EU bietet Türkei Beitrittsverhandlungen an

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Traitor
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Sa 18. Dez 2004, 00:59 - Beitrag #1

EU bietet Türkei Beitrittsverhandlungen an

Seit gestern abend steht es also fest - die EU ist bereit, mit der Türkei Beitrittsverhandlungen zu führen. Beginn soll der 03. Oktober 2005 sein, bis dahin wird eine Anerkennung Zyperns durch die Türkei erwünscht, aber nicht zwingend gefordert. Die Verhandlungen werden als "ergebnisoffen" bezeichnet - angeblich sind sie also keine Beitrittsgarantie - und frühester Beitrittstermin soll 2014 sein, es soll jedoch ausschließlich um Vollmitgliedschaft oder nicht gehen, "privilegierte Partnerschaft" oder ähnliches steht nicht mehr zur Debatte.


Es ist schade, dass die Verhandlungen von vornherein auf ein ja oder nein ausgelegt werden. Das Ideal liegt für mich ganz eindeutig dazwischen - eine enge wirtschaftliche Assoziation, die aber keine politische Verschmelzung mit sich bringt, die aufgrund der unterschiedlichen Gesellschafts- und Politikstrukturen noch kaum sinnvoll ist.

Und dass die Anerkennung Zyperns nicht Voraussetzung ist, ist für mich ein Skandal. Zwar stimmt es, dass es die Griechen sind, die schuld an der Nicht-Vereinigung haben, dennoch ist es doch eine Abstrusität, dass die Türkei Beitrittsverhandlungen mit einem Staatenbund aufnehmen soll, von denen sie ein bisheriges Mitglied nicht anerkennt.

Feuerkopf
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Sa 18. Dez 2004, 01:04 - Beitrag #2

Ich hatte in den Nachrichten gehört, die Türkei wolle Zypern offiziell anerkennen.
Jetzt wird sich zeigen, ob es der Türkei ernst ist mit der Einhaltung der Menschenrechte...

Was wetten wir, dass innerhalb der nächsten Jahre Russland über einen Beitritt nachdenken wird.? :s126:

Noriko
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Sa 18. Dez 2004, 01:11 - Beitrag #3

@Türkei
Ich sehe das Genau wie Traitor, Priviligierteste Partnerschft ja, aber keine Politische. Ich sehe in der Türkei eine Gefahr für eine Gemeinsame Europapolitik, denn bis zu Beitritt könnte das Land Deutschalnd an Einwohner Überholt haben und währe soit stärkste Fraktion Im Parlament, wodurch Interessenkonflikte Vorprogramiert sind.
Bei allem Internationalismus: Die Türkei ist nicht mehr Europa, schon agrnciht Kulturell.

@Russland
Die Russen Passen Imho eher in die Eu als die Türken.

fallbala
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Sa 18. Dez 2004, 01:24 - Beitrag #4

Ich denke auch dass die Türkei aus kultureller / gesellschaftlicher Sicht nicht in die EU gehört. Die Wurzeln sind völlig andere (was wir dank Biri ja ausreichend mit geschichtlichen Beispielen stützen können). Warum machen die nicht einfach ihren eigenen Bund auf? (Achtung rhetorische Frage!)

Shockk
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Sa 18. Dez 2004, 01:31 - Beitrag #5

Biri?

Was ich persönlich schade finde ist, dass die EU sich mittlerweile erpressen lässt. Wir sind scheinbar an einem Punkt angelangt, an dem die Türkei nicht mehr verzweifelt versucht, den Fuß in der Tür Europa zu halten, sondern die EU selber der Türkei sogar schon Zugeständnisse macht. Meines Erachtens lächerlich, das Erdogan, nur weil er einem übertriebenen Nationalstolz folgt, die Sache mit Zypern durchboxen will und dann auch noch Erfolg hat, weil er mit Abreise droht. Wo sind wir hier? Bockige Kinder auf dem Spielplatz?

