Schweizer UNO-Beitritt

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
F R E A K
 
Fr 15. Mär 2002, 00:07 - Beitrag #21

Wie wäre es mit der Frage:
Sollen alle Steuern abgeschafft werden?
Es ist einfach die Gefahr das durch mangelnde Sachkenntnis falsche Entscheidungen getroffen werden

teut
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Fr 15. Mär 2002, 18:59 - Beitrag #22

Diese Frage zur direkten Demokratie ist ein Kalauer alle Staatsbürger wissen über die Notwendigkeit von Steuern bescheid und an eine Mehrheit daß Steuern abgeschafft werden glaub ich nicht.Aber auf die Frage für welche unsinnigen Dinge die Geldmittel verwendet werden da glaub ich schon daß der Staatsbürger Einwände hätte.Die Schweizer haben mit ihrer Demokratie auch noch keine Steuern abgeschafft.Die arbeiten sogar per Volksentscheid länger als alle anderen Staaten.Diese Frage hab ich vor kurzer Zeit schon einmal gestellt und zwar bei einer Diskussion und da wurde mir gesagt die Deutschen könne man nicht fragen da sie sogar zur Frage "wollt ihr den totalen Krieg" ein lautes "JA" erschallen ließen.Wenn das der einzige Grund ist bin ich für die Abschaffung der Demokratie.Die Verantwortlichkeit gegenüber dem Staat steigt mit dem Maß der Mitbestimmungsmöglichkeit und zwar der direkten Demokratie und nicht der repräsentativen Demokratieform.Ich bin auch dafür dass das Staatsoberhaupt vom Volk gewählt wird und nicht in den Etagen der Parteien ausgemauschelt wird.Wer zahlt schafft an

Traitor
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Fr 15. Mär 2002, 19:45 - Beitrag #23

Ich bin auch für Volksentscheide, aber als Ergänzung zur repräsentativen Demokratie, nicht als Ersatz. Es müssen Repräsentanten gewählt werden, damit eine Demokratie mit großen Bevölkerungszahlen funktioniert, es ist schlicht und ergreifend nicht machbar für jede Frage eine Volksabstimmung abzuhalten. Deshalb sollte dies nur in wichtigen Punkten (die verfassungsmäßig festgeschrieben wären) und in Fällen, wo die Bürger es fordern (Unterschriftenliste) stattfinden.

Monoceros
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Fr 15. Mär 2002, 20:01 - Beitrag #24

Und was ist mit der politischen Bildung bzw. der mangelnden politischen Bildung der Massen. teut hat das Dritte Reich erwähnt, hat man dort nicht gesehen, wie leicht es ist, die Masse zu beeinflussen? Ihr geht von einer Masse "mündiger" Bürger aus, die in der Form allerdings nicht existiert.

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RoliW
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Sa 16. Mär 2002, 04:38 - Beitrag #25

@Freak
denn die Gegner einer Sache gehen ja garantiert zur Wahl!
Die Schlauen kerle in der Regierung drehen die Frage schon so das man stimmen gehen muss wenn man dagegen ist, sie haben ja nicht gefragt "wollt ihr nicht in die UNO"

@treut
Hier kannst nachschauen über was die Schweiz in letzter Zeit abgestummen hat http://www.admin.ch/ch/d/pore/va/liste.html

@Monoceros
Und was ist mit der politischen Bildung
Zu den Abstimmungen werden immer Broschüren dazugelegt damit man sich informieren kann. Und auch die Medien berichten darüber.
Allerding lässt die Politische Bildung bei einigen mitbürgen zu wünschen übrig, auch ich bin nicht immer voll informiert.

Zudem zeigt eine beteiligung von 35% auch nicht sehr viel von Politverständniss (Die Wahllokale sind manchmal froh sie müssen nicht so viele Stimmen zählen;)).
Viele sagen auch, es käme sowiso nicht das raus was sie stimmen, doch die haben zum teil der Sinn einer Abstimmung nicht begriffen.


