Deutschland, sind wir dem Untergang geweiht?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
BRS_Neo
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Sa 14. Aug 2004, 13:55 - Beitrag #1

Deutschland, sind wir dem untergang geweiht?

Reden wir mal klartext, die Politiker taugen zurzeit nichts mehr alle sind nur dran interressiert ihre macht auszubauen unser Land und die Bevölkerung ist dennen doch ganz egal, hauptsache dennen geht es gut.
Wen es um lügen und betrügen geht sind die Politiker die besten, ist doch so.

Shockk
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Sa 14. Aug 2004, 13:59 - Beitrag #2

Welch profunde Meinung, das ..

Das Macht korrumpieren kann ist zwar eine anerkannte Wahrheit, dass alle Politiker deswegen aber gleich korrumpierte, opportunistische Egomanen sind eher weniger ...

janw
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Mi 18. Aug 2004, 14:44 - Beitrag #3

Das sehe ich ähnlich wie Shockk, für mich sind die Probleme, die wir tatsächlich mit den Politikern haben, aber nicht unbedeutend auch Probleme der Wähler.

Denn wegen wem hat man denn, anstatt in guten Zeiten zu sparen, weiterhin eine Ausgabenpolitik gemacht?
Letztlich wählt der Wähler eben den, der die meisten Geschenke verspricht, und überlegt nicht, was diese für die nächsten Generationen bedeuten. Seltsamerweise steht so etwas nur nie in der bekannten vierbuchstabigen Zeitung :o

Insofern, wer eine bessere Politik möchte, der fange selbst damit an, alle Parteien, Verbände, Wählergruppen freuen sich über junge engagierte Menschen, die etwas bewegen wollen - und auf der örtlichen Ebene oft genug wirklich um des Gemeinwohls willen und nicht zur höheren Ehre von Schröder oder Merkel.

norialis
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Mo 23. Aug 2004, 07:37 - Beitrag #4

Ob Politiker ihre 'Macht' ausschöpfen oder nicht bleibt mal dahingestellt, fraglich bleibt, wer würde es in selber Position nicht auch selbst so machen ? Ich denke gute Politiker erkennt man daran, dass sie genau an diesen Stellen vorsichtig sind und eben nicht nur in die eigene Tasche wirtschaften.

Sein wir mal ehrlich, vielleicht ists im Moment eng weil die Arbeitslosenzahlen hoch sind, ich habe selber drei Jahre dazugehört bis ich mich endlich aufn Arsch gesetzt und gemerkt habe, dass das nicht meine Zukunft ist, aber letztlich gehts uns allen noch recht gut, Elektronik ist billig, essbares gibts auch jede Menge und die Anzahl der in Deutschland gemeldeten PKWs spricht für sich.

Um aber bei der Politik zu bleiben:
Klar fängt der Fehler beim Wähler an, aber nicht nur weil man sich nicht genug über die tatsächlichen Pläne (die oftmals nicht mit dem Programm 100%ig passen) einzelner Parteien informiert, sondern weil vielen die Gesamtpolitische Entwicklung nicht klar ist. Noch heute werden Fehler ausgelöffelt, die aus einer ganz anderen politischen Phase stammen, wer erinnert sich denn noch an steuerverschwendung für Butterberg und Milchsee, den Eingriff der Politik in die Wirtschaft und die Probleme, die wir daraus resultierend heute haben ? Und auch in 10 Jahren wird die dann amtierende Struktur Fehler der heutigen Regierung ausbaden müssen, so wie es selbiger heute geht.

Ich glaube aber nach wie vor, dass Politiker auch für Land und Leute da sind, sonst wäre ich heute nicht zufrieden mit meinem Leben...

Spacefalcon
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Mi 25. Aug 2004, 22:58 - Beitrag #5

Also meine Meinung zu den derzeit agierenden Politiker..

=> Alle in einen Sack und dann feste mit dem Knüppel hinterher! Man trifft garantiert immer einen Richtigen..... <=

Es wäre schön und wünschenswert, wenn Politiker mal das Wohl des Volkes und damit auch des Landes vor Augen hätten und nicht immer nur ihre eigenen Interessen (bzw. irgendwelche Lobyisten)

norialis
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Do 26. Aug 2004, 13:19 - Beitrag #6

Die Meinung ist mir zu allgemein - alle Politiker sind böse trifft ja wohl kaum zu.

fanvarion
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Do 26. Aug 2004, 20:39 - Beitrag #7

Das alle Politiker böse sind würde ich auch nicht behaupten.