Ob die Türkei in die EU gehört? Ich weiss es nicht. Und ich kann mit Sicherheit sagen das ich ein nicht vollkommen vorurteilsfreies Bild von Türken habe. Diejenigen, die hier in Deutschland leben, sind zu großen Teilen nicht integriert und haben zu großen Teilen daran auch kein Interesse. Sicherlich zum Teil Verschulden des Staates, aber auch zum Teil ihre eigene Schuld. Wie wird das dann erst mit "Original"-Türken?

Auf jeden Fall bin ich der Meinung, dass die Türkei kulturell nicht in die EU passt. Ob das ein Ausschlusskriterium ist sei dahingestellt. Überdacht werden muss es aber sicherlich.

willy
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Sa 18. Dez 2004, 14:52 - Beitrag #6

Original geschrieben von Noriko
@Türkei
, denn bis zu Beitritt könnte das Land Deutschalnd an Einwohner Überholt haben und währe soit stärkste Fraktion Im Parlament, wodurch Interessenkonflikte Vorprogramiert sind.

@Russland
Die Russen Passen Imho eher in die Eu als die Türken.


Ich denke der demographische Part spielt hier eine große Rolle und mit dem Beitritt der Türkei erhoffen sich so manche die Herauszögerung der gewaltigen demographischen Probleme.
Somit denke ich, dass dieser Aspekt nicht nur als Problem angesehen werden sollte.
Auch die mehr oder weniger geographisch vorteilhafte Lage macht die Türkei für einen Beitritt interressant. Ein Grund warum die Türken schnell in der NATO waren und auch dafür, dass die Amerikaner einen Beitritt der Türken in die EU befürworten, wo sie doch die wachsende EU für die Zukunft als potentiellen Konkurrenten ansehen.
Ich sehe den Beitritt der Türkei wohl auch eher falsch als richtig
an. Kulturell und geschichtlich passen wir einfach nicht zusammen, somit wäre ein Beitritt Klein Asiens ein großes Hindernis und vielleicht sogar eine Blockade für die so wichtige politische Einigung der EU. Deshalb verstehe ich auch oft nicht die vehemente Kritik gegenüber Außenpolit Experten, wie Wolfgang Schäuble . Die politische Einigung ist durch einen solchen Beitritt stark gefährdet. Die Erfüllung des Europäischen Traumes läge in weitere Ferne. Ein Land mit noch so großen gesellschaftlichen Problemen kann man keinen Beitritt zusprechen. Dieser Beitritt würde die EU außerdem an die Grenzen der Finanzierbarkeit bringen. Und Argumente, dass Deutschland den Beitritt Jahrzehntelang unterstützt hat, haben einfach Untergewicht in solchen Diskussionen.
Und ganz richtig, wie Schockk schon sagte, ist die Forderungen stellende Position der Türken. Sie sind hier die, die Forderungen für einen Beitritt erfüllen müssen und dazu gehört nunmal die Anerkennenung Zyperns, was vollkommen selbstverständlich sein sollte.
Eher noch wäre ein Beitritt der Russen zumutbar, aber jetzt kommen ersteinmal Kroatien, Romänien, Bulgarien und wohl auch Norwegen. Der Beitritt der Schweiz steht noch offen, aber sie werden wohl auch ihre Isolation eher früher als später aufgeben, da sie wirtschaftlich und Juristisch voll und ganz auf die EU-Normen abgestimmt sind. Die Abhängigkeit der Schweiz gegenüber der EU ist offensichtlich.

e-noon
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Sa 18. Dez 2004, 19:21 - Beitrag #7