Freu mich mega das ihr Interesse an der schweizer Politik zeigt:s1:

teut
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Sa 16. Mär 2002, 14:52 - Beitrag #26

Die Schweiz ist für mich in vielen Belangen wenngleich nicht in allen ein Vorbild.Allein der Versuch die Bürger mitbestimmen zu lassen zeigt die tiefe Einsicht dass man nicht gegen die Bürger etwas durchsetzen sollte.Wer nicht dafür oder auch nicht dagegen ist der dokumentiert halt sein Desinteresse und das ihm die gegenständliche Frage egal ist.In der BRD wird das Volk außer vielleicht auf Gemeindeebene niemals direkt befragt.Ich bin mir absolut sicher dass viele Entscheidungen die von den Politikern gefällt werden ganz andere Zustimmungen oder Ablehnungen erfahren würden.Das Dritte Reich immer als Ausrede herhalten zu lassen ist halt eine billige Masche.Damals waren die Zeiten anders die Mitwirkenden und die Möglichkeit zu informieren nicht gegeben.Aber vielleicht kommt die Schweiz in die EU und dann gibt es mehr direkte Demokratie an der man sich orientieren könnte.Vielleicht???

Traitor
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Sa 16. Mär 2002, 16:22 - Beitrag #27

Aber man muss nicht das gesamte Schweizer System einführen, um Volksabstimmungen zu haben. Denn die Schweiz hat (so wie ich das verstanden habe) auch eine sehr starke Länder- bzw Kantonsvertretung, die stark blockierend wirkt. Schon bei unserem System haben die Länder ja sehr viel Macht und blockieren wichtige Entscheidungen.

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Sa 16. Mär 2002, 16:59 - Beitrag #28

Ich sprach Massenmanipulation an, teut und wenn du nicht weißt, wie einfach das ist, dann frage ich mich, in welcher Welt du lebst.

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teut
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Sa 16. Mär 2002, 19:36 - Beitrag #29

Massenmanipulationen sind leider immer möglich beginnend mit der Frage:" Wollt ihr Barabas oder ihn?" Gefolgt von"Gott will es" im Zeitalter der Kreuzzüge bis herauf zur "Achse des Bösen"Das war und ist immer möglich ein ganz großes Beispiel ist die Börsenmanipulation von der Tulpenspekulation bis zu den diversen schwarzen Freitagen.
Das ändert nichts daran, daß die direkte Demokratie des Volkes Wille stärker wiedergibt ,als die repräsentative demokratische Form.Das damit manipuliert werden könnte ,stell ich nicht in Abrede aber mit den anderen Formen der Meinungsbildung detto. Deine Zweifel ob ich in einer anderen Welt als in der besten von allen Welten lebe kann ich Dir damit von der Seele nehmen.:s11:

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So 17. Mär 2002, 01:39 - Beitrag #30

Na dann bin ich ja beruhigt. :D

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Maglor
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So 17. Mär 2002, 13:01 - Beitrag #31

Was ich an der schweizer Demokratie lustig finde:
In manchen Kantonen müssen die Männer per Volksentscheid beschließen, dass auch Frauen wählen dürfen :D
Naja die Schweiz kann ja jetzt nicht mehr so einfach von der Eurpopäischen Union anektiert werden, da sie die UN im Rücken hat.
MfG Maglor

Traitor
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So 17. Mär 2002, 13:03 - Beitrag #32

Wie bitte sowas gibt's noch? Das ist doch wohl ein schlechter Scherz!
Und wieso von der EU "annektiert"?

RoliW
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Di 19. Mär 2002, 01:03 - Beitrag #33

@Traitor und Maglor
Die Frauen dürfen erst seit dem 7. Februar 1971 in Nationalen dingen mitreden.
http://www.parlament.ch/d/Archiv/Frauenstimmrecht/Frauenstimmrecht_d.htm?servlet=get_content

Es gibt aber ein Kanton(Bundesland) der erst seit kurzem, 2-3 Jahren, den Frauen das stimmrecht auf kantonaler ebene erlaubt.

Monoceros
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Di 19. Mär 2002, 15:49 - Beitrag #34

Frauenfeindliche Tendenzen gibt und gab es nicht nur in diesem Fall, aktuell im Gespräch sind auch wieder die Abtreibungsverbote in Irland und Portugal und diese beiden Staaten sind ebenfalls Mitglieder der EU. Auch in der sogenannten "moderenen westlichen Welt" steht nicht alles zum Besten.

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