Das einzige was ich schreiben kann ist das alle Politiker der oberen Politkklasse keine Lösung für die augenblickliche Lage unseres Landes haben.

Aber die tuen alle so als würde es eine Lösung geben und die Politiker des anderen Lagers sind einfach nur zu blöd das zu erkennen.

Was ich auch an unseren Politikern/politisches System zu bemängeln habe ist das die Politiker über eine Liste gewählt werden. Dadurch werden immer die selben ALTEN nach vorne gepuscht. Ein junger Politker kann häufig nur durch ein direkt Mandat in den Landtag oder Bundestag kommen. Das sollte man Ändern um von dem Pfründesystem wegzukommen, den einem guten Parteikollegenzu helfen dem noch ein paar Monate zur Lebenslangen Rente fehlen, dem kann man dann sicher Helfen mit einer Richtigen Aufstellung oder Anstellung!

Ausserdem sollte man auch einmal einen Experten auf den Posten lassen und nicht nur Lehrer und Beamte.

Traitor
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Fr 27. Aug 2004, 19:02 - Beitrag #8

Das große Problem der derzeitigen Politiker ist für mich nicht Korrumpiertheit oder Selbstsucht, da sind unsere noch verhältnismäßig integer. Das große Problem ist Feigheit: kein Politiker traut sich, echte Programme durchzusetzen, da er damit stets irgendwelchen Lobbys, Spendern, Wählergruppen oder Parteibasen auf die Füße tritt und dies nicht riskieren will.

@Fanvarion:
Was ich auch an unseren Politikern/politisches System zu bemängeln habe ist das die Politiker über eine Liste gewählt werden.
Ich denke nicht unbedingt, dass ein Spitzenkandidatenplatz in einem Wahlkreis leichter zu erreichen ist als ein ausreichend hoher Listenplatz. Dafür muss man sich genauso gegen das innerparteiliche Establishment durchsetzen.
Und wie sollten in einem reinen Direktmandat-Wahlsystem kleine Parteien eine Chance haben?

Ausserdem sollte man auch einmal einen Experten auf den Posten lassen und nicht nur Lehrer und Beamte.
Fachliche Experten sind selten geeignet für die höchsten Posten wie Minister und Kanzler, die vorwiegend repräsentative und organisatorische Aufgaben haben. Für die fachliche Kompetenz sind eher die Staatssekretäre und andere ministeriale Spitzenbeamten oder neuerdings Kommissionare wie Hartz zuständig.

fanvarion
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So 29. Aug 2004, 20:05 - Beitrag #9

Original geschrieben von Traitor
Das große Problem der derzeitigen Politiker ist für mich nicht Korrumpiertheit oder Selbstsucht, da sind unsere noch verhältnismäßig integer. Das große Problem ist Feigheit: kein Politiker traut sich, echte Programme durchzusetzen, da er damit stets irgendwelchen Lobbys, Spendern, Wählergruppen oder Parteibasen auf die Füße tritt und dies nicht riskieren will.

Ich persönlich sehe eine hohe Selbstsucht bei unseren hohen Volksvertretern.
So wie du das mit der Feigheit schreibst kann ich dir auch zustimmen. Da vor allem unsere Politiker in vielen Aufsichtsräten sitzen und dort gräbt man sich ja nicht das Wasser ab, so etwas sollte auch verboten werden.

Original geschrieben von Traitor @Fanvarion:
Und wie sollten in einem reinen Direktmandat-Wahlsystem kleine Parteien eine Chance haben?[/B]


Das System sollte schon eine Prozentualen Quotienten haben aber es sollte mehr das Abschneiden in den Wahlkreisen berücksichtigt werden als die Parteizugehörigkeit.

Original geschrieben von Traitor Fachliche Experten sind selten geeignet für die höchsten Posten wie Minister und Kanzler, die vorwiegend repräsentative und organisatorische Aufgaben haben. Für die fachliche Kompetenz sind eher die Staatssekretäre und andere ministeriale Spitzenbeamten oder neuerdings Kommissionare wie Hartz zuständig. [/B]


Es gibt genug Fachkompetenz die eigene Firmen leiten. Warum können wir nicht solche Fachleute heranholen.
Statt auf Lehrer zurückzugreifen. Was nützt mir ein Finanzminister der Lehrer war, ein Jurist als Verteidigungsminister oder eine Programmiererin als Familienministerin.

