US-Kriegsverbrechen im Irak

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
keles
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Fr 19. Nov 2004, 23:21 - Beitrag #21

Wer die Vorherrschaft hat lebt, musst auch auf niemanden hören? Das ist aber nicht sehr demokratisch. Die USA ist eine Demokratie und außerdem nicht die einsisten die über die Welt entscheiden dürfen und können. Wir sin auch Menschen wie die.
[Auf die ganze welt genommen ist die USA nur ein großer Tinten kleks.]

Stalker
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Sa 20. Nov 2004, 13:15 - Beitrag #22

Original geschrieben von keles
Wer die Vorherrschaft hat lebt, musst auch auf niemanden hören? Das ist aber nicht sehr demokratisch. Die USA ist eine Demokratie und außerdem nicht die einsisten die über die Welt entscheiden dürfen und können. Wir sin auch Menschen wie die.


Seit knapp hundert Jahren sind die USA die einzige Supermacht auf dem Planeten. Demokratie hin oder her, sie sind auf den guten Willen anderer nicht angewiesen und in der Lage, zumindest Mittelfristig, alles was ihr Herz begehrt auch zu tätigen. Außer moralischen Prinzipien die gegen ökonomische Interressen verschwindend gering sind, gibt es für sie keine Notwendigkeit andere bei ihren Entscheidungen teilhaben zu lassen.

Original geschrieben von keles
[Auf die ganze welt genommen ist die USA nur ein großer Tinten kleks.]


Auf das Universum bezogen ist die ganze Erde nur ein Staubkorn. Bei Machtfragen sind quantitative Relationen bedeutungslos.

Maglor
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Di 23. Nov 2004, 16:47 - Beitrag #23

Es gibt keine Weltdemokratie, wie auch, denn es gibt keinen Weltstaat. Anarchie wie wir sie zur Zeit finden, ist der natürliche Zustand der Erde. Die Vereinten Nationen stellt offensichtlich nicht so etwas wie einen Welt-Staat dar, sondern sind ein mehr als loser Staatenpunkt. Die Zugehörigkeit zur UN sagt über einen Staat nur aus, dass er offensichtlich von der Mehrheit der anderen Staaten als Staat anerkannt wird.
In dieser Anarchie herrscht das Recht des Stärkeren. Mehrere Staaten können sich gern miteinander verbünden, vereinigen oder einander kriegerisch einverleiben. Kriegerisches Handeln und Verbrechen werden und können (derzeit) nur nach Wild-West-Manier geahndet werden.

MfG Maglor

Nosebreaker
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Mo 29. Nov 2004, 20:56 - Beitrag #24

Original geschrieben von Sibel
Ein Schwall von Überheblichkeit.

Weißt Du was? ich KANN mich gar nicht in die Situation des Soldaten versetzen. Nicht mal ein klein wenig. Genauso wenig wie Du das kannst - auch wenn Du das mit Deiner Aussage zu behaupten scheinst.

Es geht mir gar nicht darum dieses Ereignis isoliert und für sich zu betrachten, sondern um die Tatsache, dass die Besatzer immer mehr die Kontrolle verlieren.

Ich möchte auf folgenden Artikel hinweisen:
http://www.jungewelt.de/2004/11-17/001.php


es ist aber auch verständlich warum sie gehasst werden...folterskandale, besetzung, willkürliche zerstörung etc

Original geschrieben von Stalker
Ich denke der öffentliche Diskurs, und zu Teilen auch dieser hier, demonstriert wirklich die Naivität und zum Teil Heuchelei der Menschen im Bezug zu ihren Vorstellungen zur Natur des Krieges.
In Jedem Krieg wurden Kriegsverbrechen begangen, und da ist der Irakkrieg natürlich keine Ausnahme. Wenn man weiß das irgendwo auf dieser Erde Krieg herrscht muss man auch davon ausgehen, dass Kriegsverbrechen begangen werden und unschuldige, wehrlose, unbeteiligte etc. Personen dabei umkommen.
Ein erschossener Freischärler ist dabei nun wirklich gerade zu eine lächerliche Bagatelle, oder was glauben die Menschen was für Verbrechen geschehen wenn keine Kameras in der Nähe sind?
Im Vergleich zu anderen Konflikgebieten ist sogar der gesamte Irakkrieg eher unbedeutend.
Von Soldaten, oder allgemein Personen die aktiv oder passiv am Kampfgeschehn teilnehmen, kann man nun wirklich keine humanitären Ideale erwarteten die solche Taten verhindern würden.
Anmerken möchte ich noch, dass das Verhalten der Freischärler, und Terroristen, um einiges bedenklicher ist, als das der amerikanischen Truppen. Auch wenn darüber sogut wie nie ein Wort verloren wird.


du kannst terroristen nicht mit soldaten aus einem demokratischen land vergleichen

Maglor
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Mi 1. Dez 2004, 01:08 - Beitrag #25

Naja, offiziell ist das ganze auch, glaube ich, kein Krieg mehr.

Und Partisanenkampf ist wie bereits gesagt illegall.

