Indianapolis (dpa) - Der Eintrag ins Rekordbuch ist Dirk Nowitzki mit den Dallas Mavericks nicht vergönnt gewesen. Die Texaner verloren bei den Indiana Pacers mit 98:110 und mussten im 15. Saisonspiel der nordamerikanischen Basketball-Profiliga (NBA) ihre erste Niederlage hinnehmen.
Damit missglückte ihnen die Einstellung des NBA-Startrekords, den die Washington Bullets (1948) und Houston Rockets (1993) mit je 15 Siegen halten.
Große Enttäuschung machte sich bei den klaren Verlierern nicht breit. «Das ist kein Beinbruch, wir haben ja nur ein Spiel verloren», sagte Nowitzki nach seinem «rabenschwarzen Abend» und fügte hinzu: «14 Siege waren schon eine super Serie, doch ein Siegesserie wie diese bedeutet im November überhaupt nichts, wenn du in den Playoffs keinen Erfolg hast. Wir werden jetzt versuchen, eine neue Serie zu starten.»
Ausgerechnet im Conseco Fieldhouse, wo Nowitzki im Sommer die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft sensationell auf den dritten Platz geführt hatte, konnte der gebürtige Würzburger an seine überragenden WM- und bisherigen Saisonleistungen nicht anknüpfen. Er verbuchte nur 17 Punkte. Bester Mavericks-Werfer war Steve Nash mit 29 Zählern. «Mir fehlte das Wurfgefühl. Es war einer dieser berühmten Abende, an denen einfach nichts gelingen will», meinte Nowitzki.
Die Gastgeber lieferten vor zum 400. Mal hintereinander ausverkauften Rängen (17 948 Zuschauer) den überzeugenden Beweis, weshalb sie mit zwölf Siegen und zwei Niederlagen zweitbestes Team der Liga sind. Mit kühlem Kopf und taktischer Disziplin entschärften sie die Angriffstärken der Mavericks und fanden selbst den Weg zum Korb. «Das war schon eine kleine Meisterleistung», befand Pacers- Headcoach Isah Thomas.
Für den besten Basketballer soll die Rekordjagd nach dieser Saison endgültig ein Ende haben. «Da ist Nullchance, dass ich nach Auslaufen des Vertrages wieder zurückkomme», versicherte Michael «Air» Jordan nach dem Training. Seinen bei den Washington Wizards im Vorjahr mit 2,1 Millionen Dollar unterzeichneten Zwei-Jahres-Vertrag werde er voll erfüllen. «Danach soll das Team eigene Weg gehen», sagte der Superstar, der im Februar 40 Jahre alt wird.
Der sechsmalige NBA-Champion mit den Chicago Bulls (1991-93/1996- 98) nahm bereits zwei Mal Abschied vom Parkett. Nachdem er am 13. Januar 1999 seine glanzvolle Karriere beendet hatte, wurde er ein Jahr später Präsident und Miteigentümer der Washington Wizards. Das erste Mal war der reichste Sportler der Welt mit einem geschätzten Vermögen von über 400 Millionen Dollar am 6. Oktober 1993 zurückgetreten, weil er glaubte, dass er sich nicht mehr verbessern könnte. Anschließend versuchte er sich als Baseball-Profi bei den Chicago White Sox. Für sie bestritt er in der Saison 1995 insgesamt 127 Spiele. Am 18. März 1995 kehrte Jordan zu den Bulls zurück.
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