Manchmal trifft man ja ein Naturtalent aber das ist wohl selten.

Traitor
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So 29. Aug 2004, 20:16 - Beitrag #10

Ich persönlich sehe eine hohe Selbstsucht bei unseren hohen Volksvertretern.
Die ist hoch, ohne Zweifel. Aber auch nicht höher als etwa bei Adenauer.

Das System sollte schon eine Prozentualen Quotienten haben aber es sollte mehr das Abschneiden in den Wahlkreisen berücksichtigt werden als die Parteizugehörigkeit.
Ich kann mir nicht ganz vorstellen, wie man das umsetzen könnte... Ein einzelner Politiker könnte doch nur in einem Wahlkreis antreten und würde dort keinen ganzen Sitz bekommen. Er müsste sich mit anderen zusammentun, und das wären doch sofort wieder Parteien.
Oder meinst du es so, dass weiterhin Erst- und Zweitstimme abgegeben werden, aber die Reihenfolge der Leute auf den Parteilisten danach bestimmt wird, wieviele Erststimmen sie hatten?

Es gibt genug Fachkompetenz die eigene Firmen leiten. Warum können wir nicht solche Fachleute heranholen.
Das ist stark rückläufig. Früher wurden etwa Autokonzerne meist von Ingenieuren gelenkt; heute sind Vorstandsvorsitzende und co in zunehmendem Maße BWLer oder Juristen.

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Do 2. Sep 2004, 10:46 - Beitrag #11

Heydiho!

Ja die Politik. Reizthema Nummer 1. Ich glaube, dass eine wirklich sachliche Diskussion, die alle Aspekte der vermeindlich misslichen Lage Deutschlands beleuchtet, würde bei weitem den Rahmen dieses Forums sprengen. Da spielt so viel mit hinein, dass man das garnicht alles erfassen kann. Dennoch...

Als allererstes müssen wir mal feststellen, dass es uns eigentlich nicht so schlecht geht, wie es alle sagen. Wir haben nur inzwischen insgesamt die Latte sehr hoch gelegt und da Deutschland sowieso das Land der Motzer und Nörgler ist, ist bei jedem kleinen Sprung gegen oder gar unter der Latte durch das Geschrei groß. Doch ehrlich gesasgt: So schlimm ist es wirklich nicht! Im direkten Vergleich gibt es sicher ein paar hundert Staaten, in denen es tausendmal schlimmer aussieht, als in Deutschland. Ist eben alles eine Sache der Relation.

Um mal zum Thema zu kommen: Viele Politiker sind reichlich inkompetent in dem was sie tun. Das kann wohl keiner abstreiten. Aber woran liegt das? Meiner Meinung nach ist es so, dass einfach niemand, der halbwegs vernünftig ist, heute noch in die Politik geht. Das ist ja quasi der gesellschaftliche Selbstmord. Politiker haben ein furchtbares Ansehen in der Bevölkerung. Man sieht ja auch an den Beiträgen hier, wie die allgemeine Stimmung so ist. (Daran haben im Übrigen die Medien einen wirklich großen Anteil.) Dazu kommt die - meiner Meinung nach - viel zu schlechte Bezahlung. Jetzt kommt wieder das Entsetzen, weil ich so etwas behaupte. Aber ich bin wirklich der Meinung, dass es so ist. Wenn man mal genau überlegt, was auf die Politiker, die wirklich politisch aktiv sind (also dei Ausnahmen, wie Hinterbänkler, die nur Diäten kassieren etc. lassen wir mal außen vor...das ist ein anderes Problem), alles zukommt, dann müsste man eigentlich seine Meinung revidieren. Die haben eine riesige Verantwortung auf ihren Schultern. Sie stehen im Prinzip 24h in der Öffentlichkeit und haben eigentlich kaum noch Zeit für Familie und Freizeit. Dafür ist die Bezahlung meines Erachtens wirklich lächerlich. (Auch, wenn man die Renten etc. mit dazurechnet)

Das ist jetzt eine objektive Betrachtung. Ich persönlich bin auch nicht sonderlich überzeugt von vielen Politikern. Das liegt aber einfach daran, dass eben nicht mehr die "Elite" Deutschlands in die Politik geht. Es gibt einfach keine Köpfe mehr in der Politik.