Ein Aspekt, der mich dem Beitritt gegenüber sehr skeptisch gemacht hat, ist eben diese hohe Bevölkerungszahl. Unser Sozi-Lehrer hat einmal etwas darüber gesagt, dass die Bevölkerungszahl eines Mitgliedsstaates proportional zu seiner Stimmengewalt in den verschiedenen Gremien sei; ich weiß allerdings nicht mehr, ob das gegeben ist oder man damals gerade über eine solche Regelung nachgedacht hat. Wenn sie gegeben ist, hieße das, dass die Türkei als gerade hinzugekommener Staat schon über eine sehr hohe Stimmengewalt verfügen und Entscheidungen stark beeinflussen könnte. Das, so wie auch die Argumente der verschiedenen Kultur, Gesellschaft und Denkweise, bringen mich zu einer ablehnenden Haltung gegenüber den Beitrittsverhandlungen.
Eine Wirtschaftsfusion würde ich auch für beträchtlich sinnvoller halten.

supastah84
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Mo 3. Jan 2005, 18:59 - Beitrag #8

Türkei in Europa?

Was soll diese Diskussion überhaupt?! "EU" heißt "Europäische Union" und die Türkei gehört zu Asien! Lediglich 9% der Fläche befinden sich auf europäischem Boden!! Also ist doch jegliche Diskussion unberechtigt. Wenn die Türkei in die EU kommt, können wir Papua-Neuguinea auch gleich mit aufnehmen!

willy
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Mo 3. Jan 2005, 21:38 - Beitrag #9

Ein weiterer zu nennender Aspekt wäre auch das "Kurden-Problem", welches in gewisser Weise einer ähnlichen Problematik, wie das der Israelis/Palästinenser entspricht.
Die Kurden wollen ihren eigenen Staat, jedoch werden sie nicht als eigenständiges Volk anerkannt.
Die Kurden leben meist politisch und sozial isoliert.
In der Türkei kann noch lange nicht von Demokratie und freiheitlichen Menschenrechten gesprochen werden.

Der Türkei Beitritt wäre ein großer Fehler für die EU!

Fanum
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Di 4. Jan 2005, 03:56 - Beitrag #10

Ich frage mich schön etwas länger warum die EU so scharf ist Türkei aufzunehmen. Was hat sie so tolles zu bieten, was einen Beitritt rechtfertigen würde?

e-noon
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Di 4. Jan 2005, 15:10 - Beitrag #11

Hohes wirtschaftliches Potenzial, soweit ich weiß. Es wurde ja auch bereits über eine reine Wirtschaftsfusion nachgedacht, was von der EU, nicht jedoch von der Türkei befürwortet wurde ^^. Daraus schließe ich, dass die EU vor allem ans Geld will - rein menschenfreundliche Gründe werden es wohl nicht sein. Mit der Aufnahme der Türkei würde die EU zudem direkt an den Irak grenzen... ob das so gut wäre? ^^*

supastah84
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Di 4. Jan 2005, 15:36 - Beitrag #12

Wir scheinen ja alle einer Meinung zu sein?! *froi*
Vielleicht sollten wir unsere eigene Partei gründen, die (zumindest in diesem Falle) auch wirklich die Meinung der Bevölkerung vertritt!

Arschfurunkel
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Di 4. Jan 2005, 19:11 - Beitrag #13

Zitat von supastah84:Was soll diese Diskussion überhaupt?! "EU" heißt "Europäische Union" und die Türkei gehört zu Asien! Lediglich 9% der Fläche befinden sich auf europäischem Boden!! Also ist doch jegliche Diskussion unberechtigt. Wenn die Türkei in die EU kommt, können wir Papua-Neuguinea auch gleich mit aufnehmen!


Na, das hättest Du doch auch eher sagen können!

Da gehört die Türkei seit 1952 dem Europarat an, die EU führt seit 1963 ein Assoziierungsabkommen mit der Türkei und keiner hat bemerkt, daß die Türkei zu Asien gehört...

Schlecht informiert bist Du aber trotzdem: Es sind nur 3%, die in Europa liegen. Quelle Aber das macht das ganze ja noch schlimmer, gell?

