Die Angst der Wirtschaft vor Gewerkschaft, SPD und PDS

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8ball
 
Mi 13. Jun 2001, 09:58 - Beitrag #1

Die Angst der Wirtschaft vor Gewerkschaft, SPD und PDS

Gegen mögliche Regierungsbeteiligung der PDS in Berlin

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt fordert von Bundestag und Bundesregierung einen sofortigen Stopp des Gesetzentwurfs zur Reform der Betriebsverfassung. Schon jetzt sei das deutsche Arbeitsrecht zu starr und zu dicht. Den Entwurf bezeichnete er als "unausgegoren", "praxisfern" und "undemokratisch".

Hundt: Eklatante Schwächen und Probleme

Hundt warnte davor, das Vorhaben in der nächsten Woche im Bundestag "blind durchzuziehen". Statt dessen müssten Argumente und Vorschläge noch einmal abgewogen und Korrekturen vorgenommen werden. Die jüngsten Bundestagsanhörungen hätten die "eklatanten Schwächen und Probleme" des Gesetzentwurfs schonungslos offen gelegt.

Hundt kritisierte, dass noch keine Ergebnisse der im Bündnis für Arbeit eingesetzten Arbeitsgruppe zur Beschleunigung der betriebsverfassungsrechtlichen Einigungsstellenverfahren vorlägen. Für eine moderne Betriebsverfassung sei eine Beschleunigung der Verfahren aber notwendig. Der Arbeitgeberpräsident warnte zudem davor, das für Kleinbetriebe mit bis zu 50 Beschäftigten vorgesehene vereinfachte Wahlverfahren auf größere Betriebe auszudehnen, wie es der DGB fordert.

Verfassungsrechtliche Bedenken

Hundt hält den Entwurf zudem an einigen Stellen für verfassungsrechtlich bedenklich. Dies betreffe etwa die Abschaffung der Verhältniswahl und die Einführung der Mehrheitswahl bei der Besetzung der Ausschüsse von Betriebsräten und der Wahl der freigestellten Betriebsräte. Mit dem Mehrheitswahlrecht wollten die DGB-Gewerkschaften offenbar auch bei knappen Mehrheiten rigoros eigene Leute in hohe Positionen bringen können, vermutete Hundt.

Der Entwurf sieht unter anderem ein vereinfachtes Wahlverfahren für Kleinbetriebe vor. Darüber hinaus soll die Zahl der Betriebsräte erhöht werden. Sie sollen auch leichter von ihrer eigentlichen Tätigkeit freigestellt werden.

Warnung vor Regierungsbeteiligung der PDS in Berlin

"Die Mitwirkung der PDS in einer Regierung würde sich sicherlich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirke", sagte Hundt am Dienstag in der Bundeshauptstadt. Eine Zusammenarbeit mit dieser Partei sei "problematisch und fragwürdig" und werde "sicher auch im Ausland sehr kritisch beurteilt".


Quelle : http://www.n24.de/auto/SMS_200001261331000252.shtml?SMS2001061212350007402469000

Hören wir das nicht immer ? Wenn etwas für die Arbeiter und Angestellten getan werden soll, jammert die Wirtschaft sofort los.
Logisch das die Angst vor der PDS haben. Man stelle sich nur vor die haben in Berlin Erfolg und das färbt auf andere Länder ab. Es ist eine Frechheit eine demokratische Willensbildung so zu verunglimpfen. Klar haben die Angst vor einem starken Rot/Rot Bündnis, denn dann ist es vorbei mit hohen Gewinnen auf Kosten von Arbeitsplätzen.
Von euch wird sich kaum einer erinnern als die alles entscheidende Wahl zur Wende (Schmidt weg, Kohl da) anstand, Haben große Betriebe an ihre Mitarbeiter Briefe verschickt. Darin stand,daß man, wenn man seinen Arbeitsplatz nicht verlieren wolle, besser CDU wählt....

[ 13 Juni 2001: Beitrag editiert von: BluesBrother ]

Krautwiggerl
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Mi 13. Jun 2001, 19:00 - Beitrag #2

So krass würde ich das nicht sagen.
Die Unternehmen müssen schon hohe Gewinne einfahren, denn sonst wandern sie einfach ins Ausland ab. Dann würden noch mehr Arbeitsplätze verloren gehen.
Das ist eine objektive Feststellung, die den Charakter der Wirtschaftsbosse ausen vor lässt. Rein menschlich gesehen sind diese Leute <IMG SRC="smilies/mad.gif" border="0"> <IMG SRC="smilies/mad.gif" border="0"> <IMG SRC="smilies/mad.gif" border="0"> <IMG SRC="smilies/mad.gif" border="0">

PsySt
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Mi 13. Jun 2001, 19:18 - Beitrag #3

nicht ganz, du mußt dir nur anschauen wie die meisten der high tech betriebe die in den iosten gegangen sind weil dort die arbeitsbedingungen sooooooooooo gut sind, wieder zurückgekrochen kommen, das wird nur nicht an die große glocke gehängt. deutschland hat hohe standarts, an die wenig andere länder rankommen und so schnell wandert die industrie nicht ab.. die industrie ist nur zu verwöhnt von der cdu einschleim politik und hat angst ihre macht zu verlieren!!
und im ausland herrschen schon lange sozialisten und kommunisten, und kleine sau stört das mehr!

8ball
 
Mi 13. Jun 2001, 20:34 - Beitrag #4

Krautwiggerl : Naja, die Wirtschaft fährt seit Jahren satte Gewinne ein, und entläßt munter immer mehr Arbeitskräfte. Was ist daran noch sozial ? Nein, es muß ein Ende haben. Es wird Zeit das wir uns wieder auf die Menschen konzentrieren, nicht auf Gewinnmaximierung.

PsySt : Genau, besonders Daimler Chrysler und BMW haben reichlich Kummer mit ihren Karren made in USA. Daimler jammert zusätzlich über die schlechte Qualität ihrer Kisten aus Südafrika. Das spricht doch für sich. Selbst Japaner gehen wegen Qualitätsproblemen wieder aus GB weg...


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