Einiges wurde ja schon gesagt und das kann ich zum Teil durchaus unterstützen. So bin ich z.B. ebenfalls der Meinung, dass die Prioritäten sich verlagert haben. Am wichtigsten ist inzwischen eigentlich das Ansehen der Partei und einzelner Personen geworden. Das Wohl des Staates steht eigentlich inzwischen viel zu weit zurück.

Auch die Aussagen über die Angst, Programme durchzudrücken, kann ich nur unterschreiben. Sie sind aber auch nicht unbegründet. Man schaue sich die SPD nur mal an. Endlich haben sie das längst überfällige Reformpaket durchgedrückt. (Ich lasse die Behauptung, dass sie dringend nötig war, mal so im Raum stehen. Ist ein eigenes Thema, das man bei Bedarf seperat diskutieren könnte.) Und was ist nun passiert? Die Medien haben die ohnehin brummelige Stimmung im Volk noch gepusht. (Natürlich ist niemand begeistert, wenn bereits zum Standard gewordene Dinge nicht mehr zur Verfügung stehen.) Und das Ergebnis ist jetzt, dass die SPD im Sturzflug ist. Das ist Deutschland im Jahre 2004. (Und ich hatte gedacht wir machen uns um diese Zeit Gedanken um die Diplomatie mit Außerirdischen. *G*)

Ich könnte jetzt noch ewig weitermachen, aber ich glaube ich schließe diesen Beitrag jetzt erstmal hier ab und schaue mir an, wie ihr meine Meinung annehmt. ;o)

Der Messias
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Do 2. Sep 2004, 17:36 - Beitrag #12

Der Untergang ist Nah!

heute wurde mir bewiesen, dass der wirtschaftliche Ruin nicht mehr weit ist: in Deutschland ist der Schweißdraht alle! Mir wurde von ,meinem Geschäftspartner heute mal ganz dezent mitgeteilt, das auf 1mm Schweißdraht 3 Wochen Wartefrist bestehen. Ich dachte mich trift der Blitz! Die Problematik bei der Angelegenheit mit diesem achso-uninteressanten-Schweisdraht-Dilemma ist nicht , das es eigentlich uninteressant ist, sonder, das der gesamte Ostblock(Polen, Chechei) das Zeug Aufkauft!!!D.h. Der Deutsche Maschienenbau ist im Arsch. Der Unternehmer in Deutschland lässt immer mehr im Billigen Ostblock herstellen und verschiebt somit die in Deutschland ansässigen Schweißer/Schlosser/Mechaniker-Arbeitsplätze nach dort. Irgendwie habe ich das Gefühl in Deutschland wird an den falschen Stellen gespart. Wenn ich als Unternehmer/Firma meine Teile in Polen fertigen lasse, brauche ich mich natürlich nicht wundern, wenn dort bald die Gesammte Maschienenbau-Branche floriert und in Deutschland die Arbeitsplätze verschwinden, bzw die Polen mein Produkt kopieren und Günstiger verkaufen. Das Schlimme an der Sache ist, das diese Verfahrensweise immer mehr in ode kommt. Da liegt die Arbeitsmarkt-Problematik! Made in Germany steht nur drauf da hier montiert aber produziert im Ostblock. da Beist sich doch die Katze in den Schwanz. Gier und falsche Sparsamkeit werden dieses Land Ruinieren. Nur das in Umlaufbringen von Geld verhindert die Rezession. Wer Geld spart ist Unaufhörlich an dieser Zerstörung beteiligt. In den USA findet genau das Gegenteil statt. Dort wird jeder cent sofort ausgegeben und nicht gespart, was allerdings auf die dortige Zinspolitik zurückzufüren ist, das Resultat: Nicht mal mehr Inflation!!!!Nur Investition bringt Gewinn. Nur wer Investiert hat in der Zukunft mehr. Aber die Unternehmer sehen nur die Bilianz von gestern und ordnen Sparsamkeit an. Meiner Meinung nach der falsche Weg.

