Solidaritätszuschlag - überhaupt noch nötig?

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DexLirium
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Sa 2. Jun 2001, 13:04 - Beitrag #1

Solidaritätszuschlag - überhaupt noch nötig?

Das DDR Thema von BluesBrother brachte mich auf etwas was ich kürzlich in der Bildzeitung gelesen hab (Zur Erklärung: ich hatte vor zwei Tagen in der Frühstückspause keine ordentliche Tageszeitung zur Hand, darum hab ich die Bild vom letzten Tag gelesen. Sonst meide ich diesen Wischlappen eigentlich).

Es ging jedenfalls um den Solidaritätszuschlag. Ich zahle zwar keinen, weil ich noch in der Ausbildung bin, dennoch frage ich mich: Ist dieser Zuschlag jetzt nach nunmehr fast 11 Jahren überhaupt noch notwendig? Oder hat der Osten sich mittlerweile soweit erholt, dass er nicht mehr gebraucht wird?

Ich würde gern eure Meinung dazu hören.

Krautwiggerl
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Sa 2. Jun 2001, 15:42 - Beitrag #2

Ich kenne keine genauen Zahlen, aber als ich das letzte Mal in den neuen Bundesländern war, sah es da noch viel maroder aus als im Westen. Ich denke da an die Bausubstanz und den Zustand der Strassen. Ich denke, die Infrastruktur der neuen Bundesländer ist noch nicht soweit, um Firmen einen guten Standort zu bieten, das ist aber unabdingbar für dan Abbau der hohen Arbeitslosigkeit dort. Ich bin dafür, noch drei bis vier Jahre weiterzuzahlen.

8ball
 
Sa 2. Jun 2001, 16:41 - Beitrag #3

Ich denke auch das wir alle noch gute 10 Jahre zahlen müssen. Denn es gibt noch sehr viel im Osten unserer Republik zu tun......

DexLirium
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Sa 2. Jun 2001, 17:18 - Beitrag #4

Es gibt ja auch noch geteilte Meinungen bei den Politikern selbst Parteiintern (ich glaub in diesem Fall war es die CDU). Welche sind dafür dass der Soli abgeschafft wird, andere sind dafür dass er noch erhöht werden sollte.

Also beibehalten is ja in Ordnung, aber muss er noch unbedingt erhöht werden? Ich denke da sollte man es dann doch nicht übertreiben.

8ball
 
Sa 2. Jun 2001, 20:08 - Beitrag #5

Freyr : Ganz einfach, Freyr, damit Ostdeutschland auf dem selben hohen Niveau ankommt, auf dem der Westen so stolz ist. Schließlich sind wir alle ein Volk. Wir würden uns schließlich selber schaden, wenn wir nicht für eine Angleichung sorgen. Sonst zahlen diese Länder nie in die Bundeskasse ein.

DexLirium
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Sa 2. Jun 2001, 21:36 - Beitrag #6

Original erstellt von Freyr:
<STRONG>Aber warum soll ein Hesse, Bayer oder Württemberger für einen Sachsen Geld aus dem Fenster schmeißen, was im eigenen Land auch gebraucht wird.</STRONG>


Du hast doch sicher einen Duden zu Hause. Schlag doch mal unter S nach und lese was Solidarität bedeutet. Dann weißt du warum man das Geld "aus dem Fenster schmeißt".

Obwohl nicht jeder Solidarität für die neuen Länder empfindet.

PsySt
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Sa 2. Jun 2001, 21:43 - Beitrag #7

freyr, weißt du was das schönste ist daran das du da bist ??? das ich weiß was ich nicht sagen will!!

was bringt es dir denn wenn du in die rentenkasse einzahlen würdest und ein ossi nicht weil er arbeitslos ist??? ihr hättet beide die hälfte der rente!!! also ist es wohl besser mit dem soli deren wirtschaft aufzubauen und dann von denen auch geld abzuzweigen indem man ihnen arbeit gibt!

8ball
 
So 3. Jun 2001, 13:26 - Beitrag #8

Freyr : Du nimmst den Mund sehr voll.Belge mal Deine unverschämten Behauptungen...