Im Übrigen verstehe ich die ganze Aufregung nicht.
Es werden Beitrittsverhandlungen mit der Türkei geführt, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Die Türkei hat, genau wie alle anderen Länder, die der EU beigetreten sind oder noch beitreten wollen, die sog. Kopenhagener Kriterien zu erfüllen, die ibs. folgendes aussagen:

 die politischen Kriterien "Institutionelle Stabilität als Garantie für demokratische und
rechtsstaatliche Ordnung, für die Wahrung der Menschenrechte sowie die Achtung
und den Schutz von Minderheiten”.

 die wirtschaftlichen Kriterien “funktionsfähige Marktwirtschaft sowie die Fähigkeit,
dem Wettbewerbsdruck und den Marktkräften innerhalb der Union standzuhalten”.

 Das Kriterium der Übernahme des gemeinschaftlichen Besitzstands, d. h. der
Anwendung des Gemeinschaftsrechts als“die Fähigkeit, die aus einer Mitgliedschaft
erwachsenden Verpflichtungen zu übernehmen und sich die Ziele der politischen
Union sowie der Wirtschafts- und Währungsunion zu eigen zu machen" (nachfolgend
als Besitzstandskriterium bezeichnet).

Insbesondere beim MInderheitenschutz (in der Kurdenfrage) und der Menschenrechte (dito + Stellung der Frau in der Gesellschaft + Folter in Gefängnissen) ist die Türkei noch sehr weit vom "EU-Standard" entfernt, auch wenn die Reformbemühungen in anderen Bereichen (allg. Demokratisierung, Abschaffung der Todesstrafe) fortgeschritten sind.

Und wenn/falls die Türkei die Kopenhagener Kriterien irgendwann einmal erfüllen sollte, dann gehört sie ebenso sehr oder wenig selbstverständlich zur EU wie Litauen, Slowenien oder Malta.

willy
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Di 4. Jan 2005, 20:48 - Beitrag #14

Zitat von Arschfurunkel:Und wenn/falls die Türkei die Kopenhagener Kriterien irgendwann einmal erfüllen sollte, dann gehört sie ebenso sehr oder wenig selbstverständlich zur EU wie Litauen, Slowenien oder Malta.



Darf man das so verstehen, dass du den Beitritt dieser Länder für falsch gehalten hast? :confused:

Immerhin war Slowenien wirtschaftlich stärker, als zum Beispiel Portugal.

supastah84
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Di 4. Jan 2005, 22:57 - Beitrag #15

@Arschfurunkel-Klugscheißer:

Vielen Dank für die hilfreiche Information! Und JA, das macht es noch schlimmer!
Ich war in Malta (1x) und ich war in der Türkei (3x). Da gibt es dann doch den ein oder anderen Unterschied. Malta ist ja nun auch nicht gerade megamäßig zivilisiert (in den kleineren Orten sieht´s teilweise schon echt eklig aus!), aber was in der Türkei abgeht ist ja wirklich unter aller Sau. Die haben nun wirklich nichts in der EU verloren!

Arschfurunkel
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Di 4. Jan 2005, 23:25 - Beitrag #16

Zitat von willy:Darf man das so verstehen, dass du den Beitritt dieser Länder für falsch gehalten hast? :confused:

Immerhin war Slowenien wirtschaftlich stärker, als zum Beispiel Portugal.


Ich persönlich denke, daß zu viele Länder auf einmal in die EU aufgenommen wurden zu einem Zeitpunkt, zu dem wichtige "Hausaufgaben" noch nicht gemacht wurden (ibs. EU-Verfassung und Verteilung der Stimmgewichtung).
Abgesehen davon bin ich ein Verfechter eines Vereinten Europas und finde es faszinierend, daß es nur etwas mehr als ein Jahrzehnt brauchte, um aus "verfeindeten politischen Lagern" Mitglieder einer gemeinsamen Europäischen Union zu machen.

@supastah84: Danke für das Kompliment.
Merke, "Klugscheißer" gibt's nur so lange, wie uninformierte Zeitgenossen wie Du herumlaufen. Also informiere Dich gefälligst nächstes Mal besser und schreibe dann, ok? Du könntest dann ausnahmsweise etwas konstruktives zur Diskussion beitragen.