Traitor
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Do 2. Sep 2004, 22:16 - Beitrag #13

@Tar: Mit deiner Ansicht zur Attraktivität des Politikerjobs stehst du nicht allein da, dem stimme ich voll zu. Die Leute, die die Politik heute eigentlich brauchen würde, wären dumm, nicht in die Privatwirtschaft zu gehen, wo sie weit bessere Einkommen, weniger Medienterror und mehr Sicherheit haben.
Aber wie könnte man da neue Anreize schaffen? Gehaltserhöhungen sind nicht durchsetzbar und moralisch fragwürdig. Ähnlich wie bei Lehrern wäre wohl eine öffentliche Imagekorrektur die größte Verbesserung. Aber für die können nur die jetzigen Politiker selbst sorgen.

@Messias: Solch eine Beobachtung kannst du nicht zur These des vollkommenen Ausverkaufs einer Branche verallgemeinern. Sicher, es gibt das Problem der Produktionsverlegung ins Ausland. Aber derart den Teufel an die Wand zu malen, ist sicherlich übertrieben.
Wer Geld spart ist Unaufhörlich an dieser Zerstörung beteiligt. In den USA findet genau das Gegenteil statt. Dort wird jeder cent sofort ausgegeben und nicht gespart, was allerdings auf die dortige Zinspolitik zurückzufüren ist, das Resultat: Nicht mal mehr Inflation!!!!
Ähm... mehr Ausgaben, mehr Inflation, so wie ich die Zusammenhänge kenne. Sparen entzieht dem Markt Geldmenge, führt also zur Deflation.

Fritz
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Do 2. Sep 2004, 22:35 - Beitrag #14

@Traitor: Ich glaube er pries es als Erfolg, das trotz großer Investitionen keine Inflation auftritt.
Diese Produktionsverlagerung ins Ausland ist aber wirklich eine Problematik, die sehr vielschichtig ist. Denn: Das Wissen zieht der Produktion hinterher. Warum sollten die Ingenieure hier beschäftigt werden, wenn der Großteil der Produktion nun doch im Ostblock stattfindet? Zudem sind auch die "Ostblock"-Regierungen sehr bestrebt, ihren eigenen Nachwuchs immer weiter zu qualifizieren, so dass es auf lange Sicht wohl nicht mehr länger erforderlich ist, deutsche Ingenieure zu transferieren.
Andererseits sorgt die Produktion im Ausland dafür, das Produkte von deutschen Firmen kostengünstiger hergestellt werden und so in der Hauptverwaltung weiterhin Stellen gesichert werden.
Eine klare Einschätzung, ob diese Verlagerung nun durch mehr Innovationszwang den Wissensvorsprung hier wachsen lässt, oder eben nun auch noch die Forschung und Entwicklung zur Produktion zieht, traue ich mir nicht zu.
Wünschenswert wäre aber, das der Wissenstransfer von den Firmen verantwortungsvoller gehandhabt wird und das eben angesprochene Kopieren von in Deutschland entwickelten Produkten eingeschränkt wird.

gerwerfer
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Di 7. Sep 2004, 00:09 - Beitrag #15

Deutschland, sind wir dem untergang geweiht?



Ja!

gerwerfer

Fritz
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Di 7. Sep 2004, 14:04 - Beitrag #16

Wenn selbst die Intelligenzija die dermaßen darauf verzichtet, sich zu artikulieren, musst du ja Recht haben.

fanvarion
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Di 7. Sep 2004, 18:57 - Beitrag #17

UUUps vergessen!

Original geschrieben von Traitor
Ich kann mir nicht ganz vorstellen, wie man das umsetzen könnte...
Oder meinst du es so, dass weiterhin Erst- und Zweitstimme abgegeben werden, aber die Reihenfolge der Leute auf den Parteilisten danach bestimmt wird, wieviele Erststimmen sie hatten?


Genau Es soll mit erhalten Erststimmen gerechnet werden und zwar Prozentual damit man einen gleichen Faktor bekommt


Original geschrieben von Traitor
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Leider ist es so, das Kaufleute immer mehr das Ruder in die Hand bekommen.
Ich sehe das im Augenblick in unserer Firma. Ich bin mal gespannt ob das Geld wirklich eingespart werden. Denn seitdem müssen an Großreparaturen immer mehr eigene Leute zu 100% Nebenarbeiten erledigen. Vorher haben gewisse Arbeitsgruppen ein gewisses Arbeitspensum in ihren Wartezeiten erledigt.

Aber die Leute die noch Ahnung haben könnten angeworben werden.


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