als regelmäßig würde ich jeden 2. Tag bezeichnen, oder im Idealfall: Jeden Tag, mit allmählichen zyklischen Steigerungen. Was du hier beschreibst, ist daher, muß ich leider sagen, kein regelmäßiges Training, e-noon. Eher im Gegenteil. Denn wenn ich lese, dass du Donnerstags insgesamt wohl 3-3,5 Stunden Sport machst, und am Freitag nochmal 1,5 Stunden, dann scheint mir dies doch ein bißchen zuviel auf einmal zu sein. Zumal sich dein Körper sicher gerne am Freitag vom intensiven Training am Vortag regenerieren will, aber davon durch weiteren Kampfsport abgehalten wird. Dadurch könnte es passieren, dass deine Muskeln durch Überbelastung sogar weiter abgebaut werden. Natürlich ist das abhängig davon, was für eine Grundkonstitution du mitbringst.

Den 1-Km-Weg zur Schule, kann man höchstens als Aufwärmen bezeichen und selbst das dürfte nicht besonders gut sein, wenn es sich um einen steilen Berg handelt, da dort der Puls für ein Aufwärmen viel zu schnell nach oben klettern dürfte.

Vor einigen Jahren habe ich auch ständig den Fehler gemacht, zu unregelmäßig und zu intensiv zu trainieren. Mit dem Resultat, dass ich eigentlich ständig mit einem "verschleppten Muskelkater" herumlief. Zudem habe ich irgendwann viel zu wenig Magnesium im Blut gehabt, was z.T. sogar Krämpfe verursachte.

Der springende Punkt ist: Muskeln wachsen/regenerieren sich in der Ruhephase!

Keine vernünftige Ruhephase nach dem Training = Kein Wachstum

Eine andere wichtige Sache sind die Eßgewohnheiten. Man sollte möglichst früh nach dem Training Nahrung zu sich nehmen, verbunden mit zusätzlichen Vitaminen und Mineralien. Ein andere Empfehlung von mir für hartnäckigen Muskelkater, ist: Eine Massage mit Tiger Balm nach einem heißen Wannenbad. Das hilft sogar bei Zerrungen.

Übrigens habe ich seit dem Einsatz eines Pulsmessers viel weniger Probleme mit Überbelastung und ich kann viel gezielter trainieren, da ich sonst immer dazu neige, es zu übertreiben und die Muskeln zu übersäuern. Bei Kampfsport dürfte dies sicher weniger leicht zu steuern sein, als beim Radfahren, fürchte ich.

Beim Training wärmen wir uns ordnungsgemäß auf, laufen, dehnen, laufen, ca. eine halbe Stunde, und allein davon bin ich meist schon ko.
Das hört sich nicht gut an. Wenn du nach einer halben Stunde wirklich schon k.o. bist, dann kann der Rest nicht besonders gesund für dich sein.

Der wiederkehrende Muskelkater hängt IMO mit der zweitägigen Pause zwischen Montag und Donnerstag zusammen, in der dein Körper auf Ruhe umschaltet und der anschließenden Überbelastung. Danach hast du wieder 2 Tage Ruhe bis Montag, was ebenfalls wohl etwas zu lang ist. Ich würde dir empfehlen, am Tag nach dem intensiven Kampfsport ein lockeres Training einzubauen, sagen wir eine Stunde gemütlich Radfahren, bei niedrigem Puls, etwa 100-120 (falls du dir eine Pulsuhr anschaffen willst). Anschließlich ein gutes Essen, etc. Damit regst du die Muskeln erneut zur Regenerierung an, ohne sie zu überbelasten.

Das alles ist übrigens für die Katz, wenn du schlecht, unregelmäßig oder zuwenig schläfst. Bei 3,5 Stunden Sport, sollte man soviel Schlaf bekommen, wie nur irgendwie möglich. Bei mir wären das 8-10 Stunden, im Idealfall.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Nightlight
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Do 14. Apr 2005, 20:41 - Beitrag #5

Ich schlage auch vor, nach dem Trainig zu Baden oder wenigstens 15 minuten warm zu Duschen. Wenn ich das nicht mache, bekomme ich auch immer Muskelkater. Sport treibe ich nicht viel zur info. Einmal pro Woche Schulsport 2 h und im sommer wenn ich gut Zeit habe 40 km Touren mitm Bike.

