Für mich ist das Thema gegessen, denn Schumacher ist bereits bestraft worden und das Rennen ist gelaufen. Das Schumacher dabei vom 22. Startplatz aus auf den fünften fuhr, in einem Rennen, in dem so wenige ausfielen, muß man als jene hohe Leistung anerkennen, die man von ihm gewohnt ist.
Als ich den Vorfall live am TV miterlebte, dachte ich als erstes: "Ist etwas in der Lenkvorrichtung des Autos beschädigt?" Es sah wirklich seltsam aus. Der erste Schlenker war dabei leicht erklärbar, denn er diente dazu, eine Kollision mit der nahen Leitplanke zu verhindern. Der zweite Schlenker war weniger gut zu erklären, denn er hätte die Kurve trotzdem noch mit bedeutend geringerer Geschwindigkeit durchfahren können. Natürlich hätte er dadurch einiges an Zeit verloren, wahrscheinlich mehr als eine Sekunde.
Die Vorverurteilung die direkt stattfand, ohne das es eine Entscheidung der Kommissare gab, zeigte wohl eher die schlechten Charakterzüge bestimmter Personen in der F1 auf. Nikki Lauda ging mit Schumi zwar auch hart ins Gericht, aber er relativierte dies, indem er sagte, wie zu seiner Zeit auf den Rennstrecken gefoult wurde und man sich gegenseitig absichtlich in die Karre fuhr, was wohl bedeutend gefährlicher war, als dieses Parkmanöver von Schumi.
Den Kommentar von Keke Rosberg fand ich nicht nur deswegen ziemlich daneben: "So etwas Dreckiges und Billiges sah ich noch nie."
Wirklich amüsant wurde es, als sich auf RTL Rosberg Senior zwischen Florian König und Lauda setzte und Florian König Herrn Rosberg auf die Vorfälle der Vergangenheit ansprach. Keke Rosberg schaute in dem Moment sehr irritiert Lauda an und war sprachlos. Da mußte ich doch schmunzeln. Ertappt!
Ja, die lieben Neider...
Meines Erachtens war es keine geplante Aktion, denn dann wäre es sicherlich viel unauffälliger von statten gegangen. Es nimmt doch keiner allen Ernstes an, dass Schumacher so eine dämliche Aktion noch geplant hätte, oder? Ich denke Schumacher hat eine schlechte Runde hingelegt, nachdem er versuchte eine perfekte 1:13er zu toppen und über die Grenze ging. Als ihm dies auffiel und er sowieso schon eine miese Linie für die letzte Kurve vor Start/Ziel erwischte, entschied er sich
erst in diesem Moment dazu, das Auto dort zu parken.
Die Rechnung ist nicht aufgegangen.
Lustig auch, Fisichella, der sich vor einigen Rennen heftig über Villeneuve beschwerte, wegen Blockierens beim Qualifying, bekam eben wegen genau so einer Aktion in Monaco die drei schnellsten Rundenzeiten aberkannt.