"Wirtschaftskrieg" der USA

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Traitor
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So 15. Jun 2003, 12:57 - Beitrag #1

"Wirtschaftskrieg" der USA

Die französische Verteidigungsministerin Michele Alliot-Marie hat das Wort "Wirtschaftskrieg" in den Mund genommen, um zu bezeichnen, wie sich die USA derzeit gegenüber Europa verhalten. Anlässlich einer Luftfahrtmesse in Paris, die von den USA boykottiert wird, kritisierte sie ihren US-Kollegen Rumsfeld in einem autorisierten Interview mit "Le Monde" scharf. Seine Meinung, dass die USA die einzige relevante Macht der WElt sei, sei falsch und die Europäer sollten sich zusammenschließen, um gegen die wirtschaftliche Kriegsführung der USA zu bestehen
Quelle: spiegel.de

Endlich traut sich mal ein hoher Politiker, auf diesen Umstand klar hinzuweisen. Ein Handelskrieg wird beiden Seiten schwer schaden und auch die Glaubwürdigkeit für den Rest der Welt torpedieren. Andererseits muss den USA gezeigt werden, dass sie sich nicht alles leisten können.

Maglor
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So 15. Jun 2003, 19:52 - Beitrag #2

Ähm die USA kann sich alles erlauben.
Außenzölle, Subventionen., blabla
Fakt ist die USA zu boykotieren ist Selbstmord. Einige Staaten wie die EU könnten sich ds theoretisch leisten. Andere würden sich aber einen Kopfschuß verpassen, bevor die US_vormachtstellung zusammenbricht.
Es gibt kein Entkommen!
MfG Maglor

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So 15. Jun 2003, 19:56 - Beitrag #3

fakt ist aber auch dass sie amis auch wirtschftlich von uns Europäern abhängen, dies scheinen die Amis aber vergessen zu haben und deshalb sollte man sie wieder daran erinnern, aber nicht mit einem boykott, dass wäre wie schon gesagt selbstmord, aberman könnte es so wie Herr Struck machen und anstatt amerikanischer produkte europäische kaufen, auch wenn die um bis zu 40. mio Euro teuer sind.

Maglor
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So 15. Jun 2003, 20:15 - Beitrag #4

Original geschrieben von Native
so wie Herr Struck machen und anstatt amerikanischer produkte europäische kaufen, auch wenn die um bis zu 40. mio Euro teuer sind.

Das ist auch Selbstmord. Auf Dauer schneidet man sich so ins eigene Fleisch. Es gibt viele kleine Staaten, wenn sich alle gegen die USA stellen, kriegen wir sie, aber das wird nie geschehen.
MfG Maglor

Native
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So 15. Jun 2003, 20:19 - Beitrag #5

auf Dauer, wäre alles Selbstmord. Aber es soll den amis doch nur klar machen, dass sie auch von Europa abhängen und nicht so autark sind wie sie glauben. bis die einshehn dürfte es theoretisch nicht alzu lange dauern.

Maglor
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So 15. Jun 2003, 20:44 - Beitrag #6

Gerade das Wissen darum, dass die US_wirtschaft auch von Europa abhängig ist, treibt sie dazu uns beherrschen zu wollen. Staaten die wirtschaftlich uninterressant sind ignorieren die USA ,wie z.B. Afrika.
MfG Maglor

Traitor
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So 15. Jun 2003, 21:52 - Beitrag #7

Und diesem Beherrschenwollen kann man nicht entgegentreten, in dem man sich alles gefallen lässt. Zum Beispiel kann es nicht sein, dass europäischer Stahl in den USA Strafzoll zahlen muss und amerikanischer hier billig reinkommt. Wir müssen sowas zumindest mit den gleichen Mitteln zurückzahlen.

Tiberius
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Mo 16. Jun 2003, 13:03 - Beitrag #8

Stoppt die USA...und dann?

Ich bin sehr dafür den USA endlich zu verdeutlichen dass sie nicht das Recht und teilweise NICHT die Macht haben ALLES zu tun.
Ich bin dafür dass wir die USA stoppen sollten.
ABER
Es bringt überhaupt nichts ein starkes Europa aufzubauen, die europäischen Länder sind keinen Deut besser, sie sind genauso kriegsgeil (haben nur noch nicht die Mittel und wollen sich nicht mit der USA anlegen), sie sind genauso auf Öl aus, sie wollen auch nur die Wirtschaft beherrschen und andere ausbeuten.

Nur weil sich z.B. Frankreich nicht am Irak-Krieg beteilligt hat, heißt dass nicht dass die Franzosen friedlich und gegen Krieg wären, nein, sie haben gute Geschäfte mit dem Irak gemacht, die durch die USA jetzt nicht mehr zustande kommen.

