Economist-Bericht über die deutsche Wirtschaft

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Traitor
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Do 18. Aug 2005, 18:34 - Beitrag #1

Economist-Bericht über die deutsche Wirtschaft

Sekundärquelle: Spiegel Online

Ja, genau so stellt man es sich vor, wie die Wirtschaft über Wirtschaftspolitik denkt. Die Arbeitnehmerrechte wurden gesenkt, große Teile der Belegschaften entlassen. Jetzt müssen noch die Unternehmenssteuern runter. Und die Bürger sollen doch gefälligst endlich kaufen, egal, ob sie noch Geld haben oder nicht.

Ich bin ja üblicherweise noch ein relativer Freund der derzeitigen Politik und verteidige sie gegen extreme Antikapitalisten. Aber eine derartige Zusammenfassung der letzten Jahre, die gerade die unglücklich gelaufenen Teile der Reformen und die negativen Entwicklungen der Wirtschaft selbst als große Fortschritte feiert, ist für jeden nicht als Spitzenmanager beschäftigten Deutschen ein Schlag in die Magengrube.

Milena
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Do 18. Aug 2005, 18:46 - Beitrag #2

ist doch wahrhaftig nichts Neues...
Dieses prophezeite mir bereits vor ca. 6 Jahren ein Spitzenverdiener:
Mädchen, bald ist Schluss mit lustig hierzulande und insbesondere für diejenigen, die sowieso schon zuwenig haben.....

LadysSlave
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Do 18. Aug 2005, 18:56 - Beitrag #3

Nun denn. Der Dritte Weltkrieg ist vorbei und die Waffen werden eingepackt. Es waren die teuersten Waffen, die man jemals benutzt hat und kein Waffenhändler hat daran verdient. Deshalb werden sie weggepackt.
Der dritte Weltkrieg war die Auseinandersetzung der Systeme und der Kapitalismus hat gewonnen. wie Waffen hiessen: Vollbeschäftigung, menschenwürdiges Wohnen, soziale Sicherheit für Arbeitnehmer.
Diese Waffen waren nötig um den Arbeitern zu erzählen, dass der Kapitalismus sehr wohl in der Lage wäre, den Menschen ein menschenwürdiges Leben zu garantieren. Doch mit dem Sieg über den Feind: Sozialismus, war die Notwendigkeit menschlichen Antlitzes des Kapitalismus nicht mehr gegeben. es gibt keine andere Gesellschaft mehr. Dann brauchen die Arbeiter auch nicht mehr soviel zu essen?!?
Und Schrädder war der Einräumer.
Was meint ihr wohl, was da noch alles eingeräumt wird - egal ob Schrädder oder die FDJ Sekretärin an der Regierung ist, an der Macht sind sie ja eh nicht, da sind ganz andere.

Die Maschine
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Do 18. Aug 2005, 20:08 - Beitrag #4

Ich habe heute ein schönes Zitat gehört:

"Wenn die Menschen kaufen sollen, brauchen sie Geld, um es zu bezahlen!"

Meine Meinung ist immer: Verbreitet ruhig Angst, so dass jeder Arbeiter auf die Idee kommt, seine letzten Cents 2 Meter tiefer zu vergraben.... das kurbelt die Wirtschaft ungemein an--- :mecker:

Lykurg
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Fr 2. Sep 2005, 22:28 - Beitrag #5

@LadysSlave
es gibt keine andere Gesellschaft mehr.
Doch, die gibt es, etwa in Nordkorea und auf Kuba, und wie toll die Versorgung der Arbeiterschaft dort funktioniert, spricht doch deutlich genug im Vergleich der Systeme. Wenn sozialistische Staatschefs in den 60er und 70er Jahren mit dem Wohlergehen der Arbeiter in ach wie bösen kapitalistischen Staaten konfrontiert wurden, neigten sie dazu, das endweder als propagandistische Täuschung zu bezeichnen, oder sie sagten, der Wohlstand sei nur auf Pump finanziert und werde in wenigen Monaten zusammenbrechen. Ich warte darauf.

janw
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Sa 3. Sep 2005, 00:40 - Beitrag #6

Nun, Lykurg, in einem haben sie recht: Ein Teil unseres Wohlstandes ist auf Pump finanziert.
Der Dicke hat die Pensionsrückstellungen verfrühstückt, um damit Rentenkürzungen und eine Anhebung der Rentenbeiträge zu vermeiden. Und die Hereinnahme der DDR-Bürger in die sozialen Sicherungssysteme, ohne daß dem eingezahlte Beiträge gegenüberstanden, hat die dann schon wackligen Systeme weiter destabilisiert.
Und, wer fährt heute noch mit einem eigenen Auto herum?

Womit ich keineswegs Cuba und Nordkorea unterstützen will. Letzteres eine wirkliche Steinzeitdiktatur, ersteres ein Land, dem es besser gehen könnte, wenn Herr Castro sich nochmal auf seine Ideale besinnen und die usa ihr, soweit ich weiß, immer noch bestehendes Handelsembargo aufheben würden.

Es ist in meinen Augen nur eine Frage der Zeit, wie lange wir den mißlungenen Sozialismus wirtschaftlich überleben, notfalls graben wir uns mit der Ölpreisspekulation durch Hedgefonds selbst das Wasser ab.

Ipsissimus
Dämmerung
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Sa 3. Sep 2005, 09:32 - Beitrag #7

Meine Meinung ist immer: Verbreitet ruhig Angst, so dass jeder Arbeiter auf die Idee kommt, seine letzten Cents 2 Meter tiefer zu vergraben.... das kurbelt die Wirtschaft ungemein an

Maschine, meinst du wirklich, daß es nur die Panikmache ist? Ich dachte bisher immer, daß mensch es deutlich spürt, wenn einem die Kehle zugedrückt und die Luft zum Atmen abgeschnürt wird ...


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