Tour de France

Nervenkitzel, Faszination, atemberaubende Momente, das ist die Welt des Sports.
Bauer-Ranger
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So 17. Jul 2005, 11:54 - Beitrag #21

Der Meister heißt nicht Hendrik Rasmussen, sondern Mickael...
nus so ;)

mfg Michi

dmz
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So 17. Jul 2005, 15:01 - Beitrag #22

Zitat von Feuerkopf:Ich habe heute fasziniert vor der Glotze gesessen und dem Armstrong beim entspannten Radeln mit knapp 50 km/h zugeguckt]Eigentlich möchte ich ihn gern als Feindbild haben[/b], aber ich mag ihn zu gut leiden .....

..... komisch: sowie jemand ein wenig aus der Masse herausragt (Elite),
moechten ihn die anderen zum Feindbild haben :-))
Dabei wissen wir doch auf Grund des allgemeinen Gesellschaftszustandes, wohin 'Gleichmacherei' fuehren kann (PISA, Existenzsorgen u.s.w.).
Der Leistungsgedanke sollte doch allgemein anerkannt werden,
- auch von jenen, die u.U. nicht besonders leistungsbereit sein moegen (Neid ?)

herempix
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So 17. Jul 2005, 17:24 - Beitrag #23

Für mich ist der Armstrong ebenfalls "gestorben". Der langweilt voll, indem er eine "Tour" nach der anderen gewinnt. Ich wünschte mir, Ivan Basso würde die Tour gewinnen oder zumindest Mickael Rasmussen. Ich denke mal, der hat sein "Berg-Trikot" schon sicher in der Tasche!
Gleichmacherei hat in der Geschichte noch zu viel schlimmeren Sachen geführt. (Nazi-Zeit, Holocaust, 2. Weltkrieg) Denn, wie du es sagst, dmz, es ist schön, wenn sich Einer wohltuend von der Masse abhebt.
Und wenn man den oberen Abschnitt ließt, dann glaube ich selbst, ich bin ein wenig neidisch auf Herrn Armstrong ;)

Herempix

janw
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So 17. Jul 2005, 18:04 - Beitrag #24

Tja, da scheint dann wohl Langeweile vorprogrammiert :rolleyes:
Man könnte den Vergleich zu Schumi und Ferrari bemühen, wo sich einige Fans tatsächlich gelangweilt abwandten, aber IMHO liegen die Dinge hier doch anders:
Im Radsport kommt es viel mehr auf die Fähigkeit und Kondition der Radler an, die Räder dürften praktisch überall optimal und kaum verbesserbar sein. (Für mich auch der Grund, Radsport gegenüber Motor"sport" in irgendeiner Weise interessant zu finden)
Letztlich ist trotz beträchtlichen Vorsprungs von Armstrong doch noch vieles offen - die Pyrenäen warten noch, und es ist auch durchaus nicht ausgeschlossen, daß die Dauerbelastung zunehmend Spuren hinterlässt und anderen, Ausgeruhteren zum Aufholen verhilft. Und letztlich, manchmal hat schon ein Steinchen in einer Kurve gereicht, um Siegeshoffnungen platzen zu lassen...

Feuerkopf
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So 17. Jul 2005, 18:16 - Beitrag #25

Von wegen "Erschöpfung"! Der Boss hat es einfach drauf.

Das mit dem "Feindbild" war gar nicht so böse gemeint. ;) Ich habe halt in den letzten Jahren immer brav Jan Ullrich die Daumen gedrückt und fand es schade, dass er der Kronprinz bleiben musste. Aber ein solcher Ausnahmefahrer wie Armstrong hat halt das Geschehen im Griff.
Nein, ich finde die TdF nicht langweilig. Dafür ist das Streckenprofil zu vielseitig, sind die Taktierereien zu spannend und zeigen die Fahrer wirklich grandiose Leistungen. Auch Jan Ullrich.

Mir gefällt's nach wie vor.

dmz
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So 17. Jul 2005, 22:08 - Beitrag #26

Heute Nachmittag hat der TV-Moderator die Geldpraemien genannt,
welche jenen gutgeschrieben werden,
die in Paris aufs Treppchen steigen werden:
(1) Euro 400'000
(2) Euro 170'000
(3) Euro 100'000
::
Nicht viel fuer die Plackerei, wenn man bedenkt,
dass die Betraege in der Regel auf die Mannschaft aufgeteilt werden;
und das sind immerhin mindestens jeweils 10 Fahrer,
die bedient werden muessen (Helfer, Wassertraeger).
:::
PS[18/07]: Euro 8'000 fuer jeden Etappensieg

herempix
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So 17. Jul 2005, 22:23 - Beitrag #27

