Regiert bald ein Schwuler Berlin???

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Arschfurunkel
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So 10. Jun 2001, 19:28 - Beitrag #1

Regiert bald ein Schwuler Berlin???

Klaus Wowereit, SPD, wurde einstimmig auf dem SPD-Sonderparteitag zum Spitzenkandidaten zur möglichen Neuwahl in Berlin gekürt.

Er erklärte auf dem Parteitag: "Ich bin schwul und das ist auch gut so. Ich habe nie schwule Politik gemacht, sondern als Schwuler Politik."

Nachzulesen u.a. bei www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,138759,00.html .

Wäre ein solcher Spitzenkandidat auch in der CSU zum Spitzenkandidaten gekürt worden??? Ich finde Wowereits Schritt mutig und richtig. So ist er für den politischen Gegner unangreifbar geworden, und Deutschland könnte demnächst neben der ersten Frau auch den ersten Schwulen bekommen, der regiert.

Eure Meinung zu dem Thema???

[ 10 Juni 2001: Beitrag editiert von: Arschfurunkel ]

Zodiac23
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So 10. Jun 2001, 20:25 - Beitrag #2

Also ich hab nix gegen Schwule, deshalb finde ich die Aktion sehr gut und hoffe, er packts dann auch...das wird wohl einen weiteren Schritt in Richtung Akzeptanz und Toleranz gegenüber Schwulen bewirken, hoffentlich! Aber natürlich sollte er nicht nur auf Grund seiner Neigung Spitzenkandidat sein, sondern eben auf Grund seiner Fähigkeiten.

8ball
 
So 10. Jun 2001, 20:41 - Beitrag #3

Ich würde zwar lieber Gregor als Bürgermeister sehen, aber mit einem schwulen Bürgermeister habe ich auch kein Problem, warum auch ?

ZakMcKraken
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So 10. Jun 2001, 21:00 - Beitrag #4

Hut ab vor Wowereit, ich habe auf Phoenix große Teile seiner Rede auf dem Sonderparteitag der SPD mitgehört und finde seinen Schritt sehr mutig und richtig! Wer damit in die Öffentlichkeit geht, ist eben nicht erpressbar.

Ich frage mich aber trozdem warum er das so offensiv getan hat und offenbar für nötig hällt. Schade wenn immer noch einige denken das Schulie anders sind, ausgerenzt werden müssen usw. Und in der CSU wäre er warscheinich nicht mal Kassenwart der Landesgruppe Hintertupfingen.

Man kann nur für Berlin hoffen. Ein Ministerpräsident der 6 Mrd. DM in den Sand setzt gehört einfach nicht mehr auf die Regierungsbank.

grüße Zak

Krautwiggerl
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So 10. Jun 2001, 22:49 - Beitrag #5

Zu eurer Frage: bei der CSU würde es auf ein Parteiausschlussverfahren rauslaufen. Einen herzlichen Dank diesbezüglich an die Kath. Kirche <IMG SRC="smilies/mad.gif" border="0">
Das ist so einer der Punkte, wo ich mich für meine Partei schäme. Wieso sollte ein Schwuler nicht gute Politik machen können? Wenn er seinen Job gut macht, spricht gar nichts gegen ihn. Seine sexuelle Neigung ist seine Privatsache, die eigentlich keinen zu interessieren hat.
Dass Wowereit dies öffentlich gemacht hat, nötigt mir einigen Respekt von seiner Charakterstärke ab.

bigandex
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So 10. Jun 2001, 23:30 - Beitrag #6

es ist Wowereit echt anzurechnen das er so offen über das thema spricht ! nur befürchte ich das es ihm mehr stimmen kosten als bringt !!!

@bluesbrother

Echt du würdest die PDS gerne an der spitze sehen ??????? die einstellung ist mir noch nie aufgefallen !!

Arschfurunkel
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So 10. Jun 2001, 23:57 - Beitrag #7

Ach, bigandex, mich wundert es nicht so sehr <IMG SRC="smilies/biggrin.gif" border="0"> .

