Ipsi, der Punkt ist, daß nach meinem Verständnis gar kein Gesetz existiert, nach dem homosexuelle Handlungen bestraft werden können; die 15 Jahre Haft werden von den Eltern des jüngeren Mädchens gefordert, für die Straftat sexuelle Handlungen an Minderjährigen. Dieser Tatbestand kann vielleicht so hoch bestraft werden, und wie immer fordern Geschädigte erstmal das Maximum und streichen für die Öffentlichkeit die besondere Schwere der Tat heraus - wobei sich mit dem Vorwurf der Homosexualität in usa gut moralische Aufmerksamkeit gewinnen lässt.
Rechtlich ist die Sache mit der Homosexualität ohne Belang, und auch die 15 Jahre dürften wohl eher für krassere Fälle verhängt werden, wenn sie denn überhaupt für diese Delikte in Frage kommen.
Und die Aussage des Vaters der Angeklagten, bei einer heterosexuellen Beziehung wäre seine Tochter im derzeitigen Stand des Prozesses nicht so hart behandelt worden, ist dessen - ebenso öffentlichkeitswirksame - Mutmaßung, ohne Beleg, und für mich auch nicht ganz glaubwürdig: Verstöße gegen richterlich angeordnete Kontaktsperren werden auch hierzulande geahndet, und das Machtgefälle, das in dem Altersunterschied begründet ist, ist auch hierzulande ein Grund für Kontaktsperren in Mißbrauchsverfahren.
Eher ein Krieg um die öffentliche Meinungshoheit also, der als solcher aber sicher viel über die öffentliche Meinung und gesellschaftliche Verfasstheit dort verrät.
Diese Eltern sind daher für mich auch nicht satisfaktionsfähig, der Staat so weit für mich nicht betroffen.
Damit wir aber nicht weiter um des Kaisers Bart streiten müssen, werd ich morgen mal sehen, ob sich etwas originalere Berichterstattung zu dem Fall finden lässt.
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