Zitat von LadysSlave:Ich sehe das mit Holzmann anders.
Erstmal hat die Bundesrepublik Deutschland den Banken eine Bürgschaft über 200 Millionen Euro gegeben. Das an sich ist ja nicht falsch, aber bei einem Unternehmen, das am Markt keine Berechtigung hat, ist das leichtsinnig. Die Zulieferer wären zufrieden gewesen, wenn die Regierung ihre Rechnungen bezahlt hätte, dann wären etliche nicht pleite gegangen (und das wäre wesentlich billiger gewesen). So ist nur eines passiert: Holzmann hat eine Zeit länger überlebt, die Banken haben ihre Kredite reinbekommen (aus der Bürgschaft) die Zulieferer sind pleite und Holzmann besteht nicht mehr.Ach ja- und der Staat darf die Bürgschaft berappen, mit der Schröder sich ins rechte Licht rückte!
Ob das wirtschaftlich vernünftig war, wage ich zu bezweifeln.
Wirtschaftlich ist es doch wohl eher so, dass eine todkranke Firma künstlich am Leben erhalten wurde, die dabei der Konkurrenz noch das Futter weggefressen hat, bevor sie dann doch verreckte.
Das ist eben diese Subventionsmentalität, die unserer Wirtschaft schon
unter der Regie der Wirtschaftsdilletanten der CDU so geschadet hat
Selten so gelacht, LadysSlave: da schaffst du es nach einer perfekten Darstellung des Holzmann-Skandals, der leider keiner war, mit einer erstaunlichen Kapriole, ihn dem Anschein nach der CDU in die Schuhe zu schieben

Aber mal ernsthaft: Eben an dieser Stelle unterscheiden sich die Standpunkte von CDU und SPD doch erheblich. Nenne mir ruhig mal einen Fall von so krudem und miserabel durchgeführtem staatlichen Interventionismus vor '98. - Und: Auch innerhalb der Linken war der Schritt ja durchaus umstritten, schließlich hatte Holzmann den überfüllten Markt mit Dumpinglöhnen zu gewinnen gesucht, und sollte nun vom Staat dafür belohnt werden...