Das ist ein vielschichtiges Thema, für den Moment nur kurz dies:
Zitat von Lykurg:Passend dazu sah ich vor ein paar Tagen diesen Bericht, demzufolge auch ein erheblicher Teil der EEG-Umlage an die Stromerzeuger zurückfließt.
Das führt dazu, daß die Strompreise für die Verbraucher steigen, obwohl der Marktpreis sinkt. (Ein RWE-Manager meint, Milliardengewinne ungeachtet, man stehe "mit dem Rücken zur Wand".)
Im Grunde fließt praktisch die gesamte EEG-Umlage an die Erzeuger der regenerativen Energie.
Die Umlage dient dazu, die den Erzeugern garantierten Abnahmepreise aufzubringen, die über dem aktuellen Marktpreis für Strom liegen.
Diese garantierten Erzeugerpreise wurden eingeführt, um einen Anreiz zur Installation solcher Anlagen zu setzen, als diese noch sehr teuer und die Amortisationszeiten sehr unüberschaubar waren.
Das Problem dabei ist, daß Betriebe mit sehr hohem Strombedarf, die als abwanderungsgefährdet angesehen werden, von dieser Umlage ausgenommen werden, was deutlich mehr Betrieben zugestanden wird, als ursprünglich beabsichtigt.
Die eigentlich von diesen Betrieben zu leistenden Umlagebeträge werden auf die restlichen Zahler umgelegt.
Für mich verdichtet sich der Eindruck, daß da eine fürs Gemeinwohl äußerst ungesunde Lobby versucht, an ihren über Jahrzehnte sicher eingefahrenen Gewinnen festzuhalten...
Ein bunter Strauß von Unternehmen, vom Schlachthof bis hin zu Golfplätzen, hat mit Hilfe des ihnen affinen Ministers Rösler die Befreiung von der Umlage erreicht.
Teils mit der bizarren Folge, daß manche Betriebe dank eigener z.B. Biogas-Produktion selbst von der Umlage profitieren.
Zitat von 009:Was ich mich schon immer auch frage:wem gehören eigentlich die ganzen einzelnen Windräder bzw. Windkraftparks, sprich wer macht das Geschäft mit den garantierten hohen Abnahmepreise bei dieser regenerativ erzeigter Energie? Und ja, hjenach dem wäre das dann wohl auch ein guter Geldanlage-Tipp^^
Die Windparks gehören vor allem Betreiberunternehmen, die teilweise Anteile an Kapitalanleger verkauft haben.
Aufgrund der garantierten Einspeisevergütung ist das an sich auch durchaus lohnend, allerdings sind hier im Norden die gut geeigneten Standorte praktisch alle besetzt, und so werden eher noch Standorte etwas ausgeweitet und kleinere neue besetzt.
Bei den offshore-Anlagen liegen die Kosten und Risiken deutlich höher als gedacht, vor allem kommt auch die Netzanbindung nicht schnell genug voran.
Potenziale für ertragssichere Standorte gibt es noch in einigen Bereichen in Bayern und Ba-Wü, wo allerdings die Politik bisher diese Nutzung verhindert hat. (In manchen Fällen sicher zu Recht, ob es aber in dieser grundsätzlichen Form in Ordnung ist, wäre zu klären).
Daneben gibt es kleinere Windparks, die teils von den Grundbesitzern selber, teils auch als Bürger-Windparks angelegt wurden. Einzelanlagen sind hier eher selten, weil man regionalplanerisch recht frühzeitig Vorrangstandorte ausgewiesen hat, um einen Wildwuchs an Einzelanlagen zu verhindern.