Eine Frau als Kanzlerin und ein Homosexueller als Außenminister?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
ThreeOfFour
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Sa 10. Sep 2005, 11:34 - Beitrag #21

Das homosexualität privatsache ist da stimme ich janw voll zu. Schließlich sind wir ne Demokratie mit den grundgesetzlich verbrieften Freiheiten.

Und zur Lüge von Frau Merkel. Wer erinnert sich an 2002? Wo Schröder sagte das es nur 2,9% Neuverschuldung gibt anstatt 3,0 wo wir Strafe an die EU hätten zahlen müssen? Und was war nach der Wahl? Für mich wiegt so ein Wahlbetrug mehr als eine Lüge bei einem TV Duell.

Und ich persönlich bewerte Politiker anhand ihres Verhaltens und nicht ihres Geschlechtes.

fanvarion
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Sa 10. Sep 2005, 16:51 - Beitrag #22

Für mich spielen weder Geschlecht noch irgendein sexuelle Vorliebe eine Rolle!
Wer weiß vielleicht ist Frau Merkel ja lesbisch oder Bi?

In der Politik geht es für mich um können, wissen und um Rückrat.
Diese 3 Dinge haben beide für mich nicht. Allerdings hat das im Augenblick fast kein Politiker.
Es gibt wenig Ausnahmen.

Frau Merkel ist kann schon nicht ihre Partei zusammenhalten da die Männerriege grundlegend immer mitreden muss. Sie hat das große Problem das ihr ein Herr Stoiber im Nacken sitzt - dem rheinischen Jungen dem man zu lange erzählt hat ein Bayer ist der einzig wahre Deutsche.
Dieser Jemand wird ihr wegen seinem Mundwerk entweder als Minister oder als Ministerpräsident arge Probleme bereiten.
Wissen hat Frau Merkel viel, aber nicht das wissen um Deutschland zu führen. Rückrat besitzt sie auch nicht daher für mich unwählbar.

Herr Westerwelle vertritt seine Meinung und hat auch schon im Politischen in einigen Bereichen Ahnung ausserdem hat er ein mittelstarkes Rückrat.
Er kann es bloß nicht dieser Guidomobilfahrer, können attestieren ich ihm nicht.
Die Bedenken die hier gegen einen schwulen Außenminister stehen kann ich sogar nachvollziehen. Könnte Probleme bereiten.

Aber im Augenblick stellt sich sowie so mehr die Frage Große Koaltion
Ja
Nein?

Lykurg
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Sa 10. Sep 2005, 18:08 - Beitrag #23

Ich möchte nur einwerfen, daß der erste deutsche Außenminister Heinrich von Brentano (im Amt 1955-1961, vorher hatte Adenauer die Aufgaben miterledigt) ein Homosexueller war. Innenpolitisch hat es ihm wahrscheinlich geschadet, das waren ja schließlich auch die 50er. Seine außenpolitischen Erfolge - die allerdings von der "Überfigur" Adenauer, der auch nach 1955 nicht die Finger von der Außenpolitik ließ, schwer zu trennen sind - waren von seiner sexuellen Orientierung jedenfalls unbeeinträchtigt.

Wer meint, wir und die Weltöffentlichkeit sollten heute weniger tolerant sein als in den 50ern?

Als Adenauer übrigens gefragt wurde, was er davon halte, antwortete er: "Also wissen Se, solang der mich nit anpackt, isset mir ejal." :P

LadysSlave
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So 11. Sep 2005, 18:50 - Beitrag #24