Übrigens, Es handelt sich um Ostdeutschland, Du geographischer Blindgänger <IMG SRC="smilies/biggrin.gif" border="0">

Krautwiggerl
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So 3. Jun 2001, 13:38 - Beitrag #9

Ich stimme freyr insofern zu, als dass das Subsidiaritätsprinzip (Hilfe zur Selbsthilfe) angewendet werden sollte.
Aber genau aus diesem Grund, lieber freyr, muss noch mehr Geld rüberfliessen. Wie ich oben schon geschrieben habe, muss die Infrastruktur verbessert werden. Dann können sich die neuen Länder selbst helfen, in dem sie Firmen anwerben können und ihnen einen guten Standortplatz bieten können.

8ball
 
So 3. Jun 2001, 14:10 - Beitrag #10

Freyr : Du bist mir die Quellen schuldig geblieben. Was unsere Ostgrenze angeht Freyr, auch wenn es Dir das Herz zerreißt, sie wurde von unserer Regierung beschlossen und verkündet. Da hilft kein Heulen und Zähneklappern.....

8ball
 
So 3. Jun 2001, 14:19 - Beitrag #11

Interessant, Freyr. Du kennst ein paar Firmen, die das so machen und behauptest schlicht ganz Ostdeutschland macht das ? Na Deine Argumentationsweise ist wirklich lächerlich. Ich kenne ein paar Polzisten, die trinken. Sind jetzt alle Polizisten Trinker ???

Nein, Freyr, wir müssen den Osten stützen, bis er alleine gehen kann. Falls Du es noch nicht mitbekommen haben solltest, da Du ja mehr in der Vergangenheit zuhause bist, die Mauer ist weg und die DDR gibt es auch nicht mehr. Wir sind jetzt das, was auch die Rechten immer wollten, EIN VOLK. Aber das ist bei Dir wohl noch nicht angekommen...

Padreic
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So 3. Jun 2001, 19:28 - Beitrag #12

@BluesBrother
Auch die Rechten? Eher gesagt: Besonders die Rechten. Man darf nicht vergessen, wieviele linke Politiker die Möglichkeit der Einheit (irgendwann gabs mal einen Bericht in der Focus darüber, wer das alles gemacht hat. Jedenfalls waren es sehr sehr viele Spitzenpolitiker), eine Aufgabe, die m. W. schon in der Verfassung gefordert wird, geleugnet haben.

Padreic

8ball
 
So 3. Jun 2001, 19:40 - Beitrag #13

Padreic : Genau, weil die Rechten unbedingt die Wiedervereinigung wollten, hat Strauß einen Abstecher nach Ost-Berlin gemacht und den Milliardenkredit ermöglicht, damit die DDR noch ein wenig länger durchhält.
Es ist eben nicht leicht die Ostpolitik zu verstehen, aber die Wiedervereinigung ist bereits Geschichte und es geht hier um den Soli. Was ist denn Deine Meinung dazu ?

PsySt
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Mo 4. Jun 2001, 15:09 - Beitrag #14

bist du eigentlich so blöd oder willst du es einfach nicht verstehen????

nochmal langsam extra für dich.. 1.dein mitteldeutschland ist seit dem die idioten hitler und kollegen platt gemacht wurden, ostdeutschland.
2. dein ostdeutschland ist unwiederbringlich polnisch, bzw rußisch
3. ostdeutschland und westdeutschland sind inzwischen EIN land, d.h. leute im westen unterstützen die im osten indem sie denen zu einer besseren infrastrucktur verhelfen, die industrie wird nur mit einem geringen teil des soli unterstützt!

allerdings denke ich bei dir redet man sowieso gegen ne wand, weil du das einfach nicht wahrhaben willst!

8ball
 
Mo 4. Jun 2001, 15:19 - Beitrag #15

Freyr : Dein Vergleich hinkt. Ich denke nicht das die neuen Bundesländer verwöhnt wurden oder werden. Wenn Du dort leben mußt und glücklich sein darfst Arbeit zu haben, so leistest Du diese genau so wie Dein Kollege in den alten Bundesländern. Nur bekommst Du weniger Geld dafür, zahlst aber auch den Soli und darfst die gleichen Kosten tragen wie der Kollege in den alten Bundesländern.