Das ist auch das, was mir ein bißchen Sorge bereitet. Berlin ist so sehr verfilzt, daß ein Wechsel zwingend Not tut. Ob die PDS gerade dafür die richtige Partei ist, wage ich mehr als zu bezweifeln!

Steini
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Mo 11. Jun 2001, 08:57 - Beitrag #8

Also erstmal muss ich mich da Zodi anschließen.

Aber natürlich sollte er nicht nur auf Grund seiner Neigung Spitzenkandidat sein, sondern eben auf Grund seiner Fähigkeiten.


Wenn er was kann und was bewirken will, ist es ja ok. Nur frage ich mich manchmal warum muss er unbedingt auf seiner Neigung "rumreiten". Um Stimmen zu fangen??? Könnte doch genausogut sein, oder? Normalerweise möchte man sein Privatleben doch für sich behalten oder nicht? Vielleicht hofft er ja auch aufgrund seiner Neigung gewählt zu werden. Er könnte ja dann bei einer "NICHTwahl" sagen, aha, die haben mich nicht gewählt weil ich schwul bin und müsste nicht an seinen Fähigkeiten zweifeln. Ich halte nichts davon alles in der Öffentlichkeit breitzutreten.

Mal abwarten, wie die Wahl ausgeht. Mir persönlich ist egal ob jemand homosexuell ist oder nicht! Wichtig ist der Mensch bzw. in solchen Fällen das "Können" usw.

Feuerkopf
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Mo 11. Jun 2001, 10:05 - Beitrag #9

Ich denke, er hatte gar keine andere Wahl, als ganz am Anfang gleich mit offenen Karten zu spielen.
Wenn er seine sexuelle Ausrichtung verheimlicht hätte, wäre mit Sicherheit eine Schmutzkampagne gegen ihn losgetreten worden. So ist er zumindest nicht angreifbar.
Und man wird ihm nie Weibergeschichten nachsagen können... <IMG SRC="smilies/wink.gif" border="0">

PsySt
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Mo 11. Jun 2001, 10:10 - Beitrag #10

sehe ich genauso, wenn er es nicht öffentlich gesagt hätte, wär garantiert ne schmutzkampanie (mist wie schreibt man das!?) draus entstanden, deswegen finde ich es richtig und mutig sowas zuzugeben.

ich denke das wird im Bundesrat witzig wenn er gewählt werden sollte, stellt euch mal vor wie stoiber und teufel aus dem konzept kommen wenn er ihnen zuzwinkert *lol*!
allerdings würde das zeigen das er einen schlechten geschmack hat was männer angeht <IMG SRC="smilies/smile.gif" border="0">

magus
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Mo 11. Jun 2001, 10:24 - Beitrag #11

Es kommt auf auf die Tauglichkeit an, und da denke ich, hat er bereits mit der Tatsache seiner Kandidatur bewiesen, dass er diese besitzt. Jetzt muss er nur noch - im Falle seiner Wahl - beweisen, dass er sie auch entsprechen umsetzen kann. Seine Sexualität spielt hierbei nun wirklich keine Rolle.

8ball
 
Mo 11. Jun 2001, 11:10 - Beitrag #12

Ich sagte ich könnte mir Gregor gut als Bürgermeister vorstellen. Der Mann ist ein brillianter Kopf und wirklich gut. Die PDS selber wird noch Jahre benötigen, bevor sie für mich wählbar wäre.....

Nightripper
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Mo 11. Jun 2001, 13:39 - Beitrag #13

Ich habe auch nichts gegen einen schwulen Bürgermeister. Der Schritt war zwar mutig, aber auch notwendig. Er wollte somit eine Schlammschlacht um seine Person verhindern.
Gute Taktik.