Ich halte schon allein die Frage, nach der Frau als Bundeskanzler als völlig unangebracht. Wer hat denn danach gefragt, ob ein Mann Bundeskanzler werden darf?
Andere Länder beurteilen die Bundesrepublik auch nicht danach, ob der Kanzler ein Mann oder eine Frau ist.Dafür ist die Bundesrepublik wirklich zu mächtig. Das ist nämlich völlig unwichtig, wenn man über Jahrzehnte plant, bis dahin sind schon längst ganz andere Kanzler/in.
Was mich wirklich stört, ist die Frage nach der Sexualität eines ranghohen Politikers. Nicht welche Sexualität, er/sie bevorzugt, sondern das in den Mittelpunkt stellen dieses Faibles.
Wenn zum Beispiel ein Aussenminister begeisterter Sadist wäre, würde er diese Neigung unter allen Umständen für sich behalten, weil Sexualität nunmal ausschliesslich pesönlich ist.
Das hätte auch Weserwelle so halten sollen. Da er dazu anscheinend nicht in der Lage ist, gehört er nicht auf einen Posten, der die Bundesrepublik repräsentiert. Das hat nichts mit Gegnerschaft zum Schwulsein zu tun, sondern Gegnerschaft zur Angeberei mit der eigenen Sexualität. Denn das ist ein Aspekt, der anderen gar nichts angeht, also zutiefst privat. Ich würde mir nicht dreinreden lassen, was ich zuhause im Bett mache, ich würd es aber auch nicht rausposaunen um damit Sympathie erhaschen zu wollen.Denn das schadet dem Amt.
Bei der FDJ Sekretärin Merkel stört mich nicht, dass sei eine Frau ist, sondern dass sie ein Wendehals ist! Denn das schadet dem Amt

janw
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So 11. Sep 2005, 19:32 - Beitrag #25

D´accord, LadysSlave, im Prinzip.
Das herauskommen von W. damit, daß er homosexuell ist, hat allerdings doppelt Methode. Zum einen sehen sich die Homosexuellen als Gemeinschaft, die nach langer Zeit der gesellschaftlichen Mißachtung so etwas wie einen Normal-Status bekommen haben, und da gehört es zum "guten Ton", sich öffentlich dazu zu bekennen.
Zum anderen sind die Homosexuellen eine zahlenmäßig nicht zu unterschätzende Gruppe, die politisch nicht so auf die beiden großen Parteien fixiert ist, eher schon zum Grünen Lager zählt. Durchaus verständlich also, daß diese Gruppe ins Visier der anderen "kleinen großen" Partei gerät.

Das zu verstehen, heißt aber nicht, W´s. Tun gut zu finden...

Maurice
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So 11. Sep 2005, 19:35 - Beitrag #26

Ich denke nicht, dass Westerwelle seine Sexualität an die große Glocke hängen wollte, sondern sich nur geoutet hat, damit die andauerenden Spekulationen samt Presserummel aufhören. Und ich weiß nicht warum man das kritisieren sollte.

Lykurg
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So 11. Sep 2005, 19:44 - Beitrag #27

Wenn ich mich richtig erinnere, hat Westerwelle sich erst offen "geoutet", als breit darüber spekuliert wurde. Insofern war es also eher eine Befreiung, die Spekulationen wurden damit beendet. Bei Wowereit liegt der Fall etwas anders, er "zelebriert" sein Schwulsein mehr.

Aber das ist mir im Prinzip egal, die Unterdrückung der Homosexuellen ist ein so dunkles Kapitel, daß ich hier ganz vorsichtig bin und mich mit Kritik zurückhalte. Letztlich sind beide Formen des Umgangs mit der sexuellen Orientierung, das krampfhafte Geheimhalten und das öffentliche Hausieren, Folgen der Diskriminierung von Schwulen seit dem Niedergang des Hellenismus. Da diese bis heute nicht beendet ist, wie man an diesem Thread teilweise erkennen kann (und sei es in den erwähnten arabischen Ländern), sehe ich über diese Verhaltensauffälligkeiten hinweg und empfehle anderen, das auch zu tun.