Na gut, 400.000 Euro sind auf den ersten Blick für solche Spitzensportler wenig. Aber man muss bedenken, dass die Meisten einen lukrativen Werbevertrag haben und bei Interwievs von ihren Managern gut "mitgetragen" werden. So hat der momentan beste Radrennfahrer aller Zeiten, Lance Armstrong, ein geschätztes Vermögen, welches 6-stellig sein soll.
Und selbst wenn dieses "Preisgeld" auf die Mannschaft verteilt wird, durch "Nebenjobs" wird jeder der Fahrer zum Multimillionär.

herempix

janw
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So 17. Jul 2005, 22:23 - Beitrag #28

Keine Angst, Feuerkopf, mein erster Satz war etwas unernst gemeint ;)

Die Prämien sind wirklich mickrig, mal wieder eine Mißachtung der menschlichen Leistung und hoffnungslose Überbewertung von Technik und Maschinen *grummel*

Feuerkopf
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So 17. Jul 2005, 23:35 - Beitrag #29

Zitat von janw:Die Prämien sind wirklich mickrig, mal wieder eine Mißachtung der menschlichen Leistung und hoffnungslose Überbewertung von Technik und Maschinen *grummel*


...vor allem im Vergleich zu den Summen, die in der Formel 1 verdient werden.

janw
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So 17. Jul 2005, 23:55 - Beitrag #30

Eben in der Formel 1, wo im Prinzip nur die Technik dominiert und die Fahrer in meinen Augen Beiwerk sind.
Ich frage mich wirklich, wie man darauf noch das "Sport"-Etikett kleben kann.

herempix
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Mo 18. Jul 2005, 11:02 - Beitrag #31

Da widerspreche ich dir ein wenig. Michael Schumacher und sein Bruder sind die einzigen Fahrer in der Formel1, die populärer als ihre Autos sind. Denn M. Schumachers Ferrari läuft nicht mehr so rund, wie das Team es will.

janw
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Mo 18. Jul 2005, 11:22 - Beitrag #32

Lies bitte mal richtig, herempix.

Ich habe mich auf die Gagen der Fahrer und auf das Leistungsverhältnis von Mensch und Maschine bezogen.

Kurz gesagt: Da wo der Mensch am wenigsten beiträgt, wird am meisten verdient. Da, wo Menschen wirklich Leistung erbringen, wird ihnen dies nicht entsprechend honoriert.

Feuerkopf
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Mo 18. Jul 2005, 12:14 - Beitrag #33

Das stimmt, Jan.
Aber würden für die Radler richtig hohe Summen gezahlt, dann wäre ein solches Ereignis wie die Tour de France nicht mehr zu fianzieren. Die muss eh exorbitant teuer sein.

janw
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Mo 18. Jul 2005, 12:59 - Beitrag #34

Ja, das ist wohl wahr.
Ich sehe darin eine gewisse Fortsetzung dessen, was auch im sonstigen Leben zu beobachten ist - der Mensch wird zum reinen Kostenfaktor degradiert und durch Maschine und der Computer ersetzt - welche hoffnungslos überschätzt werden. Der Mensch ist dabei, sich selbst unnötig zu machen.
Aber das führt vom Thema weg... :cool:

herempix
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Mo 18. Jul 2005, 13:01 - Beitrag #35

Zitat von janw:Lies bitte mal richtig, herempix.

Ich habe mich auf die Gagen der Fahrer und auf das Leistungsverhältnis von Mensch und Maschine bezogen.

Kurz gesagt: Da wo der Mensch am wenigsten beiträgt, wird am meisten verdient. Da, wo Menschen wirklich Leistung erbringen, wird ihnen dies nicht entsprechend honoriert.




Das Leistungsverhältnis zwischen Mensch und Maschine ist dass, dass sich der Radfahrer sich mehr beansprucht, als er die 6.000 bis 30.000 Euro (Zeitfahrrad) teuren Rennräder.
Daher finde ich das auch leicht ungerecht. Aber wie gesagt, wären die Gagen in die Millionen gegangen (Durch die Popularität dieser "Rennserie" wird das eines Tages noch kommen!) und die Kosten für die Tour de France würden ins Unermessliche steigen.

:)

C.G.B. Spender
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Di 19. Jul 2005, 00:07 - Beitrag #36

Das höhere Gehälter und Preisgelder natürlich auch Auswirkungen auf die anderen Kosten der Veranstaltung hätten, ist klar. Die Eintrittspreise für Start und Ziel würden wohl zu einer ähnlichen Wucherei werden, wie in der F1, wo 500 Euro für ein Wochenende an guten Sitzplätzen nicht ungewöhnlich sind. Dazu würde die Tourorganisation höhere Preise für die Fernsehübertragung verlangen, was wiederum mehr Werbung verursachen würde. Schlimmstenfalls würde eine lückenlose Übertragung nur noch im Pay-TV stattfinden.

