Der Besuch von US-Präsident Bush hat in Deutschland eine ganze Reihe großer Protestaktionen ausgelöst, die bislang ohne größere Zwischenfälle verliefen. Er selbst bezeichnet die Streiks als lobenswerter Ausdruck der Meinungs- und Kritikfreiheit, aber in Deutschland selbst scheint es anders auszusehen: Antiamerikanismus ist das Schlagwort, das die Runde macht. Doch ist das wirklich die Triebkraft für solche Protestmärsche? Nicht nur in diesem Forum wurde bereits mehrfach Abstand davon genommen, solche Proteste - nicht nur die aus aktuellem Anlass - richteten sich gegen Amerika im Allgemeinen. Die Kritik richtet sich gegen die amerikanische Politik, für die Bush die Verantwortung trägt, gegen den internationale Anti-Terror-Krieg, den Unilateralismus, der sich in der amerikanischen Politik zeigt. Berlin wurde während des Bush-Besuchs wie eine Festung abriegeln. Es wäre schön, wenn die Demonstranten auch weiterhin zeigen, dass diese Sicherheitsmaßnahmen nicht nötig sind und die Bewegung, die sich zumindest derzeit in Deutschland gebildet hat, sich nicht nur auf Plakaten und in blumigen Reden gegen den Krieg richtet.
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