Im Jahre 1803 beschloss der Reichsdeputionsauschuss die Säkularisierung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Die weltliche Macht von Bischöfen und Äbten wurde aufgelöst; sie wurden enteignet, ihre Fürstentümer und zahlreiche Pfründe wie Ländereien und zugehörigen Leibeigene den Fürsten übergeben. Da nun aber die Kirche so viel verloren hatte, wurde beschlossen die Fürstentümer müssten zum Ausgleich eine Abfindung zahlen.
Es versteht sich natürlich von selbst, dass der heutige deutsche Staat als Rechtsnachfolger jener Fürsten noch immer Ablösesummen für die Säkularisierung zahlt.
Diese Entschädigungen werden natürlich durch Steuermittel finanziert. Natürlich werden so auch jene, daran beteiligt die Kirchensteuer zahlen, unabhängig davon ob sie die Säkularisierung befürworten oder nicht.
Erst kürzlich machte das Magazin Panorama der ARD darauf aufmerksam.
Noch heute zahlen zum Beispiel Kommunen Pfründe an die Pfarrer, selbst dann, wenn die Gemeinde schon lange keinen eigenen Pfarrer mehr hat. Städte müssen etwa den Umbau der Kirche berappen. Und auch die Gehälter der Bischöfe werden nicht aus der Kirchensteuer, sondern aus dem Staatshaushalt bezahlt. Mindestens 400 Millionen Euro fließen heute noch auf Grund uralter Verträge Jahr für Jahr an die Kirche.