Phönix
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Fr 15. Apr 2005, 14:22 - Beitrag #6

Ich hatte ma sowas wo ich ständig müde und lustlos war, das war (glaube ich) Eisenmangel, vielleicht liegts daran?

aleanjre
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Fr 15. Apr 2005, 16:35 - Beitrag #7

Eisenmangel wurde bei ihr schon überprüft.

e-noon
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Fr 15. Apr 2005, 17:29 - Beitrag #8

Erstmal danke für eure Antworten :)
Ich habe mich mal mit ein paar Freundinnen vom Training kurzgeschlossen, und die haben auch meistens Muskelkater. Und beim Aufwärmtraining, vor allem Donnerstags, gibt es ab den Blaugurten abwärts niemanden ohne krebsrotes Gesicht. Wir sind dann auf die Idee gekommen, dass es vielleicht daran liegen könnte, dass ja die Schwarzgurte das Training führen und da sie von den anderen die gleiche Leistung verlangen wie von sich selbst und ihre Kondition dabei sicher verbessern wollen, ist es logisch, dass sie uns damit überfordern würden. Andererseits kann man sich das auch wiederum nicht vorstellen, weil unser Trainer Physiotherapeut ist und dementsprechend wohl auf einem neueren Standpunkt sein sollte, sprich er sollte wissen, was für uns gut ist(?).

Ich habe beim Training auch mal versucht, meinen Puls zu messen, bin aber nicht mitgekommen, war zu schnell :D Daher ist die Idee mit dem Pulsmesser wahrscheinlich ziemlich gut geeignet, weiß denn jemand, wo man die bekommt (und nur für den Fall, auch wie man damit umgeht?)?

Das mit dem Baden und dem Schlafen bekomme ich leider nicht hin, donnerstags komme ich gegen halb elf nach Hause und muss um 6 Uhr wieder aufstehen, selbst wenn ich mich mit durchgeschwitzten Klamotten ins Bett schmeißen würde, käme ich auf höchstens 7,5 Stunden. Bis ich mich geduscht, geföhnt, umgezogen und dann noch mit meinem Schatz telefoniert habe, sind es meist noch so 6,5 - 7 Stunden. Wenn ich die Hausaufgaben vorher geschafft habe ^^*.

Eine Pause zwischen den einzelnen Trainingseinheiten lässt sich auch schwierig gestalten, da Trainer A sich wundern wird, wenn ich donnerstags nicht zum Training erscheine (und das Donnerstagstraining mag ich sehr viel lieber) und Trainer B mich mit einem gezielten Tritt ausschaltet, wenn ich freitags nicht mehr zum Kampftraining komme. Es kommt nämlich niemand außer seinen eigenen Kindern wirklich gerne zum Kampftraining ;)

Ich arbeite aber gerade daran, meine Ernährung umzugestalten (nicht erfolgreich, aber mehr oder weniger motiviert). Ich habe heute zB. statt wai ich sonst esse - Obst mit in die Schule genommen (hier bitte Applaus).
Außerdem habe ich auch Vitamintabletten, die Folsäure und ein paar andere gesunde Sachen enthalten.

aleanjre
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Fr 15. Apr 2005, 17:51 - Beitrag #9

Pulsuhren gibt es in jedem Sportgeschäft, die erklären sich in der Handhabung quasi von selbst, sind aber recht teuer. (Um die 100 Euro).

Der Trainer hat eine gemischte Gruppe vor sich, von Anfänger bis Quasi - Profi. Er muss die ÜBungen so halten, dass die Fitten sich nicht langweilen, die Anfänger aber noch mitkommen. Aber die persönliche Grenze des Einzelnen kann er unmöglich abschätzen. Das heißt, du bist selbst in der Verantwortung für deinen Körper. Wenn es zu anstrengend für dich wird, musst du dich zurücknehmen, mal eine Übung aussetzen. Du sollst da schließlich keinen Herzinfarkt bekommen, sondern warm werden. Eine Pulsuhr würde dir helfen, im für dich gesunden Bereich zu bleiben.

Obst in der Schule? :pro:

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Sa 16. Apr 2005, 02:40 - Beitrag #10

Zitat von e-noon:Das mit dem Baden und dem Schlafen bekomme ich leider nicht hin, donnerstags komme ich gegen halb elf nach Hause und muss um 6 Uhr wieder aufstehen, selbst wenn ich mich mit durchgeschwitzten Klamotten ins Bett schmeißen würde, käme ich auf höchstens 7,5 Stunden. Bis ich mich geduscht, geföhnt, umgezogen und dann noch mit meinem Schatz telefoniert habe, sind es meist noch so 6,5 - 7 Stunden. Wenn ich die Hausaufgaben vorher geschafft habe
Das habe ich geahnt! Das macht es natürlich noch schlimmer, aber da du an diesem Faktor wenig ändern kannst, mußt du schauen, dass du dich nicht überforderst. Ein Pulsmesser muß nicht unbedingt superteuer sein. Es gibt auch schon vernünftige Geräte für ca. 50 Euro. Polar ist im Bezug auf Pulsmesser wohl der Marktführer und die Geräte von dieser Marke sollen recht zuverlässig und gut sein, höre ich immer wieder in der Mtb-Szene.

fanvarion
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Sa 16. Apr 2005, 14:02 - Beitrag #11

Polaruhren habe gerade eine bei E-bay ersteigert habe dadurch 35€ gespart und musste noch nicht mal Treibstoff dafür verschwenden.


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