Tauwetter bei den "Schurkenstaaten"?

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Traitor
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Sa 3. Jan 2004, 18:19 - Beitrag #1

Tauwetter bei den "Schurkenstaaten"?

Oberflächlich sieht es derzeit so aus, als würde sich zwischen den USA und ihren drei Lieblings-"Schurkenstaaten" pünktlich zum Neuen Jahr eine Art Tauwetter einstellen.

Lybien hat versprochen, die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen einzustellen, im Gegenzug werden die Sanktionen gelockert.
Dem Iran wird nach dem Erdbeben Hilfe geschickt und die Sanktionen gelockert.
Nordkorea lässt wieder Waffeninspekteure ins Land.

Aber was steckt wirklich dahinter? Wie weit gehen diese positiven Zeichen?

Ich denke, nicht sehr weit. Der Fall Nordkorea ist schnell abgehakt - das dortige Regime liebt das andauernde Hin-und-Her, da kann man sich auf nichts als auch nur mittelfristiges Signal verlassen.
Beim Iran handelt es sich nur um die kurzfristigen Folgen der Katastrophe - da wird wohl ncihts draus erwachsen.
Das einzige Land, wo wirklich etwas passieren könnte, ist Lybien - allerdings sind die Änderungen weit geringer, als man zuerst denkt. Wie es der Spiegel kürzlich treffend analyisierte, hat Lybien wohl heutzutage kein ernstzunehmendes Waffenprogramm mehr - was Gaddafi aufgibt, geschieht mehr der Form halber.

teut
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Mo 5. Jan 2004, 19:05 - Beitrag #2

Na du kannst sicher sein wenn den Amis wieder was juckt werden neue Schurkenstaaten erfunden; vielleicht ist dann wieder Deutschland dran.Das haben wir im letzten Jahrtausend doch schon gehabt oder??Die Ami-Politik ist halt diktiert von ökonomischen Interessen verbrämt mit pseudomoralischen Kinkerlitzchen.Alle Staaten Europas schauen gebannt über den großen Teich und sind nicht in der Lage etwas entgegen zu setzen.

Fritz
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Mo 5. Jan 2004, 22:46 - Beitrag #3

@teut: sehr polemisch, aber im Kern treffend.
Ich denke auch wie Traitor, das die "Achse des Bösen" mehr symbolische Beiträge zur Verständigung leistet. Lybien sollte nach der beeindruckenden Demonstration der internationalen Geschlossenheit in Afghanistan 2001 gewarnt sein, was passiert wenn Regime im Verdacht stehen, Terroristen zu unterstützen oder den Terror als Staatsziel haben.
Sowohl das iranische Staatsoberhaupt als auch Präsident Bush haben ja auch bereits betont das es allein um die Situation der Menschen in der Region um Bam geht, daher wird dies auch nicht als glorreicher Tag der Verständigung im Gedächtnis bleiben.


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