Wer geht wählen?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.

Werdet ihr zur Bundestagswahl 2009 eure Stimme abgeben?

(Voraussichtlich) Ja.
17
89%
(Vorussichtlich) Nein.
2
11%
 
Abstimmungen insgesamt : 19

Makeda
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Do 13. Aug 2009, 00:23 - Beitrag #21

@blobbfish, weiß nicht wie die Stimmzettel aussehen (zu lang her) aber das ist das Ding wo man u.a. den Oberbürgermeister wählt und so was zu einer Stadt und so dazugehört. hehe ;)

Ipsissimus
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Sa 15. Aug 2009, 15:31 - Beitrag #22

http://www.stern.de/politik/deutschland/milieustudie-so-sind-die-deutschen-707657.html

gar nicht mal so schlecht für einen Stern-Artikel, da scheint ein Journalist seinen guten Tag gehabt zu haben und der Chefredakteur war in Urlaub^^

Keiner weiß, wie sich die Wirtschaft entwickelt, die Zahl der Insolvenzen, die Zahl der Arbeitslosen. Keiner weiß, wie die Menschen darauf reagieren werden. Wie es ihr Wahlverhalten beeinflusst. Ob es wieder zu einer "Schlussspurt-Dynamik" kommt wie schon 2005. Für den Moment gilt: Derzeit trauen die meisten Wähler keiner Partei zu, die wirtschaftlichen Probleme des Landes zu lösen. Zugleich wächst die Angst - um Job, Geld und klein Häuschen. Und es wächst Wut.

Übergreifende Wut

Längst ist diese Wut nicht mehr nur in den unteren Schichten der Kleine-Leute-Milieus wie "Traditionsverwurzelte" und "Konsum-Materialisten" anzutreffen; längst macht sie sich auch in den wohlhabenden Milieus der "Etablierten" und "Konservativen" breit. "Da löst sich Urvertrauen in nichts auf", sagt Sinus-Forscher Plöger, "die verstehen die Welt nicht mehr." Sein Institut lädt regelmäßig Testpersonen zu Diskussionsrunden ein, kürzlich mittelständische Unternehmer. Das Ergebnis war beängstigend: "Es herrschte vorrevolutionäre Wut", so Plöger. "Offenbar wird die Systemfrage inzwischen flächendeckend in allen Milieus gestellt."
ebda S. 2

Lykurg
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Sa 15. Aug 2009, 17:13 - Beitrag #23

Ich gewinne aus dem Artikel irgendwie nicht so ganz den Eindruck, daß die Masse der "Wütenden" sich in irgendeiner Weise politisch interessierte oder informierte. - Schade, wenn das bei der Wahl ausschlaggebend sein sollte... Es werden vage Ängste und Antipathien genannt, die aus gebrochenen Versprechen und unsicheren Zukunftsperspektiven resultieren - aber ob deren Ausmaß die Unzufriedenheiten der Vergangenheit wirklich übersteigt, oder ob das hier gezeigte Bild nicht doch ein völlig unrepräsentatives Schnipselchen darstellt, das der von dir sonst so gescholtene Stern hier ein wenig über Gebühr ausweitet - vielleicht wissen wir nach der Wahl mehr. Wahrscheinlich nicht.

Ipsissimus
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Sa 15. Aug 2009, 18:32 - Beitrag #24

die Einschätzung teile ich durchaus, Lykurg. Meine Verwunderung galt dem Umstand, dass es im öffentlichen Raum überhaupt bemerkt werden durfte, nicht der Qualität des Bemerkens

009
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Mi 19. Aug 2009, 18:21 - Beitrag #25

Bei den richtigen bzw. politischen Wahlen habe ich bis dato keine ausgelassen, will wie werde das auch nicht ändern.

Nur bei den Wahlen zum Studnetenparlament bin ich seit einiger Zeit nicht mehr dabei, weil ich weder sehe, dass die etwas entscheidende/re)s bewegen oder mich mit ihren sogenannten Programmen begeistern können.

BEN2506
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Di 15. Sep 2009, 23:33 - Beitrag #26

Nein zur Wahl!

Ich werde nicht hingehen. Möglicherweise schon, wenn ich Lust habe. Dann kritzel ich aber was schönes auf den Lappen, vllt. "fi*** euch alle!"

Es gibt keine einzige Partei die meine Meinung vertritt, dabei ist sie gar nicht so speziell.

Extremisten, ob jetzt in Rot, Hellrot, Tiefrot, Gelb, Schwarz, Grün, Braun oder sonstwas, sie können mir alle den Buckel runterutschen.

Politische sowie gefühlte gesellschaftliche Entwicklungen haben mich ungemein enttäuscht. Ich denke an sowas wie eine "Freiheitliche Realpolitik". Scheint mir aber noch utopischer zu sein wie Star Trek. Selber etwas gründen? Vielleicht, vielleicht auch nicht.

Inzwischen kann ich drüber lachen.

Aydee
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Di 22. Sep 2009, 11:43 - Beitrag #27

eine meiner kolleginnen meinte grad: "ich gehe wählen, weiß nur noch nicht wo ich mein kreuz mache."

und die andere: "ich weiß wo ich mein kreuz nicht mache, aber die anderen möcht ich eigentlich auch nicht wählen."


vielleicht würde wahlforscher das ja interessieren :)

Aesos
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Di 22. Sep 2009, 13:14 - Beitrag #28

Werde wählen !!!

