24 Downhill-Biker wagen sich ins Erdinnere

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Mo 17. Feb 2003, 00:14 - Beitrag #1

24 Downhill-Biker wagen sich ins Erdinnere

Hamburg (dpa) - 700 Meter tief im Erdinnern kämpfen 24 der besten Mountainbiker gegen raue Bedingungen an. In Dunkelheit, räumlicher Enge und auf gefährlichem Untergrund starten die Fahrer beim «Red Bull Race Down to the Middle of Earth» in den verlassenen Schächten des Bergwerks «Glückauf» in Sondershausen.

Wo früher Millionen Tonnen von Kalisalz abgetragen wurden, gähnt heute düstere Leere. Ein weit verzweigtes unterirdisches Streckennetz vergleichbar mit dem einer Kleinstadt legten die Schürfer des «weißen Goldes» in Sondershausen an. Bis zu 1000 Meter tief gruben sie auf der Suche nach den Mineralien. Zurück blieben mächtige Hohlräume, rechtwinklige Stollenschächte und steile Gefälle. 25 Grad Celsius herrschen im Innern des Labyrinths, das Salz hat die Luft vollkommen ausgetrocknet.

16 der weltbesten Downhill-Biker und acht Fahrerinnen wagen sich in diese Tiefen vor. Die alten Bergwerksaufzüge bringen die Starter des Rennens 700 Meter tief unter die Erdoberfläche. Im K.o.-System bewältigen sie die Strecke in vier Abschnitten. Neben professionellem Können und einer ausgefeilten Kurventechnik verlangt die anspruchsvolle Strecke vor allem aber eins: eine große Portion Mut.

Denn nur die schwierigsten Passagen des Parcours sind mit schwachen Lampen ausgeleuchtet. Den Rest der Strecke sind die Fahrer auf die Lichtkegel ihrer Fahrradscheinwerfer angewiesen. Im Halbdunkel der Felstunnel lässt sich das Auge leicht täuschen: Proportionen erscheinen verzerrt und Geschwindigkeiten lassen sich schwieriger einschätzen. Bei einem Tempo bis zu 80 Stundenkilometer zählt hier absolute Konzentration und Geschicklichkeit, zumal der Untergrund die unwegsamen Bedingungen weiter erschwert. Mal fahren die Biker auf kahlem Fels, mal auf blanken Salzplatten, dann wiederum auf glitschiger Pottasche - und das bei Gefällen von bis zu 25 Prozent.

Bei aller Konzentration auf die schwierigen Bedingungen Untertage dürfen sie jedoch nicht ihren Konkurrenten aus den Augen verlieren, der gleichzeitig gestartet ist. Denn nur der jeweils Schnellere der «Dual Elimination» kommt weiter. Lediglich wenige Stunden haben die Biker vor dem Rennen, um sich mit den Tücken der Strecke vertraut zu machen, dann zählt für sie nur noch ein Wunsch: «Glückauf!»

SoF
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Mo 17. Feb 2003, 00:46 - Beitrag #2

Da habe ich schon mal eine Fernsehreportage gesehen. Die Bedinungen sind wirklich nicht gerade gut und die Fahrer müssen einiges leisten, wenn sie da durch kommen wollen. Respekt :s1:


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