Hallo Orald,
das mit den Philosophien "mach ich nicht fest", das ist eine reine persönliche Spekulation. Plato, Kungfutse und Laotse habe ich genannt, weil sie die letzten zweieinhalbtausend Jahre überstanden haben, da werden die nächsten dreihundert wohl ein Klacks sein.
Kant habe ich gewählt, weil ich mir eine Gesellschaft, die seinen kategorischen Imperativ mißachtet, in ein paar hundert Jahren kaum vorstellen kann (oder will).
Marx habe ich (wohlgemerkt mit "vielleicht" - ich als oller Linker!) gewählt, weil uns auch in ein paar Jahrhunderten noch der Gegensatz zwischen "oben" und "unten" (nicht so sehr zwischen "links" und "rechts") umtreiben wird - und weil "der Zweifel die höchste Tugend des Menschen" ist; mir schwant, wir werden ihn noch bitter benötigen.
Natürlich ist alles schonmal irgendwann irgendwie dagewesen, Marx zum Beispiel bezieht sich unter anderem auf Morus, während Morus ohne Plato auch nur schwer vorstellbar ist.
Ebenso hat es auch immer wieder neue Varianten gegeben oder ein Wiederbeleben von längst vergessenen Ideen - aber auch neue.
Mir fielen auch noch Voltaire oder Bruno ein, oder (eher auf der wissenschaftlichen Seite) Kepler und Gallileo oder Einstein. Und auch einen Ghandi oder Luther King werden wir hoffentlich nicht vergessen.
Was die Gallischen Dörfer angeht:
Leider ist es tatsächlich so, daß wir Geschichte zum größten Teil aus der Sicht der Sieger kennenlernen. Ich nannte Cäsar. Wir kennen die amerikanische Geschichte, wenn wir nicht gerade Experten für Präkolumbianistik sind, nur aus der Sicht von Kolumbus, Pizarro, Cortez; die nordamerikanische beginnt für uns mit den Pilgervätern. Wieviel wissen wir von der schwarzafrikanischen Geschichte ? Und wäre uns David heute noch ein Begriff, wenn Goliath ihn erschlagen hätte ?






