WASG - Eine rechtskonservative Partei?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Marc Effendi
Newromancer
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3031
Registriert: 11.12.2000
Fr 8. Jul 2005, 23:19 - Beitrag #21

Zitat von janw:Zunächst einmal sehe ich es ähnlich wie Maglor, WASG geriert sich derzeit vor allem als Anti-HartzIV-Partei, und hierin sehe ich ihr eigentliches Problem.


Was ist denn daran falsch? Wenn ich mich richtig erinnern kann, haben die Grünen damals Anfang der 80ern auch nur als Öko-Partei angefangen und ih einziger Slogan war "Atomkraft - nein danke". Ich denke, das es durchaus Zeit ist, eine neue politische Kraft zu etablieren.Die SPD heutzutage ist der CDU viel ähnlicher als manche denken. Gysi halte ich für einen politisch sehr korrekten Mann. Einzig Lafontaine ist mir zu wenig berechenbar. Keiner weiß, was er nächste Minute macht und ob er morgen nicht alles hinschmeisst so wie als Bundesminister.

Ob die WASG wählbar ist oder nicht, kann ich so aus der Entfernung nicht sagen, aber schlußendlich ist sie die einzige Alternative um schwarz/gelb zu verhindern.

Maglor
Karteizombie
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4281
Registriert: 25.12.2001
Mo 11. Jul 2005, 15:31 - Beitrag #22

Der denkwürdige Unterschied zwischen der Geburtsstunde der Grünen und der WASG ist, dass die Grünen aus einer außerparlamentarischen Opposition entstanden, während die WASG ganz offensichtlich aus einem SPD-Splitter entstand. Von daher waren die Grünen eine völlig neue Partei, die ganz ohne Berufpolitiker angefangen hat, was ja nicht heißt, dass sie heute keine haben. Die WASG hingegen hat eben das und vereinigt sie sich noch mit der PDS, so sehe ich jeglichen Funken einer neuen Partei verloren.

MfG Maglor

LadysSlave
Experienced Member
Experienced Member

 
Beiträge: 524
Registriert: 28.03.2005
Mo 11. Jul 2005, 18:15 - Beitrag #23

Zitat von Maglor:Der denkwürdige Unterschied zwischen der Geburtsstunde der Grünen und der WASG ist, dass die Grünen aus einer außerparlamentarischen Opposition entstanden,

MfG Maglor

Das sehe ich aber anders!
Sämtliche Landesverbände der Grünen unter ausshcluss der Grünen in Baden Württemberg, wo sogar Braune an der Gründung teilnahmen, wurden zumindest unter aktiver Beteiligung der damaligen K-Gruppen der DKP und anderer langjährig politisch arbeitenden Menschen gegründet. Einfaches Beispiel - Joschka Fischer, und Frau Roth. Da ich diese Zeit aktiv politisch arbeitend mitgemacht habe, habe ich etliche Bekannte aus der damaligen politischen Arbeit in der Führung der Grünen wieder gesehen. mir kräuselt sich im nachhinein noch der Zehnagel, wenn ich die damaligen Einstllungen der Grünen mit der heutigen Realität vergleiche..
Und in der WASG sind keine Splitter der SPD, sondern die alten Sozialdemokraten, die noch die alten Ideale der Arbeiterbewegung verfolgen. Die Splitterpartei ist die SPD, die sich abgesondert hat und zu einer unnötigen kleinen CDU wurden.

LadysSlave
Experienced Member
Experienced Member

 
Beiträge: 524
Registriert: 28.03.2005
Mo 11. Jul 2005, 18:16 - Beitrag #24

Zitat von Maglor:Der denkwürdige Unterschied zwischen der Geburtsstunde der Grünen und der WASG ist, dass die Grünen aus einer außerparlamentarischen Opposition entstanden,

MfG Maglor

Das sehe ich aber anders!
Sämtliche Landesverbände der Grünen unter Ausschluss der Grünen in Baden Württemberg, wo sogar Braune an der Gründung teilnahmen, wurden zumindest unter aktiver Beteiligung der damaligen K-Gruppen der DKP und anderer langjährig politisch arbeitenden Menschen gegründet. Einfaches Beispiel - Joschka Fischer, und Frau Roth. Da ich diese Zeit aktiv politisch arbeitend mitgemacht habe, habe ich etliche Bekannte aus der damaligen politischen Arbeit in der Führung der Grünen wieder gesehen. mir kräuselt sich im nachhinein noch der Zehnagel, wenn ich die damaligen Einstllungen der Grünen mit der heutigen Realität vergleiche..
Und in der WASG sind keine Splitter der SPD, sondern die alten Sozialdemokraten, die noch die alten Ideale der Arbeiterbewegung verfolgen. Die Splitterpartei ist die SPD, die sich abgesondert hat und zu einer unnötigen kleinen CDU wurden.