In dieser Hinsicht sind nicht die Gehälter der Profiradrennfahrer zu niedrig, sondern die Kosten in der F1 zu hoch. Das Gerede um das vermeintlich höhere Risiko in der Formel Eins, als Argument für die exorbitanten Fahrergehälter, bringt mich dabei zum Schmunzeln, wenn ich an die Abfahrten der Tour in den Bergen denke. Michael Schumacher, der einige Male mit Radprofis zusammen trainiert hat, meinte einmal, dass die F1-Fahrer richtige Waschlappen oder Memmen wären, im Vergleich. (Ich weiß jetzt nicht mehr den genauen Wortlaut, aber so ähnlich war seine Aussage.)

Bezüglich der finanziellen Größe steht die F1 jedoch z.B. hinter dem Fußball, wobei in der F1 der Kuchen natürlich in viel weniger Stücke aufgeteilt werden muß.

herempix
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Di 19. Jul 2005, 00:45 - Beitrag #37

Allerdings. Aber das "Ziel-Ticket" wird für "Otto Normalverbraucher" garantiert keine 500 Euro kosten. Es sei denn, man kauft sich ein "VIP-Ticket".
Ich glaube, die "lückenlose Übertragung im Pay-TV" wird leider bald Wirklichkeit werden, weil alleine die Sicherheitskosten (immer mehr Angst in Frankreich vor Terroranschläge) immer weiter steigen.
Das "höhere Risiko" in der Formel1 rührt daher, weil die Fahrzeuge viel schneller und viel schwerer sind. Aber im Gegensatz zu Radrennfahrer, sind die Fahrer rundum geschützt. Die "TDFler" haben nur einen Helm auf dem Kopf. ich finde auch, dass Rad- genau so gefährlich wie Autorennen sind.
Fußball ist ja noch wichtiger und wird stärker zelebriert als die F1. Ist doch klar, warum dieser Sport mehr kostet als das.

herempix

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Di 19. Jul 2005, 08:06 - Beitrag #38

Nein, ich gehe auch nicht davon aus, dass es im Radsport in absehbarer Zeit 500 Euro kosten würde, einen Schlussprint zu sehen. Ich schrieb "ähnliche Wucherei" und meinte damit eher eine Erhöhung, die in Relation zu den vorherigen Preisen zu setzen ist. Dabei ist es auffällig, dass in der F1 mit den steigenden Kosten logischerweise auch die Eintrittspreise gestiegen sind. Die Budgets der Teams vor 20-30 Jahren waren verglichen mit der heutigen Zeit ein echter Witz.

Es läuft jedoch auch einiges viel unmenschlicher ab, seitdem so viel Geld auf dem Spiel steht und das ist wohl bei allen Sportarten schlimmer geworden. Der Radsport bildet da sicher keine Ausnahme, obwohl er, verglichen mit dem Motorsport, sicher eher die Bezeichnung Sport verdient hat.

An dieser Stelle zitiere ich gerne Jean Todt, der meinte: "Sport ist, wenn ich mit Freunden auf den Bolzplatz gehe." :D

herempix
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Di 19. Jul 2005, 12:56 - Beitrag #39

Das trifft allgemein auf den Sport zu. Weil die Sportgeräte immer aufwändiger, die Sportler immer besser bezahlt werden, der Schutz der Sportler und der Zuschauer (alleine schon durch "Fan-Atiker") immer stärker im Vordergrund stehen, wird alles teurer. Und um diese Kosten auszugleichen und einen Gewinn zu erwirtschaften, werden die Eintrittspreise erhöht.
Also, ich finde auch, dass Radsport "echter" Sport ist. Bei F1-Rennen fahren die Autos ja fast von alleine.

herempix

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Di 19. Jul 2005, 14:15 - Beitrag #40

Zitat von herempix:..... Also, ich finde auch, dass Radsport "echter" Sport ist. Bei F1-Rennen fahren die Autos ja fast von alleine.

..... nun, ein elektronisch gesteuertes Leitplanken-/Fahrbahn-System ist durchaus denkbar,
so dass die F1-Rennwagen wie von alleine ohne besonderes Zutun der Fahrer den Rennkurs umrunden wuerden.
Selbst das Bremsen und Ueberholen waere automatisch gesteuert denkbar:
Abstandssensoren.
Die Wagen koennten dann quasi ohne Steuermann fahren ......
:::
Zur Zeit ist es aber noch eine regelrechte Tortour fuer einen Rennfahrer,
den Wagen immer am Limit ca 60 Runden lang unfallfrei vom Start ins Ziel zu fahren.
Da muss man richtig Kondition haben;
denn am Lenkrad treten gewaltige Kraefte auf
und die von der Fahrbahn uebertragenen Schwingungen gilt es auch im Zaume zu halten (das Zittert gewaltig in den Armen),
- Runde um Runde immer das gleiche an der Leistungsgrenze und dem eigenen Tode nahe bei Unfallgeschehen.
Ein wahrer Helden-Job .......

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