Die sexuelle Vorliebe ist Privatsache, ja. Aber das Privatleben der Politiker hat im Wahlkampf ja auch eine durchaus öffentliche Dimension. Und wenn schon darüber diskutiert wird, dann sollte man den Betreffenden auch nicht übel nehmen, wenn sie auch selbst darüber sprechen wollen, die Diskussion also nicht nur über sich ergehen lassen, sondern auch dazu Stellung beziehen. Dafür sind sie ja auch da.

(@ Maurice: dito)

janw
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So 11. Sep 2005, 20:34 - Beitrag #28

Das macht in gewisser Weise natürlich Sinn, den Politiker nicht nur als politische Handlungsfigur zu kennen, sondern als Menschen.
Das Private ist eminent politisch, ja.
Und doch, irgendwie empfinde ich das Auspacken der sexuellen Neigungen doch als etwas zu weit gehend. Letztlich bedeutet das, daß andere Politiker, die sich damit eher zurückhalten, sich irgendwann erklären müssen, warum sie damit "hinterm Berg halten", da sei doch nun nichts dran, es sei denn...*spekulier*...
Das öffentliche Bewußtsein ist da leider so, längerfristig.

In den 80ern trieb das Menscheln der Politiker mal seltsame Blüten, in dem eine bekannte Boulevardzeitung an den Wochenenden homestorys über die achso haushaltsfähigen und familienverwurzelten Spitzenpolitiker brachte. Ich durfte das in den Ferien bei meiner Oma lesen und hab mich ziemlich amüsiert damals.
Aber, sind dies nicht alles nur Nebelkerzen, die uns die klare Sicht verschleiern sollen auf das, was da täglich an Irrsinn passiert?
Oder sind wir einfach nur selber schuld, wenn wir uns keine Nachtsichtgeräte zulegen?

Lykurg
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So 11. Sep 2005, 21:26 - Beitrag #29

In gewisser Weise sind 'wir' selbst schuld daran, insofern, als 'wir' verstärkt Zeitungen kaufen und Fernsehsendungen sehen, die mit intimen Details von Politikern aufwarten. Sex sells (und war schon immer interessanter als Steuer- oder Außenpolitik).

Ich glaube, daß nur wenige der Berichte über die Affären, Scheidungen oder eben auch Vorlieben der Politiker wirklich auf ihren Wunsch zustandekommen - und wenn diese dann noch in der Presse breitgetreten werden, ist das für ihr Ansehen ja meistens eher schädlich. Nebelkerzen sind es tatsächlich, wenn auch nicht bewußt geworfene - sie lenken das öffentliche Interesse von den wirklich wichtigen Dingen ab. Insofern könnte es eigentlich nur nützlich sein, wenig schillernde Gestalten in machtvollen Positionen zu haben, oder aber über sie schon alles 'Nötige' zu wissen, bevor sie ins Amt kommen, damit die Berichterstattung in ihrer Amtszeit sich auf ihre Sacharbeit beschränkt - und die Politik nicht vom Öffentlichwerden des Privaten beeinträchtigt wird. (Ein ärgerlicher Seitenblick auf Scharping.)

Eindeutig eine Nebelkerze war Schröders Adoptionsgeschichte. Hier handelte es sich nun wirklich um ein bewußtes öffentliches Zurschaustellen einer privaten Entscheidung - der ich zudem eine vor allem politische Motivation unterstellen möchte.

LadysSlave
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Mo 12. Sep 2005, 12:01 - Beitrag #30

Ich glaube nun nicht, dass irgendjemand ne Tageszeitung, oder ein Magazin kauft, weil irgendein Politiker sagt, dass seine Frau immer unten liegen will, oder er nur Noppenkondome nutzt, genausowenig bei einem Politiker, der schwul ist. Die Zeitungen werden gekauft, weil die Leute es gewohnt sind und wenn im Rahmen der Monopolisierung eine Zeitung wegfällt (Nicht also, weil es weniger Leser gibt, sondern weil sich der Konzern, der die kleine Zeitung gekauft hat denkt, dass die Leser jetzt die Grosse Zeitung kaufen, was ja auch aufgeht) so hat eine Zeitung andere eben mehr Leser. Egal was drinn steht!
Die Leute sind so dumm, sie kaufen aus Gewohnheit. Nicht umsonst kauft noch irgendein Mensch die Bild, obwohl Wallraff in seinem Erlebnisroman "Der Mann, der bei Bild Hans Esser war" aufklärt, dass Bild an den Haaren herbeigezogenen Mumpitz verbreitet und 90% der Zeitung gelogen ist!