Das angeblich so unzivilisierte Malta erwirtschaftet ein doppelt so großes Bruttosozialprodukt pro Kopf wie Polen und ca. 50% mehr als Ungarn (bezogen auf 2002: Malta 10.400 €, Polen 5.169 und Ungarn 6.876).
Die noch unzivilisertere Türkei liegt auf dem Level von Lettland (etwas darunter) und erheblich höher als das von Bulgarien und Rumänien (die ab 2007 der EU beitreten sollen).

Zahlenmaterial von http://www.mdr.de/eu/ (EU-Erweiterung kompakt) und von http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/laender/laender_ausgabe_html?type_id=24&land_id=176

Fanum
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Mi 5. Jan 2005, 00:32 - Beitrag #17

Ein Politiker sagte im TV neulich, dass er strikt dagegen ist, dass die Türkei in die EU aufgenommen werden, weil über 50% aller Türken nichtmal einen Hauptschulabschluss haben und daher sehr sehr viele vo der Stütze leben und dass bei der Aufnahme mehr Türken in die EU kommen und es noch mehr Arbeitslose gibt. Irgendwie so ähnlich. Ich will nicht nationalsozialist klingen, aber er hat Recht oder?

Aber andererseits habe ich gehört, mein Vater ist selber Politiker und macht beim Bundetag mit, und da hat er erfahren, dass die Politiker in der heutigen Lade dazu bestrebt sind die Gesetze soweit zu ändern, dass alle Ausländer verschoben werden. Wenn die Türkei reinkommt, dann hätte man die Möglichkeit Kurden, von denen es in Deutschland sehr viele gibt, nach Türkei zu verschieben. So zumindest hat es mir beim Vater gesagt :D

Ich möchte nicht sagen, dass es gut ist, aber die heutigen Parallelgesellschaften in Deutschland sind schlimm. Demokratie und Gleichberechtigung sind alles schöne Wrote, aber der Mensch ist nicht inder Lage sowas zu machen. Z.b. bei uns gibt es eine Gegend (Neubau), die fast nur von Ausländern bewohnt wird? Wieso, eigentlich wurde diese Gegend für Reiche gebaut. Man Politiklehrer hat gesagt, nachdem die ersten Ausländer da reingezogen sind immer mehr Deutsche ausgezogen sind und dass dieses Verhalten schon immer in der Geschichte vorhanden war. Zieht ein Schwarzer in die Straße von Weißen, ziehen die ersten Weißen aus und immer mehr Schwarze ziehen ein. Extremes Besipiel, ja, aber nur mal um euch das vor Augen zu halten.

Wenn die Menschen bzw. Europäer so allergisch gegen Ausländer reagieren, wieso gestatteten sie dann, dass Ausländer in ihr eigenes Land einwandern. Jetzt mal allgemein Europa, inbegriffen ist Deutschland und auch Frankreich, da wohnen auch ne Menge Ausländer, vielleicht nicht so viele wie in Deutschland, aber ungefähr sollte es ähnlich sein,

jaiden
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Mi 5. Jan 2005, 11:42 - Beitrag #18

Hi!

Zitat von Fanum:Ein Politiker sagte im TV neulich, dass er strikt dagegen ist, dass die Türkei in die EU aufgenommen werden, weil über 50% aller Türken nichtmal einen Hauptschulabschluss haben und daher sehr sehr viele vo der Stütze leben und dass bei der Aufnahme mehr Türken in die EU kommen und es noch mehr Arbeitslose gibt. Irgendwie so ähnlich. Ich will nicht nationalsozialist klingen, aber er hat Recht oder?
ALLER Türken, der Türken in Deutschland oder der Türken in der Türkei?
Mal abgesehen davon, würde mich da doch mal die Quelle interessieren (sollte ja irgendwo nachzulesen sein)... oder war der "Politiker" zufällig von der NPD?


