SPD will Regeln für nächstes Kandidaten-Duell ändern

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Mo 26. Aug 2002, 18:19 - Beitrag #1

SPD will Regeln für nächstes Kandidaten-Duell ändern

Die SPD möchte beim zweiten TV- Duell von Kanzler Gerhard Schröder (SPD) und Herausforderer Edmund Stoiber (CSU) die starren Regeln des Zweikampfes lockern.

Es sei zu überlegen, ob man auch bei der nächsten Auseinandersetzung in knapp zwei Wochen die Statements in 90 Sekunden presse, sagte Generalsekretär Franz Müntefering am Montag im ARD-Morgenmagazin.

'Dann sehen die Menschen, wer mehr zu bieten hat.' Stoiber sprach sich gegen eine Änderung der Regeln aus.

Auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) sagte, die Debatte habe ihn wegen der strengen Regularien nicht 'vom Hocker gerissen'. Teilweise sei die Atmosphäre 'so steril wie in einem Operationssaal' gewesen, sagte Beck vor einer SPD- Präsidiumssitzung in Berlin.

Monoceros
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Mo 26. Aug 2002, 18:26 - Beitrag #2

Nun, es war wirklich keine besondere Entfaltung der beiden Kandidaten möglich unter diesen Bedingungen, daher ist es meiner Ansicht nach durchaus sinnvoll, das Regelwerk zu überdenken. Es stellt sich allerdings die Frage, wie weit die Regel gelockert werden soll. Schließlich geht es bei diesem Duell nicht um einen Wettbewerb im Dauerlabern...

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Gilmor
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Di 27. Aug 2002, 07:55 - Beitrag #3

Na, ist ja auch klar, warum die SPD das ändern möchte; denn dann kann Schröder seine Fähigkeiten voll ausspielen und Stoiber an die Wand reden, was ihm am Sonntag halt nicht gelungen ist.
Das wundert mich wirklich nicht. Sich vorher auf so etwas einlassen und dann, wenn es nicht klappt, doch alles ändern wollen *gähn* langsam aber sicher langweilt mich die Politik in diesem Land.

Aesos
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Di 27. Aug 2002, 13:03 - Beitrag #4

Entscheiden Sie über Deutschlands Zukunft in 90 sec. oder verlieren Sie die Wahl...

Also ich finde dieses Kindertheater lächerlich,
habe mir das erste nicht angeschaut,
werde mir das zweite nicht anschauen...

Aber wenn ich von Freunden und bekannten höre,
wie das abgelaufen ist, dann kann ich nur lachen...

Belphegor
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Di 27. Aug 2002, 16:50 - Beitrag #5

jo, sollte wat aufgelockert werden. vielleicht wird´s dann ein richtiges duell. kann nur gut sein wenn die dat wat lockerer angehen.

Acron Lanoval
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Fr 30. Aug 2002, 15:32 - Beitrag #6

Stellt sich die Frage, wählen wir den Bundeskanzler oder den Entertainer des Jahres. Also warum nicht Gottschalk gegen Jauch oder so :D. Aber mal im Ernst. Was die beiden wollen oder (nicht) können, ist doch hinlänglich bekannt, zumindest denen, die sich überhaupt dafür interessieren.

Was man ändern sollte, wären die Modalitäten für die Moderatoren. Die sollten mehr nachbohren dürfen, wenn sich ein Kandidat zu sehr aus der Frage winden will (was ja angeblich vorgekommen sein soll; habs nicht gesehen).

Und was IMHO mindestens genau so interessant wäre, ist ein Duell der Koalitionspartner. Fischer gegen Westerwelle! Wäre meiner Ansicht nach informativer (und unterhaltsamer) als die Wiederholung dessen, was sowieso seit Wochen durch die Medienlandschaft geistert.

Monoceros
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Fr 30. Aug 2002, 20:27 - Beitrag #7

Es gibt noch immer eine ganze Reihe von Unentschlossenen und das sollte man an dieser Stelle nicht außer Acht lassen. Die Zahl derer dürfte sich mittlerweile deutlich verringert haben, aber sie ist immer noch hoch genug. Neue Informationen wird das Duell allerdings wohl nicht bringen, da stimme ich dir zu.
Dennoch wäre ein Duell zwischen Westerwelle und Fischer sehr interessant, nur dürfte Westerwelle die Auseinandersetzung mit einem der derzeit anerkannt besten Rethoriker der deutschen Politik nicht so witzig finden. ;) Das Problem an der Sache ist allerdings, dass viele Bürger das Interesse an einer solchen Auseinandersetzung nicht teilen bzw. einem solchen Duell keine besondere Bedeutung zumessen. Auch ist unsere Medienlandschaft in diesem Punkt leider viel zu "einseitig"...

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Acron Lanoval
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So 1. Sep 2002, 11:15 - Beitrag #8

Das mit den Unentschlossenen, und auch Fischers Überlegenheit stimmt natürlich. Wegen ersteren denke ich aber, daß Schröders Flut-Engagement und die klare Absage an einen Irak-Einsatz Deutschlands mehr bewirken als das Fernsehduell. In meinem Bekanntenkreis (der natürlich kein repräsentativer Querschnitt ist) hat das Duell gar nichts bewirkt außer Enttäuschung. Dazu haben allerdings die Moderatoren wesentlich beigetragen.

Leider kann ich da nicht richtig mitreden, da ich es selbst nicht gesehen habe :(, nur ewig viel darüber gelesen und gehört habe.


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