credo...^^
Erstmal Grundleitlinien der Außenpolitik:
Hauptdirektive (Oberste Direktive)
Betrifft: Nichteinmischung in die Entwicklung fremder Zivilisationen
Die Hauptdirektive verbietet allen Raumschiffen und Angehörigen der Sternenflotte jegliche Einmischung (*) in die normale Entwicklung fremder Kulturen und Gesellschaften.
Die Einhaltung dieser Richtlinie steht über dem Schutz von Raumschiffen und Angehörigen der Sternenflotte. Verluste werden toleriert, soweit sie zur Einhaltung dieser Direktive erforderlich sind.
(*) Mit Einmischung ist bei einem Planeten, der in seiner Entwicklung zu einer technologischen Zivilisation Fortschritte macht, insbesondere gemeint, Hinweise über den Weltraum, andere Planeten oder Zivilisationen zu geben.
2. Direktive
Betrifft: Schutz fremder intelligenter Lebewesen
Unter keinen Umständen, auch nicht, um sich oder das Leben seiner Besatzung zu beschützen, darf ein Offizier der Raumflotte einer intelligenten Lebensform vorsätzlich Schaden oder Verletzungen zufügen, außer wenn solch eine Handlung im Interesse der Hauptdirektive benötigt wird.
3. Direktive
Betrifft: Schutz fremder intelligenter Lebewesen (siehe auch Direktive 2)
Es ist die Pflicht eines Offiziers, sich mit allen Hilfsmitteln seines Kommandos zu bemühen, um das Leben intelligenter Lebensformen zu beschützen, auch wenn er dabei sich selbst oder sein Schiff in Gefahr bringt. Tätigkeit oder Untätigkeit, die indirekt einer intelligenten Lebensform Schaden zufügt, ist eine gleichwertige Verletzung, wie der Verstoß gegen Direktive 2.
Da haben die Trekkies der heutigen Politik was voraus...
In dem Moment, wo mir das Thema einfiel, dachte ich über den Begriff der "Querschnittsdisziplin bzw. aufgabe" nach, was seit seiner Entwicklung Ende der 80er daraus geworden ist und welche Konsequenzen heute daraus gezogen werden sollten. Ich erläutere das mal kurz, weil der Begriff mE ein zentraler ist, was die Übertragung vernetzten Denkens auf Organisationsstrukturen betrifft.
Ende der 80er Jahre war das Umweltbewußtsein so weit entwickelt, daß die Erkenntnis, daß ökologische Systeme vernetzte Systeme aus Arten in Lebensgemeinschaften und abiotischen Umweltfaktoren sind, daß mithin Wirkungen an einer Stelle praktisch immer Wirkungen im Gesamtsystem zur Folge haben, zu der Forderung führte, daß komplexe menschliche Handlungsapparate wie Verwaltungen dem dadurch Rechnung tragen müßten, daß jede Einheit sich ihrer Einflußnahme bewußt wird und eine Minimierung negativer Einflußnahmen anstrebt.
Umweltschutz sollte nicht nur Aufgabe der Umweltabteilung sein, sondern querschnittsmäßig in allen Abteilungen verankert sein, als eine Aufgabe der Daseinsvorsorge.
Die wirtschaftliche Kriselei der 90er brachte die Umsetzung dieses Gedankens irgendwann ins Stocken - wobei allerdings durch Gesetze usw. schon zahlreiche Pflöcke in der Richtung eingeschlagen waren und weitgehend auch blieben.
Heute wird implizit auch wieder die Querschnittsdebatte geführt, allerdings mit der Parole "Vorfahrt für Wirtschaft und Arbeitsplätze".
Konkret fällt dabei auf, daß diese zweite Querschnitts"debatte" auf mancher Landesebene sehr wörtlich genommen wird, indem etwa der Nds. Umweltminister Sander sich im vergangenen Jahr sehr explizit wirtschaftspolitisch äußerte, damit im Revier des Wirtschaftsministers "wilderte"- was dieser naturgemäß gelassen geschehen ließ, Arbeit, die er nicht mehr machen brauchte...
(Eine von zahlreichen Untaten des eindeutig naturschutzfeindlich gesonnenen Umweltministers, aber das ist ein anderes Thema...)
Es zeigt sich hier IMHO, daß diese Querschnittsdebatte unbedingt in den offenen Diskurs gehört, ja, daß die Organisation in getrennten Fachministerien, die recht abgeschottet vor sich hin wursteln, nichtmehr zukunfsfähig ist, sondern daß eine Vernetzung in Querschnittsdisziplinen notwenig ist.
Ich würde daher organisatorisch anstreben, daß bestimmte gesamtstaatliche Querschnittsaufgaben neben ihrer federführenden Behandlung in einem Fachministerium in den anderen Ministerien durch Beauftragte o.ä. verankert werden. Damit ihre Berücksichtigung bereits bei der Vorbereitung von Gesetzen und Verordnungen erfolgt und nicht erst im Zuge der Einarbeitung nachher eingeholter Stellungnahmen.
Querschnittsaufgaben...wären für mich: Umweltschutz, Soziales, Bildung, Gleichstellung benachteiligter Regionen und gesellschaftlicher Gruppen ("ähnliche Lebensverhältnisse" sensu lato).
Aber davon mal abgesehen...
Die Sache mit der Zukunftswerkstatt finde ich sehr gut und würde ich auch einführen, als Mittel, staatliche Gestaltung der Wirklichkeit an den Bedürfnissen und Wünschen der Basis auszurichten, und vor allem, diese in die Lage zu versetzen, ihre Lage zu reflektieren und Bedürfnisse und Wünsche überhaupt zu gewinnen und zu formulieren.
Wobei ich nicht sicher bin, wie weit sich das System in einer Massengesellschaft umsetzen läßt, in eier solchen zumal, in der die Hälfte der Menschen primär desinteressiert ist und zum guten Teil wohl auch bleiben wird. Für untere Einheiten (Gemeinden, Ortsteile,...) aber sicher ein geeignetes Modell, das ich einführen würde.
Die weiteren Politikfelder werden später ergänzt.