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Di 6. Sep 2005, 10:39 - Beitrag #21 |
Wie meinte er das wohl, hatte er auch was mit Doris?:D
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Di 6. Sep 2005, 11:27 - Beitrag #22 |
Das mit den eingereichten Fragen mag vielfach Usus sein, aber auch bei diesem Duell? Glaube ich nicht unbedingt, zumal hieran doch mehrere Sender beteiligt waren usw. Außerdem hätte nach der Logik Schröder nicht mehr souverän wirken können, wenn er auf Merkels Äußerungen reagierte.
Die Frage mit seiner Frau wäre dann wohl auch nicht gestellt worden... ![]() |
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Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Di 6. Sep 2005, 11:45 - Beitrag #23 |
Ich glaube, dass Münte´s Stellungnahme eher bestätigt, dass vorher alles abgesprochen war und dann doch die eine, oder andere Frage gestellt wurde, die nicht vereinbart war;) . Wie zum Beispiel die Familienfrage. Dass die Frage der vielen "Frau Schröders" nicht gestellt wurde, ist auch ein Indiz, dass die Gegenseite sich nicht auf die anfallenden Fragen eingestellt hatte, sondern von der Frage überrascht wurde, weil diese nicht vereinbart war. |
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Di 6. Sep 2005, 12:14 - Beitrag #24 |
[die Frage der vielen "Frau Schröders"] Nein, es wäre wohl ungeschickt gewesen, sich dazu zu äußern - erstens muß ich janw "Daß sie seine 4. ist, ist das seine Schuld?" zustimmen, denn das können wir nicht wissen. Damit wäre es eine etwas spekulative Schmutzkampagne, durchschaubar und auch recht einfach, sich dagegen zu wehren (etwa mit diesen Worten ^^). Und zweitens hätte sie damit Sympathiepunkte bei mehrfach verheirateten Wählern verspielt, und das sind ja auch nicht wenige, sie sind ihr außerdem weniger sicher als die Konservativen, die sich über das Statement eher gefreut hätten.
Was nun wichtiger ist: das eigene Lager zu motivieren oder die Unentschlossenen nicht zu verschrecken, ist wohl schwer zu beurteilen. |
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Die rechten Christen führen keinen Krieg - Jacob Böhme
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Di 6. Sep 2005, 12:29 - Beitrag #25 |
Gut das könnte ein Argument sein, zumal ich glaube gehört zu haben, das FDJ Angie auch nicht in erster Ehe lebt und dann kommt die Frage mit dem Glashaus:P |
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Di 6. Sep 2005, 16:25 - Beitrag #26 |
Einen der beiden Kontrahenten zum großen "Sieger" zu küren würde bedeuten, dem Duell eine Bedeutung beizumessen, die ihm nicht zukommt.
Über weite Strecken war das Duell zwar nicht inhaltsleer, aber doch aussagenarm, es gab zu viele Verweise auf Programme, frühere Aussagen und Ahnliches. Als Gerhard Schröder dann auch noch zu allem Überfluß ein klassisches "Ich weiß, wo ich herkomme" - "Ich habe einen Bezug zu den Menschen, über die wir hier reden" - Statement abließ, wäre ich beinahe aus dem Sessel gefallen. Derartige Phrasen machen aus dem Duell ein unwürdiges Schauspiel. Der eine schürt objektiv betrachtet einigermaßen absurde Kriegsängste, während seine Kontrahentin "ihren" Professor Kirchhof zu einem Musterbeispiel der Familienfreundlichkeit hochlobt - Wen interessiert es eigentlich, wie viele von Prof. K.'s Töchtern berufstätig oder arbeitslos sind, was sagt das überhaupt aus über diesen Mann und seine Eignung für die ihm angedachte Position? Nichts, wirklich gar nichts. Gerhard Schröder würde jetzt natürlich sagen - "Ein Mann, der Autos, Steuern und Menschen in einem Atemzug nennt, kann unser wunderbares Land nicht in die Zukunft führen" - oder etwas in der Art - aber das ändert nichts an der Tatsache, das eine derartige Instrumentalisierung des Privatlebens im positiven wie im negativen Sinne nicht dermaßen ausgebreitet werden sollte. Als Randnotiz ist das in Ordnung, aber ich hatte verstärkt das Gefühl, das beide Seiten eigentlich die ganze Zeit über in diese Richtung drängten, hin zum populistischen Gewäsch. ("Die armen Schichtarbeiter." - "Leistungsträger sind nicht die Millionäre sondern die Chemiefacharbeiter." - "Wir sind die Ehrlichsten." - "Ich weiß, wo ich herkomme") - Das war einfach zuviel des Guten, obwohl ich insgesamt von der Atmosphäre des Duells ganz angetan war. Es ist auf jeden Fall eine Einrichtung, die wir beibehalten sollten. |
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Di 6. Sep 2005, 16:48 - Beitrag #27 |
Mir ging es bei der Veranstaltung weniger um die Inhalte - die waren eh vorher klar - sondern um die Präsenz der beiden Kanidaten. Über 90 Minuten hält niemand eine Fassade ungebrochen aufrecht.
Angela Merkel hat mir gut gefallen, wenn sie über Dinge sprach, die sie engangiert vertreten konnte - erstaunlicherweise die Familienpolitik. Da konnte man sehen, wieviel Elan in ihr steckt und wie gut sie reden kann, fernab der ganzen Rhetorik. Gegen einen Widder anzutreten, ist immer schwierig. Das sind Rampensäue und haben einfach Spaß daran, sich selbst darzustellen. Schröder ist da in guter Tradition. Er kann unheimlich gut reden, ohne allzu viele Füllsel und wirkt erstaunlich glaubwürdig. Habe ihn zwei Tage zuvor in der WDR-Sendung im Radio gehört und da war er verdammt geschickt.
Insgesamt fand ich dieses "Duell" viel angenehmer als das letzte mit Stoiber. Angela Merkel kommt - für mich - viel sympathischer rüber und auch nicht so elend beleidigt und lehrmeisterhaft. Sie und Schröder gingen einigermaßen fair und höflich mit einander um, das hat mir gefallen. Der beste Moderator war Peter Kloeppel von RTL, der immerhin etwas nachfragte und sich nicht von den beiden Profis einlullen ließ. Kausch nannte Angie sogar "Frau Kirchhoff", was ich einigermaßen lustig fand. Ansonsten habe ich eher beobachtet als zugehört. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Di 6. Sep 2005, 22:24 - Beitrag #28 |
Wer das TV-Duell nochmal nachlesen will, der findet hier einen geeigneten Link -> http://bz.berlin1.de/aktuell/news/bundestagswahl2005/050905/Duell_Seite_1_275_Zeilen.I4SK6D6.html
Und eine in zeitliche Abschnitte gegliederte Zusammenfassung findet sich auf folgenden Link -> http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1700437,00.html |
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"Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes, als der Lehrmeister des grossen Verdachtes"
- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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