aleanjre
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Mo 12. Sep 2005, 12:16 - Beitrag #31

Ladyslave, ich bin absolut davon überzeugt, dass eine Menge Leute, die sonst niemals Bild kaufen, sich heimlich zu einem Kiosk in der übernächsten Nachbarstadt schleichen, nur weil die Werbung Einblicke in das Liebesleben eines Politikers verspricht. Eine gewisse Neigung zu Tratsch und Klatsch liegt nun mal in der Natur des Menschen. Was tut der Promi? Ist er wirklich anders? Stellt er sich blöd an, und ich kann mich deswegen klüger und besser fühlen? Oder ist er so bewunderungswürdig, dass ich ihn vielleicht kopieren könnte?
Eben diese Neigung bedient die Regenbogenpresse, und wenn sich kein Klatsch finden lassen will, wird er erfunden, und wenn er nicht dramatisch genug ist, wird er besser gemacht! Gerade dieses spekulieren - ob das auch alles stimmt? - bietet noch mal Extra - Unterhaltung.

Es stimmt, eine gewisse Bevölkerungsschicht nimmt diese Sorte von Unterhaltung für bare Münze und besorgt sich keinerlei andere Medien, um sich über die Welt zu informieren. Aber gibt das uns Spiegel/Stern/Focus- Leser das Recht, auf diese armen, dummen Würmchen niederzublicken und sie zu bedauern, weil sie niemals über die Spitze ihres persönlichen Ameisenhaufens hinausblicken? Nein.
Erstens ist selbst das dümmste Schaf eine erfolgreiche Kreatur, wenn es seinen biologischen Auftrag erfüllen kann: essen, schlafen, verdauen, überleben bis zur Fortpflanzung.
Und zweitens wünschte ich mir manchmal, nur für fünf Minuten in einer ähnlich einfachen Welt leben zu können, erfüllt von schwarz-weißen Wahrheiten, frei von jedem Zweifel...

Ipsissimus
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Mo 12. Sep 2005, 13:10 - Beitrag #32

wer in die Öffentlichkeit geht, muss in der Öffentlichkeit in der Nase popeln; wer sich darüber vorher nicht im klaren ist, hat halt eine wesentliche Komponente des Spiels nicht verstanden.

Ansonsten denke ich auch, daß die Frage des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung für die Qualität von PolitikerInnen völlig belanglos ist. Allerdings glaube ich auch, daß PolitikerInnen die Fähigkeit zu liebender Hingabe verlieren, wenn sie diese denn je hatten oder überhaupt als Wert erachteten.

Cloud
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Mo 12. Sep 2005, 15:13 - Beitrag #33

Weiblicher Kanzler

Also es ist ja nicht so schlimm das der zukünftige Kanzler vielleicht eine Frau sein wird nur das sie so schrecklich aussieht (siehe Angela Merkel) das ist wirklich schrecklich.
Mal eine Frau als Kanzler wäre doch mal was anderes, mich würde es auch nicht stören. naja jeder hat seine eigene Meinung.