Aber andererseits habe ich gehört, mein Vater ist selber Politiker und macht beim Bundetag mit, und da hat er erfahren, dass die Politiker in der heutigen Lade dazu bestrebt sind die Gesetze soweit zu ändern, dass alle Ausländer verschoben werden. Wenn die Türkei reinkommt, dann hätte man die Möglichkeit Kurden, von denen es in Deutschland sehr viele gibt, nach Türkei zu verschieben. So zumindest hat es mir beim Vater gesagt :D
Also dafür, dass dein Vater angeblich "beim Bundestag mitmacht" ist dein Deutsch wirklich miserabel... (sorry, normalerweise halte ich nicht viel davon, jemanden wegen seiner Sprache zu kritisieren (dafür mache ich selbst zuviele Fehler), in diesem Fall mache ich aber mal eine wohldurchdachte Ausnahme...)

Und zum "Ausländer verschieben": Haha, wie soll denn das bitte funktionieren: in der EU gilt immer noch (und das wohl auch (hoffentlich) noch in Zukunft) die Freizügigkeit der Wahl des Wohnsitzes.

]Ich möchte nicht sagen, dass es gut ist, aber die heutigen Parallelgesellschaften in Deutschland sind schlimm. Demokratie und Gleichberechtigung sind alles schöne Wrote, aber der Mensch ist nicht inder Lage sowas zu machen. Z.b. bei uns gibt es eine Gegend (Neubau), die fast nur von Ausländern bewohnt wird? Wieso, eigentlich wurde diese Gegend für Reiche gebaut.
Ach, und Türken dürfen nicht "reich" sein, oder wie?

Man Politiklehrer hat gesagt, nachdem die ersten Ausländer da reingezogen sind immer mehr Deutsche ausgezogen sind und dass dieses Verhalten schon immer in der Geschichte vorhanden war. Zieht ein Schwarzer in die Straße von Weißen, ziehen die ersten Weißen aus und immer mehr Schwarze ziehen ein. Extremes Besipiel, ja, aber nur mal um euch das vor Augen zu halten.
Oh mein Gott, wie schlimm... :->

Ich gebe zu, auch ich würde mir von vielen Ausländern etwas mehr Integrationswillen wünschen, kenne aber auch genügend, bei denen dieser vorhanden ist.


Wenn die Menschen bzw. Europäer so allergisch gegen Ausländer reagieren,
man sollte nicht von sich auf andere schliessen...


zurück zum Thema: hm, eigentlich wäre ich dafür, einfach nur die westliche Hälfte der Türkei zu integrieren; in den Städten sind viele Türken inzwischen liberaler als unsere ländliche Bevölkerung...
Aber irgendwie fürchte ich, dass das schwierig werden könnte ;)


jaiden

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Mi 5. Jan 2005, 12:49 - Beitrag #19

@jaiden
Und zum "Ausländer verschieben": Haha, wie soll denn das bitte funktionieren: in der EU gilt immer noch (und das wohl auch (hoffentlich) noch in Zukunft) die Freizügigkeit der Wahl des Wohnsitzes.

Eine solche muss bei neu aufgenommenen EU-Ländern aber durchaus nicht gegeben sein. So weit ich weiß, besteht aus den neuen Ost-Ländern auch noch keine Freizügigkeit in die Rest-EU.

Wenn die Menschen bzw. Europäer so allergisch gegen Ausländer reagieren

man sollte nicht von sich auf andere schliessen...

Das gleiche könnte man dir sagen ;). In der Pauschalität kann man die oben genannte Aussage sicherlich nicht treffen, aber dass so etwas wie Ausländerfeindlichkeit oder zumindest ein gewisses Unsicherheitsgefühl gegenüber Ausländern gar nicht selten ist, kannst du wohl kaum bestreiten.
Es gibt natürlich solche und solche Ausländer, genauso wie bei Deutschen auch. Aber bei Ausländern treten bestimmte Gruppen, die im allgemeinen als nicht sehr erwünscht gelten, dank Ghettoisierung und des durchschnittlich niedrigeren sozialen Status' von Ausländern häufiger auf. Gerade dadurch kommen auch Vorurteile auf. Wer schon einmal von einer Türken-Bande verprügelt wurde, wird sicherlich Türken im allgemeinen danach nicht freundlicher gegenüber stehen.

