LadysSlave, ich will dich nicht zu sehr beanspruchen, schließlich sollst du ja auch noch Gelegenheit haben, Maglors Beitrag zu widerlegen. Also in aller Kürze:
Ohne Besatzer wäre da keiner gestorben.
Das spricht für sich selbst. Dann besuch mal die Massengräber, und sag das den Angehörigen.
Ein Befreiungskrieg ist leider mit Toten verbunden.Doch zu Verantworten hat sie der Besatzer.
Frag die Irakis, wen sie als Befreier empfinden. Wahrscheinlich wird eine Mehrheit nicht die Amerikaner nennen - obwohl es auch mehr davon gibt, als du denken magst - aber die "Stammesbrüder", wie du sie nennst, (die sie aber leider aus konfessionellen Gründen umbringen) sicherlich nicht.
Die Angriffe des Vietkong wurden dereinst auch als Terroranschläge bezeichnet. Ich kenne die Berichte von damals noch. Bis der Vietkong die Regierungsgewalt hatte!
Es gibt keine sachliche Information in Europa. Weil im Irak immer noch jeder Journalist von der zuständigen Stabsstelle der US-Army mit "Nachrichten versorgt" werden. Kein westlicher Journalist darf sich ohne militärischer "Begleitung" im Irak bewegen. Das sind Fakten!
Es sind Widerstandskämpfer, was in ein paar Jahren in unseren Geschichtsbüchern stehen wird, wenn der Irak wieder frei ist.
Hier machst du mal wieder einen Denkfehler. Denn wenn tatsächlich unsere Medien einer totalen Kontrolle unterlägen, wieso sollten die Geschichtsbücher in ein paar Jahren anderer Ansicht darüber sein? Schließlich sind auch andere "erfolgreiche" Diktaturen wie die in Kuba oder Nordkorea in unseren Medien und Geschichtsbüchern dauerhaft negativ dargestellt, obwohl ihre Herrschaft in ihrem Land wenig Widerstand findet. "Das sind Fakten!"
Die Stammesbrüder kämpfen für einander, was ja nicht ausbleiben kann, wenn die Landesgrenzen von ehemaligen Besatzern festgelegt wurden, ohne Rücksicht auf familiäre Bindungen . Es sind Stammesbrüder. Was man von den Besatzern nicht sagen kann.
Füreinander kämpfen = miteinander kämpfen?

Aha, dann ist also die alte Sippenherrschaft unserer Form des Völkerzusammenlebens weit überlegen? Ich dachte, du hättest dich in Posting 9 noch zum Frieden bekannt?
Wenn deine Voraussetzungen nicht über den Tellerrand eines Europäers hinausreicht, wirst du die Araber nie verstehen. doch da bist du ja nicht allein. Bush geht es genauso.
Was für ein charmanter Vergleich! Da du mich nicht kennst, finde ich es interessant, wie du meine Kenntnisse (/Vorstellungen) einschätzst. Vielleicht beruhigt es dich, zu hören, daß mein Bild von deiner Persönlichkeit nicht nur von deinen hier zur Schau gestellten Ansichten abhängt.
Für diese Menschen sind wir Barbaren! Unsere Demokratie ist für diese Menschen verlogen (was ich allerdings sehr wohl nachvollziehen kann) und unsere Moral und Sittenvorstelleungen widerlich!
Und du glaubst zu wissen, dass es nur Menschen gibt, die die Demokratie lieben? Dann lebst du allerdings nicht auf der Erde.
Habe ich dieses "nur" irgendwo behauptet? Nein. Aber muß jeder Mensch sie denn lieben? Reicht es denn nicht, wenn diejenigen, die in ihr leben, einen so großen Nutzen davon haben, daß die anderen es auch erleben wollen? Denn warum gibt es keine Diktatur, und hat es kaum je eine gegeben, in der die Medien nicht zensiert sind? Um die Menschen vor ihnen
so schädlichen Freiheitsgedanken zu schützen.
Der irak hatte eben kein ABC Programm.
A heist Atomwaffen, B heisst Biologische Waffen und C heisst Chemische Waffen.
Danke für das so hübsch farbenfrohe Unterrichtsstündchen. Hättest du allerdings, statt die Buchstaben anzumalen, meinen Absatz vollständig zitiert, wäre dir vielleicht aufgefallen, daß ich darin sowohl atomare als auch biologische Waffen erwähnt habe. Und (nur am Rande bemerkt): Wenn du schon den Buchstaben der Massenvernichtungswaffen so hübsche Farben gibst, warum machst du dann nicht das B für Biowaffen grün?
Hier ein paar Links bezüglich irakischer Biowaffen.
Nein, das ist sie meiner Meinung ganz bestimmt nicht!
Denn schon der Gedanke, dass unsere Art von Demokratie Anderen beigebracht werden könnte, oder gar sollte, zeigt die völlige Missachtung fremder Lebensarten.
Ich bete zu Gott, dass Andere nicht dieselbe Einstellugn haben und uns ihre Einstellung zu ihren Glauben, oder ihre Sitten und Moralvorstellung mit Gewalt beibringen wollen.
Nein, auch hier gehst du leider etwas in die Irre. Ich bin - anders als du möglicherweise meinst - nicht der Ansicht, daß es gut wäre, demokratische Umstände zu erzwingen. Im Gegenteil, ich weiß, daß das nicht gelingen kann. Man kann mit gewaltsamen Maßnahmen allerhöchstens den Anstoß dazu geben, daß sich längerfristig demokratische Verhältnisse entwickeln. Ob sie dann aber kommen, muß man dem Volk überlassen. Es muß selbst entscheiden. Es muß aber auch selbst entscheiden dürfen - es muß die freie Möglichkeit haben, sich zu informieren und frei von jeglichen Repressionen sich die Regierungsform seiner Wahl aufzubauen. Jedenfalls kannst du nicht beschließen, daß es für das irakische Volk am besten ist, den Gruppierungen ausgeliefert zu werden, die mit großen Mengen Sprengstoff und Schnellfeuerwaffen die Angehörigen jeder Ordnungsmacht im Irak - und inzwischen trifft es ja weit mehr die irakische Polizei als die Amerikaner - töten. Die außerdem die Mitglieder von Hilfsorganisationen töten. Und jede Woche Dutzende von Zivilisten töten.
Denen das Feld zu überlassen, wäre ein Versagen auf ganzer Linie. Ein Versagen der Menschlichkeit. Und ein Zeichen unserer Schwäche gegenüber denjenigen, die uns für unsere Freiheit hassen. Ihnen würde das den Mut zum Weitermachen geben, und die Möglichkeit, die Völker der Länder, in denen sie sich aufhalten, weiter zu unterdrücken.