WIR MÜSSEN DEN KAPITALISMUS GLOBAL BEKÄMPFEN UND IHN BESIEGEN!

Tiberius
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Mo 16. Jun 2003, 13:09 - Beitrag #9

"Wir müssen"???

Original geschrieben von Traitor
Und diesem Beherrschenwollen kann man nicht entgegentreten, in dem man sich alles gefallen lässt. Zum Beispiel kann es nicht sein, dass europäischer Stahl in den USA Strafzoll zahlen muss und amerikanischer hier billig reinkommt. Wir müssen sowas zumindest mit den gleichen Mitteln zurückzahlen.


Also ich verstehe mich nicht als einer von diesen Kapitalisten, ich sehe die deutsche Regierung nicht als Vertretung des Volkes und nicht als Vertretung von mir.
Also müssen "wir" gar nichts, "wir" sind nicht Deutschland,
genauso wenig meine ich mit "die USA" alle amerikanischen Bürger.
Ich meine die kapitalistischen Bonzenschweine die sich als Herrscher der Welt aufführen.

Native
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Do 26. Jun 2003, 16:18 - Beitrag #10

Und genau denen muss man mal zeigen wo der Hammer hängt, die hab uns Europäeer doch schon viel zu lange an der Nase rumgeführt, mit ihren Total egoistischen Aktione. Leider tanzen die Politiker drüben ja auch nach deren Nase, man muss sich ja nur mal Bush Spender LIste angucken.

Schiffsjunge
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Fr 27. Jun 2003, 12:33 - Beitrag #11

um mal wieder zum Thema zurückzukommen:

Die USA haben nunmal die Vormachtstellung in der Welt und die versuchen sie als einzig übriggebliebene Weltmacht zu verteidigen...
Ich will hier nicht Partei für Bush und Konsorten ergreifen aber ich würde selber mir allen Mitteln versuchen meine Situation zu erhalten oder auszubauen...
Die USA haben den kalten Krieg gewonnen und die Welt ist ihre Kriegsbeute (mal n bischen polemisch aber ich hoffe das wird ne nette Diskussion *g*)

teut
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Fr 27. Jun 2003, 19:20 - Beitrag #12

@Schiffsjunge grundsätzlich hast du recht.Wenn sich die ganze Welt von den Cowboys auf den Schädel sch...läßt kann ich nur sagen selber schuld.Wer die Macht hat setzt sich halt durch.Wenn Europa sich nicht traut dann kann man halt nichts machen.

Traitor
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Fr 27. Jun 2003, 22:23 - Beitrag #13

@Tiberius: Es gibt gewaltige Unterschiede in den politischen und wirtschaftlichen Systemen Europas. Wir verfolgen hier die "soziale Marktwirtschaft" (Was auch immer man davon in der Praxis halten mag). Aber das sprengt hier den Rahmen.

Fritz
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Mo 30. Jun 2003, 21:00 - Beitrag #14

Also "Wir" Europäer untergraben ebenfalls bereits die Prinzipien des Welthandels.
Ohne solche Zwangsmaßnahmen wie Strafzölle für Speicherchips (speziell aus Südostasien) oder strenge Einfuhrbestimmungen für Agrarprodukte (aus Nicht-EU-Ländern) wäre unsere einheimische Wirtschaft in einigen Sparten dem Untergang geweiht.

Traitor
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Di 1. Jul 2003, 17:21 - Beitrag #15

Der Unterschied besteht nur darin, dass Europa diese Zölle verhängt, um die eigene Wirtschaft zu schützen (schlimm genug, keine Frage), Amerika dagegen inzwischen gezielt, um Europa zu schaden.

willy
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So 3. Okt 2004, 22:29 - Beitrag #16

Die EU wächst mehr und mehr zusammen , wir können nur auf das Prinzip der Europäischen Weltmacht hoffen , denn ansonsten wird Europa bzw seine separaten Länder keine große polit. Rolle mehr in der Welt spielen.
Der Aufstieg Chinas bereitet schon den USA sorgen, wie auch der Einigungs prozess der EU , allerdings ist dier noch nicht sicher, denn dazu müssen die Staaten der EU oder eher gesagt die Regierungen jener bereit sein mehr Macht an Brüssel abzugeben und dies geschieht momentan sehr langsam , so dass wir den großen wirtschaftlichen Sprüngen Chinas nicht nachkommen werden und letzten Endes die Ära der Europäer der Geschichte anghören wird. Die EU ist unser einzige Möglichkeit weltweit zu bestehen, China rüstet technologisch auf und wird 2050 hier gleichauf mit den USA und der EU sein mit dem Unterschied , dass China billiger produzieren kann, hier werden wir überflüssig und die aktuelle Lage zeigt , dass wir Europäer uns durch unsere Zerstrittenheit als unfähig erweisen auf den zukünftigen Märkten zu bestehen.


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