Hallöchen,
ich möchte gerne mal eure Meinung zu den aktuellen Streiks von ver.di hören. Die Leute streiken also wegen der Erhöhung der Arbeitswochenstunden von 38,5 auf 40 bei gleichbleibendem Gehalt. Ich, in den neuen Bundesländern aufgewachsen, muss sagen, dass ich hier bisher in so ziemlich allen Berufsfeldern die 40-Stunden-Woche kenne. Ich weiß, in den alten BL ist das zum Teil genauso, aber wie ich in Zeitungsstatistiken erfahren hab, nicht so umfangreich. Das hängt von der Berufsfeldern ab, natürlich. Zum Teil ist die Stundenzahl in Ost und West identisch, meist liegt sie in Ost über der in West und niemals liegt die Wochenstundenzahl in Westdeutschland über der in Ostdeutschland.
Die Menschen meinen also, streiken zu müssen gegen etwas, was in den neuen BL schon seit Jahren an der Tagesordnung steht. Das versteh ich nicht. Und dann wird sich auch noch darüber aufgeregt, dass der Lohn nicht dementsprechend angehoben wird.
Also in irgendeiner paradoxen Weise finde ich das nur gerecht. Jetzt arbeiten die Westdeutschen (oder sagen wir mal, diejenigen, die es betrifft) nun endlich auch soviel wie die anderen und bekommen trotzdem am Ende mehr Lohn. (und das ist je nun hinreichend belegt, dass das Ost-Gehalt zum Teil bei Weitem nicht an das West-Gehalt herankommt)
Keine Ahnung, vielleicht fehlt mir auch umfangreicheres Hintergrundwissen, aber so seh ich das. Wenn da eine Wissenslücke klafft, bitte ich, mich darüber aufzuklären.
Und der letzte Satz dazu: es geht um 1,5h in der Woche, das sind 15 Minuten am Tag, das ist nicht wirklich viel.
Liebe Grüße
sadness