Bildung

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ernesto
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Sa 14. Okt 2006, 14:37 - Beitrag #1

Bildung

Auch wenn uns scheint’s eindringlich vermittelt wird, es kann, darf, soll oder muss keine einfachen Lösungen geben, so will ich höchstens letzterem gelegentlich zustimmen.



Die Wachstums-Problematik, um einen etwas freier gefassten Begriff von Bildungs-Problematik zu nehmen, ist uns vordergründig, oder – entscheide selbst – doch eher hintergründig, auf jeden Fall aber hinreichend bekannt … sollte man meinen.



Doch wo ist Umdenkbereitschaft, wo der kreative Geist, wo der oder die ernsthaft nach guten Lösungen Suchende???



Reform in aller Munde, gerade so viel um das Gewissen zu erleichtern - wirklich?!



Na wie dem auch sei – Alles muss man selber machen – hier eine, ja klar, einfache Lösung. Es muss Uns einleuchten, dass es sehr wohl Lösungen geben muss. Es ist nicht zu widerlegen dass es richtig gute Varianten der Bildung gibt und derer womöglich viele.



Da aber wenig … nein, ich muss der Ehrlichkeit zu meinem Eindruck wegen sagen, KEIN Medien-Echo von nachhaltigem Forschen und Umsetzen da ist, bringe ich im weiteren recht kompakt meinen Vorschlag zur nachhaltigen Verbesserung der Möglichkeiten zur Bildung und Entfaltung vor.



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Das (frei sog.) Lebens-Viertel

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Es ist eine Schule. Aber nicht nur, da sind auch andere Gebäude … eigentlich ist die Schule nur ein Teil davon. Alles zusammen ist recht groß, so groß, dass man, würde man nur einen Schritt in jedes Gebäude setzen wollen, mindestens eine Stunde dafür bräuchte.



Der Parkplatz ist auch ziemlich groß. Da ist auch einiges los. Denn ständig kommen Lieferanten und liefern entweder ins Hauptlager oder direkt zu einem der Restaurants, Geschäfte oder Stände. Die Tür vom dreistöckigen Büro in der Mitte ist am wenigsten oft in Bewegung. Die meiste Bewegung kommt der links gelegenen Haupteingangs-Türe zu, die zur großen Halle führt. Zweiter sind das Lager und die Werkstätten, die rechts am Büro angeschlossen sind. Ja, Bewegung ist das richtige Wort dafür, was sich vor und innerhalb des Viertel-Kerns so abspielt, der durch Halle, Büro und Lager nach außen zum Parkplatz hin ziemlich abgeschirmt ist.



Die Halle betritt man fast immer zuerst. Die meisten Leute gehen nur durch, manche warten, andere haben es sich bei der Sofa-Ecke gemütlich gemacht und einige treibt es zu den Bildern der aktuellen Ausstellung. Die Höhe und Weite gibt diesem Riesen-Raum eine erhabene Atmosphäre; die Einrichtung und ganz besonders die Pflanzen aber lassen ihn doch freundlich, fast freundschaftlich, wirken.



Geht man geradeaus durch, dann ist man im Kern-Mittelpunkt, steht aber noch auf dem befestigten Steinboden, der rundherum führt und alle Gebäude verbindet. Man kann geradeaus weiter gehen, rein ins Grüne, bis hin zum Energie-Kreis. Aber zum totalen Mittelpunkt kommt man nicht, denn da brennt ein Feuer umrandet von vielen schildkröten-großen Steinen. Das so genannte Mitt-Feuer ist das Zentrum des Energiekreises. In ihm stehen nach außen hin immer größere Steine. Auf vielen kann man bequem sitzen. Noch weiter außerhalb stehen ein paar richtige Kolosse, die aussehen, als würden sie das Feuer bewachen.



Obwohl das Gras dort oft Füße und Schuhe zu spüren bekommt ist es saftig und aufrecht. Der Bauer vom Bauernhaus, das auch Teil des Viertel-Kerns ist und gleich beim Garten steht, ist ein ziemliches Genie was Landschaftspflege betrifft und zusammen mit den Helfern aus dem Garten-Kurs übertrifft er sich regelmäßig selbst. Im Grünen gibt es natürlich auch Blumen, Bäume, einen kleinen Hügel und sogar ein Bach fließt durch.