Daher ist der Terminius des Kriegsverbrechens vielleicht auch fehl am Platze, doch Menschenrechtsverletzungen sind bekanntermaßen nicht weniger verwerflich.

MfG Maglor ;)

Zitz
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Do 9. Dez 2004, 10:50 - Beitrag #26

hm hier wird über Machtverhältnisse auf der Welt gesprochen und nciht mehr konkret darüber ob es gerechtfertigt war einen wehrlosen, verletzten zu erschießen.
Sicherlich sind beide Themen miteinander verknüpft, dennoch würde ich mal eher im kleinen Anfangen und davon ausgehen, das besagter Soldat in einer nicht gerade unerheblichen Stresssituation steckt und evtl. als unzurechnungsfähig einzustufen gewesen wäre.
Einige mögen jetzt meinen:Hey, das ist n Soldat, der wurde dafür ausgebildet!"
Man kann vll. auf einen solchen ernstfall vorbereitet sein und dafür geübt haben, aber nach wie vor sind auch Soldaten Menschen.
So sollte ja eigentlich der Unterschied zwischen gut und böse in diesem Fall darin liegen, das der "Gute" (Amerikaner) den Frieden sichern und den Terrorismus bekämpfen soll, wohingegen der "Böse" (Terrorist) unschuldige Menschen umbringt.
Nur erzähl mir mal einer, dass da nicht auch beim Guten Emotionen im Spiel sind wenn ein Flugzeug ins WTC knallt und tausende Unschuldier Menschen in den Tod reisst.
Da sagt sich doch jeder irgendwo "Das kriegen die zurück, wir machen die Platt!"
Jetzt nehme man ne halbe US Armee, die ALLE das Bedüfrnis haben denen in den Ar*ch zu treten, die das gemacht haben.
Da kommt sicherlich genug Hass zusammen, dass das ganze so enden kann.
Wenn man irgendwo empfindlich getroffen wird, brennt man doch darauf es demjenigen heimzuzahlen, der dafür verantwortlich ist.
Man schaue sich nur Pearl Habor und den darauffolgenden Krieg im Pazifik an... die Amis haben angestachelt durch den Verlust ihrer Flotten und der hohen Verluste bei der Eroberung der pazifischen Inseln so derbe Vergeltungsmaßnahmen ergriffen, dass man schliesslich die Atombombe eingesetzt hat.

Sicherlich ist das keine Entschuldigung für das verhalten des Soldaten ansich, aber ne mögliche Begründung, warum er so gehandelt hat.

[Edit]
Man bedenke nur mal wieviele US Soldaten sich nach dem ersten Irakkrieg in Psychatrische Behandlung begeben haben.
Und nach meiner Ansicht, war der erste Krieg nicht ganz so augedehnt, wie der jetzige!
[/Edit]

janw
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Do 9. Dez 2004, 15:16 - Beitrag #27

Nun, zitz, Du führst an, daß sich der Soldat möglicherweise in einer Streßsituation befunden hat und quasi unzurechnungsfähig gewesen ist.
Das ist sicher ein mögliches Szenario, wobei mir die Bilder, welche ich gesehen habe, nicht danach aussahen. Derartige Streßsituationen führen mE eher zu einem regelrechten Ausrasten.
Auch wird den Personen oft hinterher klar, daß sie unrecht gehandelt haben, und sie stellen sich selbst.
Beides liegt hierbei nicht vor, und ich denke, wenn die Bilder nicht veröffentlicht worden wären, wäre der Fall sang- und klanglos versandet.

Es ist und bleibt so, daß hier gegen die Genfer Konvention verstoßen wurde, und das sicher auch nicht kriegsrechtskonforme Handeln der Gegenseite ändert daran nichts.
Insofern ist es wichtig, daß der Fall gerichtlich untersucht wird, und eine tatsächliche psychische Überforderungssituation wäre dann als mildernder Umstand zu bewerten.

Letztlich muß man aber sagen, daß der gesamte Einmarsch der USA-Armee im Irak eine lückenlose Serie von Kriegsverbrechen darstellt, vom Überrollen sich ergebender Irakischer Soldaten mit Panzern (von einem US-Soldaten in einem Interview beschrieben) über die Mißhandlung der Kriegsgefangenen bis in Details wie diese.

Hier nun nur einzelne Soldaten exemplarisch rechtlich zu verfolgen, bedeutet, die eindeutige Schuld der befehlsgebenden Stellen zu vernachlässigen.
Letztlich sind sie es, die das Klima in der Truppe bestimmen, und damit dem einzelnen Soldaten den Handlungsrahmen vorgeben.
Herr Rumsfeld gehört für mich daher mit auf die Anklagebank.

Stalker
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Do 9. Dez 2004, 15:55 - Beitrag #28

Original geschrieben von Nosebreaker
du kannst terroristen nicht mit soldaten aus einem demokratischen land vergleichen


Ich denke dem Opfer von Gewalt wird Egal sein, ob es von Soldaten oder Terroristen erschossen wird.
Insofern, denke ich, kann man die morlische Taten sehr wohl vergleichen, und zu dem Schluss kommen, dass ein Grotßeil des Leides in der Konfliktsituation nicht von den amerikanischen Soldaten verursacht werden.

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