Tour de France

Nervenkitzel, Faszination, atemberaubende Momente, das ist die Welt des Sports.
herempix
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Sa 2. Jul 2005, 20:05 - Beitrag #1

Tour de France

Die Tour de France ist für mich ein toller Sport. Er ist zwar langatmig, weil er im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich lange geht, aber er ist spannend, weil man hautnah miterleben kann, wie Radfahrer an einem vorbeiziehen.
Ich favorisiere Jan Ullrich, obwohl der einen schweren Unfall erlitten hat, aber glücklicherweise leicht verletzt wurde. Denn er hat lange nicht mehr gewonnen. Er ist noch recht jung (28) und hat noch Potential. Lance Armstrong scheint seit seiner Trennung von Alannis Morisette ausgebrannt zu sein.
Und da sind noch die anderen Konkurrenten: Vinokurov, Paolo Bettini, Stuart O' Grady oder Andreas Klöden.
Und wer behauptet, das sei eine kostenlose Veranstaltung, der hat nur dann Recht, wenn er ugf. in der Mitte der Etappe steht und leider nicht mitbekommt, welcher der Fahrer der erste wird und evtl. das grüne oder sogar das gelbe Trikot übernimmt. (Bei Bergwertungen ist es das rosa Trikot). Start-Eintritt ist natürlich nur halb so hoch wie der Eintrittspreis am Ziel. Und bei "Bergfahrten" dürften die Ticket-Preise noch höher liegen.
Vom Zieleinlauf vor 100.000 Zuschauern und einer "Multi-Media-Special-Show", 20 Hauptmoderatoren und 5.000 Sicherheitskräften (Feuerwehr und Rettungssanitäter gehören auch dazu!) usw. ganz zu schweigen. Ich weiß nicht, wie hoch der ist, aber ich denke mal, die Organisatoren des UCI (Radsportverband, der dieses Rennen austragen lässt) verlangen schon um die 70 Euro.
Die Begründung ist einfach: Das Rennen kostet ohne Fahrräder und "Grundgagen" der Teilnehmer um die 30 Millionen €, samt Preisgelder und einer stets steigenden Zahl an Sicherheitskräften. ... Also, auch die, die Dopingkontrollen durchführen.
Aber kehren wir zum Kern zurück: Mich interessiert vor allem, wer wie lange in "gelb" fährt.

herempix

C.G.B. Spender
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So 3. Jul 2005, 01:56 - Beitrag #2

Gerade sabber ich Lances Trek TTX voll. :)

Beim Ansehen seines Zeitfahrmaterials sind wir direkt beim Thema. Jan Ulrich war verglichen mit Armstrong leider zu langsam und ich frage mich woran es genau lag. Vielleicht am Sturz vom Vortag? Ich konnte es wirklich kaum fassen, als ihn Armstrong einholte und an ihm vorbei zog. 1:08 Minuten Vorsprung schon nach der 1. Etappe. :( Das ist kein gutes Omen, aber noch ist nicht aller Tage Abend.

In dieser Tour über 3607 Km gibt es übrigens insgesamt nur 74 Km individuelles Zeitfahren. So wenig wie seit 30 Jahren nicht mehr.

Was das hautnahe Miterleben anbelangt: Nach Karlsruhe reisen und an der Strecke stehen, um innerhalb von 3-5 Minuten die Fahrer vorbeihuschen zu sehen, halte ich nicht unbedingt für sinnvoll. :rolleyes: Anno 1994 war ich mal so jeck an der Strecke zu stehen, als die Tour England "streifte". Eigentlich fand ich die Motorradeskorte interessanter. Einer der Franzosen machte während des Fahrens mit ca. 70 Km/h Kunststücke. :D

Die Größe der Logistik der Tour de France hat mich schon früher sehr erstaunt, ungefähr genauso sehr wie mich manche Fans auf den Bergetappen abschrecken. Neben dem Teufel gibt es nun einen Engel. Ich frage mich, wie lange sich der Papst das noch ansehen wird?

herempix
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So 3. Jul 2005, 10:48 - Beitrag #3