Und im übrigen würde ein etwas weniger polemischer Ton wohl gut tun ;).

Padreic

jaiden
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Mi 5. Jan 2005, 15:52 - Beitrag #20

Zitat von Padreic:@jaiden

Eine solche muss bei neu aufgenommenen EU-Ländern aber durchaus nicht gegeben sein. So weit ich weiß, besteht aus den neuen Ost-Ländern auch noch keine Freizügigkeit in die Rest-EU.
Weiß ich. Aber auch das ist nur ne befristete Übergangslösung]Das gleiche könnte man dir sagen ;). [/QUOTE] wieso? ich habe in meinem gesamten Post keine einzige Verallgemeinerung getroffen... habe extra darauf geachtet ;)

In der Pauschalität kann man die oben genannte Aussage sicherlich nicht treffen, aber dass so etwas wie Ausländerfeindlichkeit oder zumindest ein gewisses Unsicherheitsgefühl gegenüber Ausländern gar nicht selten ist, kannst du wohl kaum bestreiten.
Tu ich auch nicht, aber das macht es deshalb nicht richtig, oder?


Es gibt natürlich solche und solche Ausländer, genauso wie bei Deutschen auch.
genau das ist es, worauf ich hinweisen wollte...


Aber bei Ausländern treten bestimmte Gruppen, die im allgemeinen als nicht sehr erwünscht gelten, dank Ghettoisierung und des durchschnittlich niedrigeren sozialen Status' von Ausländern häufiger auf.
ja, aber das hat meiner Meinung nach doch eher was mit ihrem "niedrigeren sozialen Status" zu tun, als mit der Tatsache, dass sie Ausländer sind, oder?
Ich würde mich auch unwohl fühlen, wenn ich mich in "armes" Viertel begäbe, in dem nur Deutsche wohnten, denn auch dort ist Extremismus jeglicher Art wesentlich verbreiteter als in den oberen Schichten. Und dabei ist es mir egal, ob jetzt rechts oder links, ist beides gleich übel.
Aber deshalb würde ich doch auch nicht sagen, alle Deutschen sind Extremisten, kriminell oder sonstwas...?!

Gerade dadurch kommen auch Vorurteile auf. Wer schon einmal von einer Türken-Bande verprügelt wurde, wird sicherlich Türken im allgemeinen danach nicht freundlicher gegenüber stehen.
Eben, aber das sind, wie du schon richtig sagtest, Vorurteile. Die durchaus zutreffen können, aber nicht müssen.

Wie gesagt, meiner Meinung nach (wie ja offenbar auch deiner, oder interpretiere ich da jetzt was hinein) ist der Hauptgrund für die Gewalttätigkeit in erster Linier in den sozialen Verhältnissen zu suchen, und nicht in der Staatsangehörigkeit.


Und im übrigen würde ein etwas weniger polemischer Ton wohl gut tun ;).
Okay, seh ich ja ein.
Aber als ich das gelesen habe, konnte ich mich nicht mehr so richtig halten.
Ich habe echt kein Problem damit, wenn man das Verhalten von bestimmten Gruppen kritisiert, aber dabei sollte man doch niemals ausser Acht lassen, dass es immer solche und solche gibt. Mit solchen Pauschalisierungen wie Fanum sie geschrieben hat, gibt man genau den Leuten Auftrieb, die ich zum Spektrum der Extremisten zählen würde.


nix für ungut,

jaiden


P.S.: juhuu, ich hab mich gleich in meinen ersten Posts sehr beliebt gemacht ;)

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