Amerika versus Europa

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Kostya
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Mi 17. Mär 2004, 21:53 - Beitrag #1

Amerika versus Europa

So nun einmal ein äußerst beliebtes und provokantes ( wenn auch vielleicht ein ein wenig ausgelatschtes Thema )

In letzter Zeit wird der Amerikanismus auch in Europa offensichtlich immer ausgeprägter. Es ist immer die Rede davon dass irgndwo 'amerikanische Verhältnisse' einkehren , und das bedeutetr meist etwas negatives. Amerika wird von vielen als Hegemonialmacht der Welt angesehen, alles amerikanische verteufelt. Gleichzeitig wird unsere Kultur von Amerika beeinflust wie von keiner anderen kultur ( ich sag der einfachheit halber immer amerika statt USA ), und wenn wir uns auf dem Globus umschauen werden wir auch kaum ein bedeutendes Land finden mit dem wir so viel gemein haben.
Deswegen interessieren mich folgende Fragen:
Was unterscheidet das Wesen Europas vom Wesen Amerikas, oder interessanter, was soll es eurer meinung nach unterscheiden. Oder seit ihr der meinung es ist im wesentlichen das gleiche, oder man könne gar nciht von dem wesen eines LAndes sprechen? welche Unterschiede sollten wir versuchen zu bewahren, wo können wir eurer meinung nach lernen? Und wenn wir dinge bewahren wollen, wir können wir dies erreichen?

Elbereth
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Mi 17. Mär 2004, 22:11 - Beitrag #2

Meiner Meinung nach liegt der Unterschied in der geschichte, denn Europa ist auch sozusagen der Ursprung von Amerika, und Europa hat eine jahrhundertlange geschichte, die heutigen usa (also nicht die indianer) sind 2-3 hundert jahre alt. Europäischer Länder haben viel Einzigartiges, dank ihrer geschichte) das sollten sie auch bewahren

Feuerkopf
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Do 18. Mär 2004, 10:08 - Beitrag #3

Diese Vielfalt und die Lasten der Geschichte sind auch der Grund, warum Europa immer so uneinig ist. Jeder Staat, jede Volksgruppe pflegt ihre Eigenständigkeit, ihr kulturelles Erbe.
Das ist einerseits richtig und gut, andererseits spricht Europa im wahrsten Sinne des Wortes nicht mit einer Stimme.
Deshalb können die USA auch viel schneller und viel flexibler auf alles reagieren.

Ich weiß, dass die USA (eben NICHT "Amerika"!) zu vielen Vorurteilen verführen. Dafür sind die nicht eben zimperlichen Regierungen verantwortlich.
Mir selbst hat sich dieser Fast-Kontinent als sehr beeindruckend und gastfreundlich dargestellt. Die Menschen waren mir nicht halb so fremd, wie ich vermutet hatte. Natürlich ist der Durchschnitts-US-Amerikaner sehr USA-zentriert. Alles andere ist ja auch äußerst weit weg.
Dass Europäer mehr nach außen gerichtet sind, ist Folge der Geschichte, die bei uns immer sozusagen um die Ecke herum passiert. Trotzdem maßen wir uns immer noch an, auf die USA herabzusehen. Eurozentrismus, halt.

Wenn Europäer USamerikanische Standards in jeder Form übernehmen, dann doch wohl deshalb, weil sie offenbar lebenswert für viele sind. Niemand wird gezwungen, bei McDoof zu essen oder Coca Cola zu trinken, niemand muss nur US-Charts hören oder nur MTV gucken. Niemand wird ins Kino geprügelt, um Hollywoodfilme zu sehen. Das nenne ich "Abstimmung mit den Füßen."

netspider
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Do 18. Mär 2004, 21:45 - Beitrag #4

Also Amerika an sich ist eigentlich gar nicht so schlecht nur was mich stört ist die momentane Regierung. Ich denke mal das die Amerikaner auch die größten Patrioten sind ich denke das man das bewahren sollte: patriotismus (wird das so geschrieben?) .

Anadyr
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Fr 19. Mär 2004, 11:55 - Beitrag #5

Ich halte Amerika, für viel mehr von sich überzogen, als die meisten europäischen Staate. Die USA kann sich dies jedoch von ihrer Grösse her betrachtet, auf eine Art auch leisten. Ich meine, sobald die Staaten kleiner sind, desto mehr sieht man auch in die anderer kleinen Staaten "hinein". Dies verlangt einerseits eine Beweglichkeit, welche vielleicht nicht immer so einfach zu leisten ist. Jedoch gibt es einem auch eine Flexibilität, welche ich in der heutigen Welt eigentlich für notwenig halte. Und ich denke, dass ist genau das was Amerika fehlt. Sie sehen nur ihr System, ihre Regierung, ihr Land. Um auch mal ein Blick woanders hinzuwerfen sind sie sich zu schade.