An CGB Spender

Ich kann mir auch nicht genau vorstellen, woran das liegen könnte, denn Armstrong ist seit seiner Trennung von seiner Frau und seines doch gesetzten Alters von 33 Jahren ziemlich ausgebrannt. Ich glaube auch, dass es an seinem Sturz liegt. Ihm tat noch alles weh.
Na ja, es ist erst der Anfang und man muss es nicht gleich überbewerten, das hätte Herr Rudolf Scharping, ehemaliger Verteidigungsminister und Präsidenten des "Deutschen Radfahrerverbandes" auch gesagt.
Klar, man setzt jetzt mehr auf die Mannschaft, weil durch Armstrong, Zabel, Winukurov, O´Grady oder Ullrich die Fahrer viel zu stark in den Mittelpunkt gezogen wurden. Damit weiß man nicht mehr so gut, dass Armstrong im US- Postal-Team und Ullrich im T-Mobile-Team fährt.
Natürlich ist es toll, hautnah mitzuerleben, wie die besten Radrennfahrer der Welt mit 50-60 Stundenkilometer an einem vorbeidüsen. Erst recht am Ziel, wo man seinem Favoriten, der dazu auch noch gewinnt zujubeln darf und er sich über dein Jubeln freut. Und so eine Nähe, auch wenn man aus Sicherheitsgründen hinter einer 1,30 Meter hohen Kunststoffwand bleiben muss, ist faszinierend. Und schließlich ihre 15 Euro(?) wert.
Ja, von der Stimmung in Paris ganz zu schweigen, wenn man nicht gleich einen der überteuerten Snacks kauft. (Während der TDF steigen die Preise in der französischen Hauptstadt um fast das Doppelte an)

herempix

:):|

Feuerkopf
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So 3. Jul 2005, 11:17 - Beitrag #4

Ich hoffe wirklich, dass Jan Ullrich sich von dem gestrigen Desaster erholt.
Lance Armstrong ist einfach eine unheimliche Klasse für sich. Ich bin sicher, der ist in Wirklichkeit von irgendeinem Radlerplaneten. :cool:

herempix
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So 3. Jul 2005, 13:00 - Beitrag #5

Zitat von Feuerkopf:Ich hoffe wirklich, dass Jan Ullrich sich von dem gestrigen Desaster erholt.
Lance Armstrong ist einfach eine unheimliche Klasse für sich. Ich bin sicher, der ist in Wirklichkeit von irgendeinem Radlerplaneten. :cool:



Nein Nein. Lance Armstrong ist nur ein sehr guter Radfahrer. Den größten Sieg, den er jemals errungen hat war nicht der 6. Tour-de-France-Gewinn, sondern der Sieg gegen einen bösartigen Tumor.
Aber es ist noch nichts entschieden, schließlich geht es heute erst mal durch Nordfrankreich.

:|:|

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Mo 4. Jul 2005, 02:23 - Beitrag #6

Ich tippe inszwischen eher auf den Crash vom Vortag als Hauptverursacher für Ulrichs Rückstand beim ITT. Alleine schon aus Sympathie. ;)

Lance Armstrong hat, wahrscheinlich immer noch, einen sagenhaften V-max-Wert von über 80. Es gibt auf der Welt nur sehr wenige Athleten, die diesen Wert erreichen, ich glaube nur etwa zehn. Das las ich vor 3 Jahren in Armstrongs Buch "Tour des Lebens".

Man kann viel darüber spekulieren, ob es an der Veranlagung liegt, oder ob Armstrong einfach besser trainiert als Ulrich. Eines dürfte allerdings jedem klar sein, der dieses Buch gelesen hat. Dieser Mann fährt jede Etappe so, als wenn es die Letzte seines Lebens sein könnte. Ob sich an dieser Einstellung inszwischen etwas geändert hat, wissen sicher nur die Leute in seinem unmittelbaren Umfeld. Ich kann es mir fast nicht vorstellen, denn die akute Krebserkrankung besiegt zu haben, bedeutet leider oft nicht, dass es damit ein für allemal zuende ist.

Krebs ist eine tückische Krankheit, die meist erst bemerkt wird, wenn es zu spät ist. Mit einer so geringen Überlebenschance, wie Armstrong sie hatte, auf diese Art und Weise zurück in den Radsport zu kommen, ist wirklich bemerkenswert, wenn nicht sogar einzigartig.