Kati
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Mo 12. Sep 2005, 15:30 - Beitrag #34

Cloud: Ähm, willst du damit sagen, du entscheidest wem du deine Stimme gibst, je nachdem wie er oder sie aussieht :boah:
Ich hoffe, das überlegst du dir nochmal bis du wählen darfst ;)

Maurice
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Mo 12. Sep 2005, 15:48 - Beitrag #35

Naja wenn man ein Model als Kanzlerin hätte, dann würde Politik auch wieder für die jüngeren Leute interessant werden. ;)

AJ
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Mo 12. Sep 2005, 20:29 - Beitrag #36

Ich kann Cloud schon verstehen, Angela Merkel ist wirklich eine Zumutung. Die hat ja wirklich nichts positives an sich und wirklich kein Funken von Schönheit oder Intelligenz. Das Aussehen ist natürlich nicht so relevant, aber man sollte eine Person schon angucken können ohne sich direkt zu übergeben.

Ich habe grade einen Ausschnitt von Brüderle (FDP) gehört. Ist der Mann irgendwie hängen geblieben? Der hat die ganze Zeit nur Mist geredet. Ein Wunder, dass er das selbst nicht gemerkt hat. Einfach mal ein paar gute Sprüche gegen Rot-Grün bringen ohne sein Gehirn einzuschalten. Und dann hat der die ganze Zeit, wirklich die ganze Zeit beim reden gespuckt. Wenn man das schon von der Kamera so extrem sehen konnte, frage ich mich wie schlimm das sein muss wenn so Jemand dir gegenüber steht? Ein Glück für die FDP, dass nach ihm Gerhardt kam. Der wenigstens vernünftig gesprochen und wesentlich kompetenter gewirkt hat.

janw
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Mo 12. Sep 2005, 20:37 - Beitrag #37

Nun, mir ist es egal, wie jemand aussieht, ein sich im Rollstuhl mühender Schäuble könnte für mich durchaus für Funktionen in Frage kommen, wenn er denn wünschenswerte Konzepte und Ziele hätte.

Das mit Brüderle wundert mich ein wenig, eigentlich ist der eine der wenigen fähigen liberalen Persönlichkeiten im Lande.

Maurice
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Mo 12. Sep 2005, 21:14 - Beitrag #38

@Aussehen: Jan ich stimme dir voll und ganz zu! :pro:

@Merkels Intelligenz: Die Frau wird auf jeden Fall mehr als einen Funken Intelligenz besitzen, wenn sie zum einen erfolgreich Physik studieren konnte und sich zum anderen als Frau an die Spitze der größten konservativen Partei Deutschland hocharbeiten konnte. :rolleyes:

aleanjre
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Mo 12. Sep 2005, 21:35 - Beitrag #39

So. Zum Vorwurf, Frau Merkel besäße keinen Funken Intelligenz: Ich wünschte, ich hätte die Hälfte dieses fehlenden Funkens!
Auszug aus ihrer Biographie:

- abgeschlossenes Physikstudium
- wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Wissenschaften in Berlin, Forschungsthema Quantenchemie
- Promotion Dr. rer.nat. mit Dissertation über die Berechnung von Geschwindigkeitskonstanten von Reaktionen einfacher Kohlenwasserstoffe
- '89 Parteibeitritt
- '90 stellvertretende Regierungssprecherin (DDR)
- '91 Bundesministerin für Jugend, stellvertretende Parteivorsitzende
- '93 Landesvorsitzende Mecklenburg-Vorpommern
-`94 Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
-'95 Präsidentin der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Berlin, entscheidender Beitrag zum Berliner Mandat zur Reduzierung von Treibhausgasen
-'97 Buchveröffentlichung, Thema Umweltpolitik
-'99 Merkel ruft Partei auf, sich von Kohl zu lösen (Spendenaffäre)
-02 Fraktionsvorsitzende