Außerdem....ist doch mal was anderes <IMG SRC="smilies/wink.gif" border="0">


HAVE FUN!!! <IMG SRC="smilies/9.gif" border="0"> <IMG SRC="smilies/9.gif" border="0"> <IMG SRC="smilies/9.gif" border="0">

[ 11 Juni 2001: Beitrag editiert von: Nightripper ]

Arschfurunkel
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Mo 11. Jun 2001, 18:07 - Beitrag #14

Na, endlich mal einer, der gegen einen Schwulen ist! Diese Harmonie in den Aussagen war auch nicht mehr auszuhalten!!! Ironie Ende.

Ja, Freyr, das "kulturelle Selbstverständnis" der CDU mag zwar gegen Schwule sein, hindert einen (Lewandowski) aber anscheinend nicht daran, durch Filz und Korruption eine Bank fast in den Ruin zu treiben und dem Land zusätzliche sechs Milliarden an Schulden zu bescheren! Auf solche Kultur sch... ich!!!

Arschfurunkel
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Mo 11. Jun 2001, 18:58 - Beitrag #15

Wo hätte ich das behauptet???

Daß es in der SPD auch genügend Filz gibt, sieht man beispielsweise in Hamburg.

Aber unabhängig davon, ob sie nun cleverer als die CDU sind oder nicht, daß aber durch parteipolitische Mißwirtschaft und Klüngelwirtschaft eine Bank fast in den Ruin getrieben wird, ist in der deutschen Geschichte so ziemlich einmalig.

@Allgemeinheit: Was ich in dem Zusammenhang übrigens nicht verstanden habe, ist, warum sich Berlin in dem Zusammenhang nicht von der Bankgesellschaft getrennt hat. Viel Geld hätte es angesichts der Mißwirtschaft nicht mehr gegeben, aber dem Land wäre wenigstens neue Schulden erspart geblieben...

ZakMcKraken
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Mo 11. Jun 2001, 19:57 - Beitrag #16

Hamburg und Filz???? Wer wagt es da sowas zu behaupten. Nein Maaaammmmiiii wo sind meine Filzpantoffeln. Hab schon lange nicht mehr gefilz.

Spaß beiseite, Die Regel gilt eigentlich überall dort wo eine Partei, wie eben in Hamburg Jahrzehnte lang am Ruder ist. Da bringt man eben auch die Behördenleiter usw. auf die eigene Politische Schiene und drückt seine eigenen Wohlgesonenen Kandidaten durch. Das ist in HH offensichtlich der Fall oder warum musste Wrocklage gehn?.

Wowereit wollte eben eine Kulturell-Selbstverständliche Der-ist-ja-Schwul Schlammschlacht seitens der CDU vermeiden.

grüße Zak

8ball
 
Mo 11. Jun 2001, 20:41 - Beitrag #17

Arschfurunkel : Genau weiß ich das nicht, aber ich denke mal das Berlin haftet, wenn sie beteiligt ist. Eben wie bei jeder Gesellschaft.

Freyr : Wie jetzt ? Schwule sind "zweifelhafte Leute" ? Du und Deine völlig geistlosen Worthülsen.

Arschfurunkel
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Mo 11. Jun 2001, 23:28 - Beitrag #18

Die Haftung ist nicht das Problem, jedenfalls nicht das, was ich meinte.

Es geht mir um das "Tafelsilber", das Berlin ja auch noch reichlich besitzt und das man in diesem Falle der Bankgesellschaft Berlin auch hätte verscherbeln können/sollen, um die Schuldenlast nicht noch erdrückender zu machen.

Feuerkopf
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Di 12. Jun 2001, 01:32 - Beitrag #19

Verständnisfrage an die Mods:
Kann es sein, dass hier Beiträge eines Members, ich vermute Freyrs, von ihm oder Euch gelöscht wurden???

8ball
 
Di 12. Jun 2001, 09:35 - Beitrag #20

Arschfurunkel : Berlin hat kein Tafelsibler mehr. In den letzten 5 Jahren wurde so gut wie alles verkauft, um die Schulden abzubauen. Völlig sinnlos, wie man jetzt erkennen muß .....

Feuerkopf : Nicht nur die Beiträge, auch den Member <IMG SRC="smilies/biggrin.gif" border="0">


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