Man kommt sehr praktisch und schnell von Gebäude zu Gebäude, da der Viertel-Kern eierrund angelegt ist und es einen befestigten und teilweise überdachten Weg gibt, der stückweise so breit ist, dass er Plätze bildet. Zwischen Halle und Schule ist der große Platz der auch von dem kulinarischen Saal begrenzt ist.



Manche Leute kommen nur zum Essen her und gehen meistens gar nicht bis zum Platz sondern gleich die Halle längs durch, bei der Reinigung vorbei wo auch die WC’s sind und direkt zum kulinarischen Saal. Dort setzen sie sich auf einen Service-Platz, bestellen sich zu Essen und Trinken und schauen dann dem Treiben am Platz zu. Sehr oft kommen Eltern her, die dann mit einem Auge bei ihrem Kind sind. Senioren vom gleich daneben gelegenen Heim sind Fixgäste, so fix dass sie oft den ganzen Tag im Saal sitzen.



Die reichen Schüler setzen sich zum Ärger der ärmeren, die ihr Essen selber holen müssen, manchmal auf einen der Service-Plätze im Saal. Ach ja, die Schüler! Sie sind überall. Ob im kleinen, mittleren oder großen Schulraum, im Turnsaal, am Platz, im Park hinter der Schule, in der Halle, im kulinarischen Saal, im Vorführ-Haus, in der Bibliothek, bei den Computern, im Kreativ-Haus, bei der Musik oder beim Bauern, man kann es nicht wissen.



Doch eines weiß jeder Schüler: Während der Schulzeit bleibt man im Viertel-Kern. Die Betreuer merken natürlich sofort, wenn ein Kind den ausgemachten Bereich verlässt. Die merken sowieso fast Alles. Sei es durch die Kameras oder durch den Phy-Sensor, der bei Behinderten, Schwierigen und Jüngsten angebracht ist. Übelkeit und ähnliches wurde sogar schon bemerkt als der Betroffene es noch gar nicht wusste.



Nur die Häftlinge, die manchmal zu Besuch sind und die sowieso keine sehr schlimmen Verbrechen gemacht haben, kriegen spezielle Phy-Sensoren, die sie nicht ablegen können. Die Betreuer sind nett und sehr gut ausgebildet. Früher hätte man zu ihnen Lehrer gesagt. Auch die Betreuer halten öfter Vorträge, aber trotzdem sagt keiner mehr Lehrer zu ihnen. Da geht es um Distanzierung vom Frontal-Unterricht der Vergangenheit und so was.



Neben den drei Schul-Räumen ist die Bibliothek. Hier sind natürlich nicht nur Schüler, deshalb werden sie oft aufgefordert doch ruhiger und ruhiger zu sein. Im Computer-Haus daneben gibt es auch Bücher. Einerseits wegen Platzmangel, aber auch weil es hauptsächlich Computer-Bücher sind. Es gibt viele Computer im Haus und auch viele verschiedene. Auf den meisten kann man spielen, doch allzu blutrünstige Spiele wurden vom Direktor verboten.



Dann das Kreativ-Haus, ein bisschen Werkstatt und ein bisschen Büro. Dort wird getöpfert, gemalt, gebastelt, geplant, geredet, geforscht und so weiter. Alles was man sonst nirgends gut machen kann, dort passt es bestimmt.



Zwischen Kreativ-Haus und Bauernhof steht das vergleichsweise sehr große Vorführ-Haus, womit sich der Kreis schließt im Viertel-Kern. Ob Kino-Film oder selbst geprobtes Theater-Stück, im Vorführ-Haus war noch immer genug Platz und Technik für eine gelungene Vorstellung.



Außerhalb des Kerns finden sich der große Park, die Turn- und Sport-Anlagen, das Senioren-Heim, Geschäfte, Wohnungen, Firmen, ach ja, und vor allem das Integrations-Heim in der Nähe des kulinarischen Saales. Die Fremden sorgen manchmal für Aufregung. Grundsätzlich gilt: Je Fremder desto lieber den Kindern und desto weniger den Erwachsenen. Viele Fremde arbeiten eine Zeit lang im Viertel und manche bleiben immer, so wie jene mit dem exotischen Restaurant.