Ich sehe in diesem Lebenslauf nichts, dass auf mangelnde Intelligenz hinweist. Sie scheint auch kein Problem mit Charisma, Durchsetzungsvermögen oder Kompetenz zu haben, denn ihr politischer Aufsteig war zielstrebig und sehr schnell.
Meine persönliche Meinung: Sie hat Ideen. Nicht alle sind innovativ, und nicht mit allen bin ich einverstanden. Sie ist keine Visionärin, und arbeitet perfektionistisch, nicht intuitiv. Sie ist glaubwürdig. Sie bringt durchaus alle Qualitäten mit, die ein politischer Führer dieses Landes braucht - ausgenommen Personalführung. Sie schafft es nicht, Ordnung in ihr Team charismatischer, ehrgeiziger Einzelkämpfer, Speichellecker, Wirrköpfe und Meuchelmörder zu bringen. Das wird sie auch weiterhin nicht schaffen, denn niemand vergibt ihr, dass sie eine Frau ist. Alles Geheuchel zum Trotz, Frauen in Spitzenfunktionen sind solche Exoten, dass sie die Rufdemontierung auf dem Weg nach oben einfach einkalkulieren müssen. Sind sie schön, tja, dann haben sie sich wohl einflußreiche Gönner zu verschaffen gewusst! Sind sie hässlich, verschreit man sie als Mannweiber und wirft ihnen ihre Hässlichkeit als persönlichen Fehler vor. (Nu' mal ehrlich, bei jedem Aldi - Besuch sehe ich hunderte Frauen, die viel, viel hässlicher sind, dazu ungepflegt. Frau Merkel ist nicht hübsch, aber gepflegt, sauber, und garantiert kein Brechmittel!).
Erreicht eine Frau die einsame Spitze, sägen unzählige neidische Männer an ihrem Stuhl, suchen jedes Haar in der Suppe. Thatcher hatte eine eiserne Faust - aber war sie wirklich härter als ihre Vorgänger? Oder war es doch nur die Unweiblichkeit, die man ihr vorwarf?

Frau Merkel ist gut, aber nicht hart genug, die Neider, die für sie arbeiten sollten, hinter sich zu schwören. Wenn sie es schafft, dann "obwohl sie eine Frau ist". Und das wird ihr immer anhaften. Egal, was man so gerne behauptet.
Ich werde sie nicht wählen. Aber nicht, weil sie kein Mann ist. Oder weil ich sie nicht schön finde, oder an ihrem Intellekt zweifle. Sondern weil ich das Parteiprogramm in höherem Maß ablehne als das der SPD.

AJ
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Mo 12. Sep 2005, 23:05 - Beitrag #40

Intelligenz ist wohl das falsche Wort.
Sie hat meiner Meinung nach keine politische Kompetenz. Sie lebt in einer theoretischen Welt. Kirchhof ist auch wieder ein gutes Beispiel dafür. Die Realität und die Menschen sind der doch nicht wichtig. Man hat einfach das Gefühl, dass sie sich selbst profilieren will.

Frau Merkel hat Deutschland 2003 verraten! Statt hinter der Entscheidung der Bundesregierung zu stehen, musste sie nach Amerika fliegen um Mr.Bush den Arsch zu küssen. Ich muss das jetzt einfach so krass sagen. Wie soll ich so einer Person überhaupt vertrauen? So Eine soll dann Kanzlerin werden? Das wäre eine Schande für Deutschland!


Du hast Recht, das Team der CDU ist wirklich schrecklich, aber die Merkel ist die Hauptfigur darin. Es ist unverständlich, warum die Merkel nicht den Herrn Merz zurück holt. Das ist doch einer der wenigen komptetenten Persönlichkeiten bei der CDU.


Zu den Ideen und der Persönlichkeit von Merkel will ich noch etwas sagen, guck dir mal das TV-Duell oder sonstige Fernsehauftritte von der Angela an. Man hat bei ihr immer das Gefühl, dass sie etwas auswendig gelerntes aufsagt. Das bestätigt meinen Eindruck, dass es bei ihr nur um Theorie geht statt um Realität. Ich glaube kaum, dass sie ein glücklicher Mensch ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie Zwischenmenschlich viel Freude in ihrem Leben hat. Sonst würde sie doch nicht so herzlos wirken, wie eine Maschine.


Für mich wäre eine Kanzlerin Merkel wirklich eine Katastrophe.

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