Maglor
Karteizombie
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4281
Registriert: 25.12.2001
Mo 11. Jul 2005, 18:26 - Beitrag #25

Zitat von LadysSlave:Das sehe ich aber anders!
...
Und in der WASG sind keine Splitter der SPD, sondern die alten Sozialdemokraten, die noch die alten Ideale der Arbeiterbewegung verfolgen. Die Splitterpartei ist die SPD, die sich abgesondert hat und zu einer unnötigen kleinen CDU wurden.

Wo ist da der Unterschied? Im Grunde stimmst du mir ja darin zu, dass es eine klare Linie zwischen SPD und WASG gibt.
Dass einige der ersten Grünen, vorher auch in anderen Parteien tätig waren, ist schon klar, doch kann man dort nicht solche Parallelen ziehen. Die Grünen damals waren ja auch nicht die wahren DKPler oder was auch immer.
Ich meine die WASG profiliert sich klar und eindeutig als Abkömmling der SPD und dies taten die Grünen nie.

MfG Maglor

LadysSlave
Experienced Member
Experienced Member

 
Beiträge: 524
Registriert: 28.03.2005
Mo 11. Jul 2005, 18:41 - Beitrag #26

Zitat von Maglor:Wo ist da der Unterschied? Im Grunde stimmst du mir ja darin zu, dass es eine klare Linie zwischen SPD und WASG gibt.
Dass einige der ersten Grünen, vorher auch in anderen Parteien tätig waren, ist schon klar, doch kann man dort nicht solche Parallelen ziehen. Die Grünen damals waren ja auch nicht die wahren DKPler oder was auch immer.
Ich meine die WASG profiliert sich klar und eindeutig als Abkömmling der SPD und dies taten die Grünen nie.

MfG Maglor


Da kann ich so zustimmen!

Allerdings mit dem Hinweis, dass die SPD eben zur mini CDU entartet ist und von daher gar keine SPD mehr ist!

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
Sa 3. Sep 2005, 13:13 - Beitrag #27

Zitat von LadysSlave:Ich sehe das mit Holzmann anders.
Erstmal hat die Bundesrepublik Deutschland den Banken eine Bürgschaft über 200 Millionen Euro gegeben. Das an sich ist ja nicht falsch, aber bei einem Unternehmen, das am Markt keine Berechtigung hat, ist das leichtsinnig. Die Zulieferer wären zufrieden gewesen, wenn die Regierung ihre Rechnungen bezahlt hätte, dann wären etliche nicht pleite gegangen (und das wäre wesentlich billiger gewesen). So ist nur eines passiert: Holzmann hat eine Zeit länger überlebt, die Banken haben ihre Kredite reinbekommen (aus der Bürgschaft) die Zulieferer sind pleite und Holzmann besteht nicht mehr.Ach ja- und der Staat darf die Bürgschaft berappen, mit der Schröder sich ins rechte Licht rückte!
Ob das wirtschaftlich vernünftig war, wage ich zu bezweifeln.
Wirtschaftlich ist es doch wohl eher so, dass eine todkranke Firma künstlich am Leben erhalten wurde, die dabei der Konkurrenz noch das Futter weggefressen hat, bevor sie dann doch verreckte.
Das ist eben diese Subventionsmentalität, die unserer Wirtschaft schon
unter der Regie der Wirtschaftsdilletanten der CDU so geschadet hat
Selten so gelacht, LadysSlave: da schaffst du es nach einer perfekten Darstellung des Holzmann-Skandals, der leider keiner war, mit einer erstaunlichen Kapriole, ihn dem Anschein nach der CDU in die Schuhe zu schieben :D
Aber mal ernsthaft: Eben an dieser Stelle unterscheiden sich die Standpunkte von CDU und SPD doch erheblich. Nenne mir ruhig mal einen Fall von so krudem und miserabel durchgeführtem staatlichen Interventionismus vor '98. - Und: Auch innerhalb der Linken war der Schritt ja durchaus umstritten, schließlich hatte Holzmann den überfüllten Markt mit Dumpinglöhnen zu gewinnen gesucht, und sollte nun vom Staat dafür belohnt werden...

Vorherige

Zurück zu Politik & Geschichte

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste

cron