Trotzdem drücke ich Ulrich, wie immer, die Daumen, das er 2005 zum verflixten siebenten Jahr für den Texaner werden läßt. Vielleicht erleben wir auch eine totale Überraschung und einer fährt beide Favoriten in Grund und Boden. Das würde noch mehr Farbe in die Tour bringen. :)

dmz
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So 10. Jul 2005, 23:06 - Beitrag #7

Nach der heutigen Etappe am 10/07. :
JanUlrich erneut gestuerzt, jedoch ziemlich unverletzt;
deutlich 3min hinter den Spitzenreitern des Gesamtklassements; .....
..... inzwischen fahren ihm sogar Vinokurov und Kloeden davon,
Armstrong & Co sowieso .....
-
Glaubt hier wirklich noch jemand, der JanUlrich haette eine Chance,
die Tour zu gewinnen ?

Feuerkopf
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So 10. Jul 2005, 23:17 - Beitrag #8

Mir gefällt, wie viele Leute in diesem Jahr sich in Szene setzen können.
Ob Jan Ullrich gewinnt, ist für mich fast zweitrangig.

Ich bin total verliebt in die wunderbaren Bilder aus der Luft. Schade, dass die Jungs so rasen müssen, die kriegen gar nichts von der wunderschönen Landschaft mit. :cool:

dmz
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So 10. Jul 2005, 23:31 - Beitrag #9

Zitat von Feuerkopf:Ich bin total verliebt in die wunderbaren Bilder aus der Luft. Schade, dass die Jungs so rasen müssen, die kriegen gar nichts von der wunderschönen Landschaft mit. :cool:

Ich habe immer den Atlas (incl.Verkehrswege) daneben liegen,
um die Tour landschaftlich zu verfolgen.
Schoene Uebersichten aus Hubschrauber-Sicht ..... Fluesse, Staedte, Doerfer, Kirchen, Burgen .....

C.G.B. Spender
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Mo 11. Jul 2005, 23:27 - Beitrag #10

Es stimmt sicher, bei der Raserei hat man für die aufregenden Landschaften kein Auge mehr frei. Schon die Vogesen bieten einige sehr schöne bewaldete Ausblicke, dazu Burgen und Schlösser bis zum Abwinken.

Ulrich, tja, mir kommen da auch ernste Zweifel...
...vielleicht hilft ihm ja jemand von der Bayer AG? ;)

Sehe ich mir die Tabellen an, dann scheint immer noch etliches offen zu sein. Die großen Bergetappen sind noch nicht gefahren.

General classification after stage 9

1 Jens Voigt (Ger) Team CSC 32.18.23 (46.22 km/h)
2 Christophe Moreau (Fra) Credit Agricole 1.50
3 Lance Armstrong (USA) Discovery Channel 2.18
4 Michael Rasmussen (Den) Rabobank 2.43
5 Alexandre Vinokourov (Kaz) T-Mobile Team 3.20
6 Bobby Julich (USA) Team CSC 3.25
7 Ivan Basso (Ita) Team CSC 3.44
8 Jan Ullrich (Ger) T-Mobile Team 3.54
9 Carlos Sastre (Spa) Team CSC
10 George Hincapie (USA) Discovery Channel 4.05

herempix
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Di 12. Jul 2005, 23:17 - Beitrag #11

Ich denke schon, dass man noch bei 50 Stundenkilometern die Landschaften bewundern kann. Aber das geht nicht. Natürlich nicht wegen dem hohen Tempo, sondern weil jeder Fahrer sich auf den Vorder- bzw. Hintermann konzentrieren muss. Jeder möchte siegen und damit das "Gelbe Trikot" erobern.
Leider hatte das Jens Voigt inne. Momentan gehört dieses Trikot wieder Lance "Die Bergziege" Armstrong. Denn Jens Voigt wurde bei der heutigen Etappe - glaube ich - nur 30ter.

herempix

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Mi 13. Jul 2005, 00:34 - Beitrag #12

Zitat von herempix:Ich denke schon, dass man noch bei 50 Stundenkilometern die Landschaften bewundern kann. Aber das geht nicht ..... wegen dem hohen Tempo,
weil jeder Fahrer sich auf den Vorder- bzw. Hintermann konzentrieren muss.