teut
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Fr 19. Mär 2004, 20:00 - Beitrag #6

@kostya

Du meinst wohl das Wesen der in Amerika (USA)wohnenden und nicht das Land??
Das Land ist sicher weit und großartig viel weniger eng und klein.Okay; aber die dort lebenden Personen unterscheiden sich nachhaltig von den Europäern.Einen großen Teil von denen wurde vom eigenen Vater nur mehr ein one way ticket gegeben um nie mehr nach Hause kommen zu können ,wegen krimineller Delikte oder wegen offener Widersetzlichkeiten zu den vorhandenen gesellschaftlichen Regeln;ein Teil(Pilgrim Fathers) wegen widerlicher sektiererischer Scheinheiligkeit gepaart mit Missionsdrang; ein Teil Hungerflüchtlinge (Iren, Süditaliener); Glücksritter ect. Eine große Anzahl sind Farmer mit schlichten Gemüt und ohne Weitsicht -nur 1/5 aller Amerikaner haben eine Reisepass-USA ist so groß man nirgend wo anders hin muß um etwas zu sehen das erweiter nicht unbedingt den Horizont.Die bei den meisten Amerikanern verbreitet Ansicht in *god s own country* zu leben warum nicht alle *damned*american way of life nicht super finden.Die komplizierten Zusammenhänge der Welt und Europas sind den meisten unverständlich warum 100 km(wieso nicht miles?)ein vollkommen anderes gesellschaftliches System vorhanden sein kann.Der Staat redet überall mit warum ist nicht jeder seines Glückes Schmied???Wieso essen die Europäer so komisch warum kann man überall Alkohol trinken usw.usw.Alles natürlich auch für uns vice versa.Daher der Unterschied noch dazu ein gr0ßes Wasser dazwischen und fertig ist das Unverständnis in der Folge die Ablehnung und das geht bis zur Feindschaft.Man könnte tagelang darüber schreiben und reden es ist halt so

Voronwe
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Sa 20. Mär 2004, 11:39 - Beitrag #7

Kann mich teut eigentlich großenteils anschließen.
Aber ich würde auchn nicht immer alles direkt auf DEN Amerikaner (ich mag das Wort nicht, Amerika ist groß, USA ist nur ein Teil davon) proizieren(?) sondern viel mehr ist es die Regierung schuld.

Das einzigste Problem was ich mit USA hab ist die engstirnigheit des Normal-USA'ler.
Das Wasser zwischen den Kontinenten kann doch noch so groß sein, hindert das einen daran sein Geist zu weiten(nein keine Drogen) und andere Sitten/Völker zu akzeptieren.
Ich diskutiere gerne mit USA-Amerikanern (in Spielen ect.), und nur zu gern mit Patrioten.
Sie sehen die Deutschen teilweise noch immer als Hitler-loving-Nazi's
Und Franzosen werden ganz lieb als Frogmen bezeichnet.
Aber sie merken gar nicht das ihre (kurze)Geschichte gleiche Strukturen aufwirft was das Kriegs(Ect.)verhalten angeht.

Meine Meinung über die Regierung Amerikas: eine reinste Verschwörung ;)

Meine Meinung über das Volk der USA:
Engstirnig, patriotisch aber dennoch liebenswert wenn man ein Landsmann ist (ich war selber [leider] noch nicht in den USA, will aber denke ich schon mal hin um mir das schlamasel mal anzuschaun ;))

teut
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Sa 20. Mär 2004, 19:00 - Beitrag #8

@voronwe

Große manchmal bösartige Kinder sind die Bewohner der USA aber die Herrschenden sind nicht daran interessiert sie aufzuklären.Die Bevölkerung wird dumm gehalten.Die führenden Positionen erhalten immer die selben auf den selben natürlich sehr teuren Unis und Schulen ausgebildeten Kinder aus maßgeblichen Kreisen.Dazwischen werden ein paar Stipendiaten vorgeführt die man sich hält so wie im Barock der Landesherr einen Tiergarten.All dies dient zur Machterhaltung der bestehenden Strukturen.Wenn dann wider Erwarten ein neuer Aufsteiger auftaucht wird derselbe aufgekauft und in die Strukturen von vorhin eingebaut; der kommt gar nicht auf die Idee mehr etwas zu ändern.Das könnte einen nun egal sein aber die USA ist halt nicht irgend ein Land sondern der *main player* auf dieser Welt.Darum machen die Europäer auch keinen Stich mehr.Wenn man von England absieht,das ein ähnliches System hat dort nennt man das die *old boy* Gesellschaft.


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