Freyr : Zum letzten mal; Die Grenzen liegen fest und somit gibt es kein deutsches Recht, welches durch die Grenze zu Polen geschmäht werden könnte. Ich möchte Dich bitten in Zukunft auf diese unhaltbaren Äusserungen zu verzichten, sehe ich mich doch genötigt selbige sonst zu entfernen.

Padreic
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Mo 4. Jun 2001, 20:34 - Beitrag #16

@BluesBrother
Ich habe keine wirkliche Meinung zu dem Thema, da ich keine genauen Fakten habe. Aber nach dem, was ich hier gehört habe, ist der Solidaritätszuschlag schon sinnvoll. Gesteigert werden, sollte er nicht, vielleicht aber etwas gesenkt.

Padreic

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Di 5. Jun 2001, 13:34 - Beitrag #17

so sehe ich das auch padreic, etwas gesenkt werden könnte er vieleicht, aber weder abgeschafft noch erhöht!

Arschfurunkel
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Di 5. Jun 2001, 13:46 - Beitrag #18

1. Der Begriff "Solidaritätszuschlag" ist falsch und irreführend, weil auch ostdeutsche Arbeitnehmer zahlen. Um einen Solidaritätszuschlag würde es sich lediglich handeln, wenn nur der Westen für den Osten zahlte. Das aber am Rande.

2. "Den Osten an westlichen Standard" durch den Soli heranzubringen folgt grundsätzich dem Prinzip des Länderfinanzausgleichs. Ich halte beide Verfahrensweisen für höchst problematisch, da sie in der Tat Eigeninitiative lähmen (können).

Um aber beim Thema "Soli" zu bleiben, denke ich, der Zuschlag solte innerhalb von spätestens fünf Jahren auf Null zurückgeführt werden. Es wird nicht möglich sein, den gesamten Osten auf westliches Niveau zu heben. Es ist weder möglich (Mecklenburg Vorpommern wird alleine durch die hohe Agrarstruktur niemals die Wirtschaftskraft Hamburgs oder Hessens beispielsweise erreichen können) noch wirklich erstrebenswert (Bundesländer stehen immer in einer gewissen Konkurrenzsituation zu anderen; diese sollte auch beibehalten werden).

Sollte sich herausstellen, daß einzelne Bundesländer nicht wirtschaftlich überlebensfähig sind, dann müssen sich halt Bundesländer zusammenschließen (gilt auch für westliche Länder). Ich habe nicht wirklich verstanden und finde es auch sehr bedauerlich, daß der Zusammenschluß zwischen Berlin und Brandenburg nicht geklappt hat.

PsySt
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Mi 6. Jun 2001, 00:42 - Beitrag #19

echt??? ich dachte den soli zahlen nur westler??? *erstauntbin*

allerdings würde ich schon sagen das der länderfinanzausgleich zwar so ähnlich funktioniert, aber von ganz anderer stelle ausgezahlt wird, und deswegen auch ganz andere zwecke verfolgt.

was die abschaffung in 5 jahren angeht stimme ich dir wiederum zu, denn man kann denen wirklich nicht ewig helfen!

8ball
 
Mi 6. Jun 2001, 09:25 - Beitrag #20

Ich denke da eher realistisch. Der Soli wird uns noch mindestens 10 Jahre begleiten. Und bevor wir uns darüber künstlich aufregen, und die Schuld beim "Ossi" suchen, sollten wir ein wenig nachdenken und uns fragen warum die Treuhand so viele gute Betriebe platt gemacht hat. Ich denke da an Betriebe die ohne weiteres mit den westdeutschen Betrieben hätten in Konkurenz treten könnnen. Ich glaube das wir uns bei Treuhand, Kohl-Regierung und der Wirtschaft dafür bedanken können das wir noch heute zahlen müssen....

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