..... mit 50-60Km/h im Pulk des Hauptfeldes dahin zu radeln ...... hui
Ich haette keinen Schneid dazu wegen der Gefahr des Stuerzens;
bis zum Beckenbruch und einer Gehirnerschuetterung ist alles drin;
schlimmste Hautabschuerfungen sowieso.
:::
Habe mir voriges Jahr(2004) ein paar Daten aufgeschrieben,
die waehrend der Tour bekanntgegeben wurden und die ganz interessant sind:
-
(1) - ebene Fahrt
Geschw v = 50,4 Km/h
Herzfrequenz f(H) = 123 Schlaege/min
Trittfrequenz(Pedalen) f(T) = 72 U/min
Leistung des Fahrers P = 60 Watt
-
(2) - bergauf Fahrt
Geschw v = 26 Km/h
Herzfrequenz f(H) = 174 Schlaege/min
Trittfrequenz(Pedalen) f(T) = 83 U/min
Leistung des Fahrers P = 470 Watt
-
Die Herzfrequenz bleibt immer unter 180/min
und die Fahrerleistung begrenzt sich ungefaehr auf die 500 Watt herum.
-
Die groesste Zaehnezahl ist 54 am Pedal-Zahnrad;
die kleinste Zaehnezahl ist 11 am Hinterrad bzw am kleinsten Ritzel.
Reifen-Druck p = bis 19 bar.

Feuerkopf
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Mi 13. Jul 2005, 20:23 - Beitrag #13

Was heißt hier "leider Jens Voigt"?
Sein gelbes Trikot war aller Ehren wert, das muss man überhaupt erst mal schaffen!
Übrigens ist Voigt heute ausgeschieden. Wegen einer schweren Bronchitis und hohem Fieber kam er erst knapp 1 Minute nach dem gesetzten Zeitlimit ins Ziel der 11. Etappe.
Schade - Voigt ist ein ganz besonders Netter! Möge er im kommenden Jahr gesund bleiben!

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Mi 13. Jul 2005, 23:43 - Beitrag #14

Jens Voigt

Das finde ich auch. Jens Voigt ist nicht so abgehoben wie Jan Ullrich. Und erst Recht nicht so arrogant wie Lance Armstrong. Der bildet sich auf seine 6 Siege doch nur was ein!
Aber vielleicht liegt das auch daran, dass Herr Voigt nicht so berühmt ist wie der "Team-Käptn" vom "T-Mobile-Bikesport-Team" ist. Er ist eher so ein "Underdog" und kein "Superstar".
Ich finde es traurig, dass die Deutschen beim Bergfahren versagen müssen. So kommen wir nie wieder in den Genuss des "Gelben Trikots" bei der Einfahrt in Paris.

Und zu Dmz sage ich: Die Werte können nur erreicht werden und die Rennradler können sich trotzdem auf die Natur und auf ihre Konkurrenz konzentrieren, weil sie es schon seit der Kindheit können. Lance Armstrong war mit 12 sogar "County-Meister" im Rennradfahren geworden.

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Fr 15. Jul 2005, 20:23 - Beitrag #15

Also ich will mir ja keine Feinde machen, aber ich finde es mehr als totlangweilig, anderen Leuten beim Radfahren zu zuschauen.
Sprich, die Tour de France interessiert mich nicht die Bohne.
Ist ungefähr genau so spannend wie angeln oder Hallen-Halma.

;)

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Fr 15. Jul 2005, 20:50 - Beitrag #16

Mich interessiert die "TDF" auch nicht. Ich will nur Ergebnisse sehen, mehr nicht. Und mir wäre es wünschenswert, wenn mal ein Anderer als dieser "Armstrong" gewinnen würde. Wie wäre es denn mit Hendrik Rasmussen. Der hat doch gute Potenziale dazu. Schließlich ist der nur noch 38 Sekunden von Armstrong entfernt und er ist 2. in der Berg- und Sprintwertung.

Feuerkopf
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Fr 15. Jul 2005, 20:57 - Beitrag #17

Zitat von herempix:Die Tour de France ist für mich ein toller Sport. Er ist zwar langatmig, weil er im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich lange geht, aber er ist spannend, weil man hautnah miterleben kann, wie Radfahrer an einem vorbeiziehen. ...
Aber kehren wir zum Kern zurück: Mich interessiert vor allem, wer wie lange in "gelb" fährt.

