@ PsySt,
die Historienfrage nur auf die Kirche zu beschraenken wird wohl bald off topic
Wenn ich mir eine Weltanschauung ansehe, dann erst mal vom Inhalt her. Hier behaupte ich, dass das Christentum vergleichswweise schwer zur Rechtfertigung von Kriegshandlungen herhalten kann. Der Humanismus oder Islam sind da deutlich leichter fuer zu benutzen.
In dem Sinne ist das Christentum mit seiner zweitausendjaehrigen Bestandzeit doch ein sehr gutes Beispiel fuer ein gelungenes Konzept, da es auch nach all den historischen Tiefschlaegen immer noch ungetruebt fuer die Liebe Gottes Zeugnis ablegt. (Was es auch z.B anhand von ununterbrochenen aufzeigbaren Heiligenleben zu jeder Zeit nachweisbar immer durchgehend getan hat)
Was den Vergleich mit dem Budhismus angeht: Es hat in China blutigste Auseinandersetzungen, Kriege und Dynastien gegeben. Man verbindet sie nicht mit der Lehre des Budhismus, aber das ist wohl eine Frage der Sichweise.
Das Christentum predigt auch nicht den Frieden, sondern die Liebe. Das ist nicht unbedingt deckungsgleich.
Fuer einen Optimisten halte ich mich uebrigends ueberhaupt nicht
@ SoF
[quogte]Bei der Entdeckung Amerikas sind die Indianer abgeschlachtet worden, weil sie nicht an Gott geglaubt haben. [/quote]
Ist das dein Ernst???
Was den Ablasshandel andgeht, der besteht nach wie vor. In einem andern Thread bin ich gerne bereit, darauf einzugehen, was es mit ihm auf sich hat.
Dein Mittelalterbild scheint mir schon etwas rudimentaer zu sein. Hexenverbrennungen hat es auf germanischem Boden schon lange vor dem Christentum gegeben. Lies mal den Beichtspiegel des Bischofs Burchart von worms, 11.Jhdt. oder Friedrich Spee...
@ Monoceros,
vielleicht hat SoF da gar nicht mal so unrecht mit. Immerhin bedeutet Shalom im hebraeischen sowohl Frieden, als auch Krieg. Manchmal muss man zum Schutz und zur Verteidigung auch Gewalt anwenden. Somit rechtfertigt Austinus zumindest den Krieg teilweise.
@ Padreic,
es gab wie immer auch im 3. Reich Christen auf Hitlers Seite, sowie auch in der Opposition.
Christliches Leben laesst sich meiner Meinung nach nicht am politischen Engagement messen.
Gruss,
Orald