Der Unterricht ist der Reform-Arbeit von großen Geistern wie Montessori oder Steiner nach empfunden und wurde auf die Bedürfnisse des Lebens-Viertels hin optimiert. Im Grunde darf jeder Schüler alles machen was er will. In morgendlichen Treffen werden manchmal Pflichten des Tages ausgemacht. Außerdem wird immer am Jahres-Anfang all das ausgemacht, was man nie tun darf. Da muss jeder Schüler einzeln zustimmen und wer nicht zustimmt, darf nicht den Schüler-Status genießen. Denn als anerkannter Schüler bekommt man vergünstigtes Essen und wird zu interessanten Vorträgen aufgerufen. Man kann bei den Prüfungs-Wochen mitmachen und bekommt eine Note für ein Lehrziel.



Manche Schüler bekommen ziemlichen Stress, weil sie noch fast keine Etappen für ihre Lehrziele geschafft haben weil sie zum Beispiel getrödelt haben. Besonders schlimm ist der Stress wenn man strenge Eltern hat. Schlechte Schüler müssen manchmal ein Lehrziel ganz von neuem beginnen.



Die besten Schüler sind schneller mit den Lehrzielen fertig und haben lauter A- Noten. Die schlechtesten hängen ewig an einer Hand voll und schieben sie so lange auf bis sie keine Freien mehr zum eintauschen haben. Außerdem kann man viele Lehrziele gar nicht ewig eintauschen, weil sie verpflichtend sind.



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Ich hoffe, mein untechnischer Aufsatz ist genug um zu verdeutlichen wie zum Beispiel eine Lösung statt dem maroden, auf Frontal-Unterricht eingefahrenen, von der Verfassung des Lehrpersonals abhängigen, gegenwärtigen, althergebrachten, Schulsystem, aussehen kann.



Da sich in dem oft erst skandal-brauchendem Österreich nun wirklich was bewegen sollte, im Bildungs- und Sozial-Bereich, und da die altunwürdige Bildungs-Ministerin endlich abgetreten ist, will ich eindringlich bitten, nachzudenken, am besten mit Herz und Verstand eines Kindes oder zumindest für Kinder.



Für eine wachsende Zukunft,
Alles (=) Liebe,
Ernesto ~:)



PS: Diese Idee mit den Phy-Sensoren ist bloß Science-Fiction und kann gerne ausgeklammert werden. Im Gunde geht es nur um das vielseitige soziale Angebot, das prinzipiell für Alle offen steht. Die Grundlage für moderne Bildung.

pantyhose
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So 15. Okt 2006, 00:14 - Beitrag #2

1. wie willst du sowas finanzieren?
2. bei den ganzen spiele computern, lese sälen, kreativ häusern wird da auch irgendwo was gelernt? oder züchtet man nur hippies?
3. schwerverbrecher und alte leute inner schule ? aja :rolleyes:

sorry wenn ich das so sage, aber das ist käse...

ernesto
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Mo 16. Okt 2006, 15:24 - Beitrag #3

Brauchst dich nicht entschuldigen für deine Kritik, da du ja die Idee anscheinend so richtig verstanden hast. Wieso sich für was entschudligen was gar keinen Stellenwert hat?

Dass du nähmlich nicht kapiert hast worum es geht, wird deutlich, da du fragtest: Senioren in der Schule...

Aber was ich meine ist mehr als nur eine Schule. Doch die Schule ist ein wichtiger Bestanddteil davon.

Alles (=) Liebe, Ernesto ~:)

pantyhose
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Di 17. Okt 2006, 07:24 - Beitrag #4

Versuch doch mal zum allgemeinen Verständniss nicht wie ein Erlebnisbericht zu schreiben, sondern das Konzept Stichpunkteartig aufzubereiten.

Das wäre wesentlich übersichtlicher und auch weniger aufwendig zu lesen.

ernesto
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Di 17. Okt 2006, 11:05 - Beitrag #5

Werd ich machen...

pantyhose
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Di 17. Okt 2006, 15:35 - Beitrag #6

Sehr freundlich :) :kiss:


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