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Steh doch zu deiner Meinung vom Anfang. Bloß weil Mono, dieser Radel-Ignorant ;), nichts mit der TDF anfangen kann, brauchst du doch nicht deine Ansicht zu ändern.

Ich find's nach wie vor spannend. Und ich ziehe meinen virtuellen Hut vor Jens Voigt und Lance Armstrong, dem Außerirdischen. Und vor der Bildregie, die für die atemberaubenden Helicopter-Fotos zuständig ist.

C.G.B. Spender
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Sa 16. Jul 2005, 00:50 - Beitrag #18

Puh, Feuerkopf, wenn du meinst, dass die Heli-Bilder der Tour de France atemberaubend wären, dann solltest du dir auf Eurosport mal die Rallye-WM Berichterstattung anschauen. Da sind wirklich spektakuläre Heliaufnahmen dabei, was natürlich auch an dem Ereignis selbst liegt. Dabei will ich keineswegs z.B. die schönen versetzten Teleaufnahmen des bunten Gewusels in den Haarnadelkurveln vergessen, aber an einen 20 Meter Sprung bei Tempo 150 kommt es nicht heran. :D Wobei ich dann Syntax Error verstehen kann. Ein Bekannter von mir meinte immer, Radsport im TV sei so langweilig, wie Gras beim Wachsen zuzuschauen. :)

Dabei finde ich, dass, durch die beiden Stürze, und den Folgen davon, es für Ulrich schlechter aussieht, als es aussehen könnte. Er soll wohl eine oder mehrere Rippenprellungen davongetragen haben, und das dürfte in den Bergen ziemlich qualvoll für ihn gewesen sein. Man zeigt so etwas als Profi natürlich niemals, damit die Gegner nicht auf die Idee kommen, noch stärker zu attackieren. Ich meine ohne diesen Mist, wäre er sicher 1-2 Minuten weiter vorne in der Gesamtwertung, aber vielleicht schätze ich ihn ja als zu stark ein? Armstrong hat in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass er die Nase vorn behält, wenn es wirklich darauf ankommt.

Ich bin jetzt eigentlich gepannter darauf, was sich in Sachen Rasmussen tun wird. Wird ihn Armstrong ungestampft in den Boden treten? ;) Oder wird es nochmal richtig heiß im Kampf ums gelbe Trikot?

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Sa 16. Jul 2005, 01:35 - Beitrag #19

Ich habe heute fasziniert vor der Glotze gesessen und dem Armstrong beim entspannten Radeln mit knapp 50 km/h zugeguckt; er hat dabei noch geplaudert und sogar gelächelt. :boah:
Eigentlich möchte ich ihn gern als Feindbild haben, aber ich mag ihn zu gut leiden. Der Typ ist der Schumacher des Fahrrads, würde ich mal sagen.

Ob er Rasmussen mal kurz in Klump fährt am nächsten Berg? Ich wage zu bezweifeln, dass der gepunktete Jungspund ernsthaft die Kraft besitzt, einem angreifenden Armstrong zu trotzen.

Jan Ullrich nötigt mir viel Respekt ab. Mit einer Rippenprellung über die Alpen zu kommen ohne nennenswerte weitere Zeitverluste, das ist eine Superleistung!
Vielleicht sollte er es noch mal versuchen; zumindest ein paar Leuten vor ihm könnte er ein paar Minuten abnehmen.

Danke für den Tipp mit der Rallye!

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Sa 16. Jul 2005, 20:50 - Beitrag #20

Ich weiß nicht. Seitdem der Armstrong weiterhin in Gelb fährt, langweilt mich die Tour de France nur noch. Und wenn schon Bilder geschaut, dann die, wenn die "Radrenner" durch die Berge fahren. Die Umgebung ist einfach traumhaft schön.
Ich wünsche es mir dringenst, dass H. Rasmussen die Tour am Ende doch noch gewinnt, obwohl er inzwischen über eine Minute Rückstand auf Armstrong hat, der zu allem Überfluss die "Pyrenäen-Etappe" als zweiter hinter einem Österreicher abschloss.
Ich finde auch, Jan Ullrich sollte man immer noch respektieren, obwohl er schneller "ausbrennt" als Mr. Armstrong.

herempix

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