Und wer meint keine Partei würde seine Interessen vertreten?
Schon den Wahl-O-Mat probiert? Oder einfach mal pauschal alle verurteilt?

Nagut vor der Wahl gesagt ist dann doch meistens nicht nach der Wahl gemacht

Doch wissen wir doch langsam das die großen uns alle verarschen
die einen machen nicht das was sie sollen und die anderen sagen nicht was sie wollen...

doch jede nicht abgegebene Stimme ist eine für diejenigen die man ganz bestimmt nicht will.

Ipsissimus
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Di 22. Sep 2009, 14:57 - Beitrag #29

Zitat von Aesos:Schon den Wahl-O-Mat probiert? Oder einfach mal pauschal alle verurteilt?


von oben bis unten, von vorne bis hinten und diagonal zu allen Raumachsen^^ es gibt keine^^ das Problem dabei sind nicht die Positionen, ich habe über 70 Prozent Übereinstimmung mit der Linken; das Problem besteht darin, dass alle diese Positionen die Probleme im Rahmen des bestehenden Systems lösen wollen. Die Systemfrage wird nur von Parteien gestellt, die ohnehin indiskutabel sind, aber ohne die Systemfrage zu stellen und mit einem Systemwechsel zu beantworten, erhalten wir mal grün, mal gelb, mal schwarz, mal rot gefärbtes, aber in jedem Fall wie immer heißgequirltes zäh-festes Stoffwechselendprodukt

e-noon
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Mi 23. Sep 2009, 16:34 - Beitrag #30

88,8 % Wahlbeteiligung wären doch schonmal nicht schlecht ^^
Edit: Ipsi, welchen tatsächlichen Schaden nimmt Deutschland dadurch, wenn du beispielsweise am Sonntag Piratenpartei wählst? Glaube nicht, dass sich dadurch irgendwer besonders bestätigt fühlt außer der Piratenpartei, und wenn du mit deren Zielen übereinstimmst...?

009
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Mi 23. Sep 2009, 18:49 - Beitrag #31

88,8% Wahlbeteilligung am Sonntag wäre wohl nicht nur aus meiner Sicht ein unerwartete sehr positiver Sprung - wenn auch kein Rekord, den 1972 und 1976 waren die Werte höher, während 2005 das bisherige Minimum war.

BEN2506
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Fr 25. Sep 2009, 22:02 - Beitrag #32

Zitat von Aesos:Werde wählen !!!

Und wer meint keine Partei würde seine Interessen vertreten?
Schon den Wahl-O-Mat probiert? Oder einfach mal pauschal alle verurteilt?

Nagut vor der Wahl gesagt ist dann doch meistens nicht nach der Wahl gemacht

Doch wissen wir doch langsam das die großen uns alle verarschen
die einen machen nicht das was sie sollen und die anderen sagen nicht was sie wollen...

doch jede nicht abgegebene Stimme ist eine für diejenigen die man ganz bestimmt nicht will.


Einfach mal pauschal nachgedacht. Und wie bist du zu deiner Entscheidung gekommen zu wählen?

Der Wahl-o-mat ist zwar ein ganz lustiges Spielzeug, aber doch wohl nicht notwenig um einen Entschluss zu fassen. Kriegt man auch ohne hin.

Die Parteien die eine Änderung herbeiführen würden sind nicht wählbar und die Etablierten auch nicht.

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Sa 26. Sep 2009, 00:50 - Beitrag #33

e-non, der Schaden, den meine persönliche Integrität erleiden würde, wäre immens^^

es ist natürlich schon mehr als nur ein Hinweis, wenn die wirklich entscheidende Frage, ein Systemwechsel, selbst hier nicht diskutiert wird. Offenbar sind doch erklecklich viele prinzipiell zufrieden mit dem System. Was sollten solche wie ich dann zu wählen haben^^ alle anderen bekommen mit der üblichen Streubreite von ein paar Prozent Illusion ohnehin, was mitzutragen prinzipiell bereit sie sind durch die Wahl sie bekundet haben

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Sa 26. Sep 2009, 02:14 - Beitrag #34

[quote="Makeda"]@blobbfish, weiß nicht wie die Stimmzettel aussehen (zu lang her) aber das ist das Ding wo man u.a. den Oberbürgermeister wählt und so was zu einer Stadt und so dazugehört. hehe ]

Muster-Stimmzettel von der Kommunalwahl gab es bei http://www.stadt-koeln.de zu sehen. Leider sind die inzwischen verschwunden, es lassen sich nur noch dei (IMHO nicht wesentlich kleineren) Muster-Stimmzettel abrufen.

Wenn - gäähn - einer möchte, such ich morgen auch nochmal den Link raus.

Ipsissimus
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Sa 26. Sep 2009, 12:01 - Beitrag #35

e-noon, meine persönliche Integrität nähme Schaden^^

was die meisten von euch nicht verstehen wollen, ist, dass ihr nichts wählt. Was immer ihr wählt, unterscheidet sich - sofern es eine der üblichen Parteien ist - ohnehin nur marginal, und diese kleinen Reste werden von der Bürokratenschicht glattgezogen. Wir haben schon längst eine Variante eines Einparteiensystems, die Lobbyistenoligarchie, basierend auf dem Umstand, dass Regierbarkeit in Deutschland ein Selbstzweck ist, der sich aus der Mentalität der Menschen ergibt, die sich mehr davor fürchten, nicht regiert zu werden, als davor, von der Regierung verarscht zu werden.

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